Bears zu stark für Lions

Am letzten Samstag starteten im Schweizer Football die Playoffs. Die Luzern Lions trafen im Halbfinale der Nationalliga B dabei auswärts auf den letztjährigen Finalgegner St. Gallen Bears. In der diesjährigen regulären Saison ging man gegen die Ostschweizer beide Male als Verlierer vom Platz. Und daran sollte sich auch dieses Mal nichts ändern . Auch das dritte Aufeinandertreffen ging an St. Gallen. Die Bears waren 2023 einfach etwas zu stark für die Lions und siegten recht klar mit 28:7. Den Weg ins Finale hatten sich die Luzerner aber wohl schon Mitte Juni mit der zwar knappen, aber schmerzlichen 28:31-Niederlage bei den Argovia Pirates, verbaut. Hätte man dieses Spiel gewonnen, wäre man den Bears im Halbfinale aus dem Weg gegangen.

Mit viel Energie und einer Underdog-Mentalität starteten die Lions mit Ballbesitz. Ein guter Return beim Kickoff ermöglichte den Start nahe der Mittellinie, was aber nur bedingt ausgenutzt werden konnte. Nach dem Erreichen eines First Downs musste der Ballbesitz recht schnell durch einen Punt wieder abgegeben werden. Wie in den anderen beiden Duellen dieser Teams in dieser Saison startete die Bears Offensive hingegen stark und marschierte mit guten Läufen über das ganze Feld. Schlussendlich war es der St. Galler Quarterback, welcher den Ball selbständig in die Endzone trug und die 6:0-Führung (verschossener Extrapunkt) sicherstellte.

Der anschliessende Drive für Luzern begann verheißungsvoll und der Ball konnte gut bewegt werden, doch endete auch dieser Angriffsversuch letztlich in einem Punt. Die Defensive war jetzt aber schneller an den Gegenspielern dran, so dass unter anderem ein Tackle for Loss von Defensive End Nathan Tompsett dazu führte, dass auch die St. Galler zu einem Punt gezwungen waren. Diese eroberten den Ball jedoch sofort wieder, nachdem ein missglückter Pass des Luzerner Quarterbacks etwas glücklich in den Händen eines St. Gallers landete. Der Ballgewinn kurz vor der gegnerischen Endzone führte nur ein Spielzug später zum nächsten Bears-Touchdown, als der Quarterback erneut allein in die Endzone laufen konnte. Die anschliessende Two-Point-Conversion misslang, womit ein Punktestand von 12:0 auf der Anzeigetafel stand.

Die Luzerner Offensive stockte jetzt stark. Ein missglückter Snap beim Punt konnte aber von Punter und Running Back Romano Zanella zu einem neuen ersten Versuch getragen werden. Der Funke wollte aber weiterhin nicht springen und ein weiterer Pass landete in den Fängen eines St. Gallers. Das Laufspiel bereitete der Lions Verteidigung in der Folge weiterhin Probleme. So überquerte der Bears-Angriff erneut das ganze Feld, worauf der Quarterback bereits seinen dritten Touchdown erlaufen konnte. Die 2-Point-Conversion missglückte erneut, trotzdem betrug die Führung für die Gastgeber aber nun schon beruhigende 18 Punkte. .

Bis zur Pause war nun nur noch wenig Zeit übrig, sodass die Lions gezwungen waren vermehrt zu passen. Das Passspiel fruchtete jedoch nicht und ein Running Back Screen in die Mitte wurde ein weiteres Mal von einem Ostschweizer intercepted. Es resultierte ein Field-Goal-Versuch für die Bears, welcher jedoch links an den Torstangen vorbeiflog. Kurz darauf gingen die Aktiven mit einem Spielstand von 18:0 in die Pause.

In die zweite Halbzeit starteten die Lions mit einem Onside-Kick-Versuch, welcher von keinem Spieler erobert werden konnte und über die Seitenlinie ins Aus rollte. Die gegnerische Offense konnte aber im Anschluss gestoppt werden. Aber auch die Lions Offense stotterte weiter. Ein vierter Versuch, mit nur wenigen Zentimetern zu gehen, konnte nicht in ein neues First Down verwandelt werden, womit der Ballbesitz wieder ohne Punkte abgegeben werden musste. Die Bears fanden zu ihrem effektiven Laufspiel zurück und erzielten bald darauf den nächsten Touchdown zum 25:0. Das Spiel wurde jetzt hitziger, mit aggressiverem Körpereinsatz auf beiden Seiten. Ein eigentlich guter Drive der Luzerner endete in der gegnerischen Hälfte erneut mit einem eigenen Fehler, als ein Fumble von einem Gegenspieler erobert werden konnte.

Es folgte eine Phase, in welcher die Hitzigkeit seine Spitze erreichte. Das Feld war immer wieder mit gelben Flaggen – total 33 an der Zahl – bedeckt, welche Strafen gegen beide Teams bedeuteten. Den Schiedsrichtern drohte das Spiel zu entgleiten, da einige Entscheidungen von beiden Lagern angezweifelt wurden und immer wieder Diskussionen aufkamen. Die Phase endete, als der Kicker der Bears durch ein Field Goal auf 28:0 erhöhte. Spätestens damit war klar, dass für Luzern nichts mehr zu holen war.

Beide Offensivreihen blieben in der Folge harmlos. Ein zu hoher Snap beim Punt der Ostschweizer führte dann dazu, dass die Lions via Turnover on Downs den Ball tief in der gegnerischen Hälfte erhielten. Einige Laufspielzüge später durften sich dann die Lions über ihren ersten und einzigen Touchdown freuen. Running Back Zanella lief den Ball durch die Mitte und verkürzte auf 28:7. Die Bears konnten danach aufs Knie gehen und die Uhr auslaufen lassen.

Wittig - 04.07.2023

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