Der teuerste Spieler der Geschichte?

Dak Prescott kann aus einer starken Position verhandelnDie Dallas Cowboys haben Dak Prescott angeblich den teuersten Vertrag der NFL-Geschichte angeboten (allerdings ist wie immer in diesen Fällen Vorsicht angebracht, was die Zahlen und Größenordnungen angeht). So soll die Durchschnittssumme pro Jahr laut Calvin Watkins (Dallas Morning News) angeblich 33 Millionen Dollar betragen und einen Garantieanteil von 105 Millionen beinhalten.

Zwischenzeitlich wurde das Angebot laut Todd Archer (ESPN) sogar mittlerweile erhöht. Allerdings drangen bereits seit der letzten Offseason mehrfach Gerüchte über die Angebote der Cowboys nach außen, die sich im Nachhinein nur als Druckmittel gegen Prescott darstellten.

Was sicher zu sein scheint, ist, dass eine Entscheidung wohl vor Donnerstag fallen wird. Dann endet die Vergabefrist für die Franchise Tags. In dem Fall würde Prescott für die kommende Saison 31,6 Millionen bekommen und im Folgejahr bei erneuter Vergabe des Tags sogar 37,9 Millionen. Das relativiert die vermeintlichen 33 Millionen aus dem Angebot der Cowboys.

Bislang war Prescott anerkannt unterbezahlt: Aufgrund seines Status als Viertrundenpick 2016 bekam er für vier Jahre gerade einmal lächerlich anmutende 4,772 Millionen Dollar. Sein Cap Hit im Vorjahr lag auf Platz 45 (!!!) aller Quarterbacks. So gesehen ist es absolut verständlich, dass er jetzt seine gute Verhandlungsposition auch voll ausnutzen will.

2019 spielte Dak Prescott das beste Jahr seiner Karriere, was in den Verhandlungen sicher das ein oder andere Mal zur Sprache gekommen ist. Im vierten Jahr in Folge lief Prescott in allen Partien auf, erzielte diesmal 4.902 Yards (Bestwert aus dem Jahr zuvor 3.885), warf 30 Touchdown-Pässe (vorher 23 im Rookiejahr), aber auch 11 Interceptions (nach 2017 sein schwächstes Jahr diesbezüglich).

Den Cowboys drückt vor allem auch der Umstand, dass man sowohl Prescott als auch Wide Receiver Amari Cooper halten möchte. Im noch gültigen CBA wäre das mit zwei Tags gegangen, doch in dem Vorschlag, der im Moment bei den 1.900 Mitgliedern der Spielergewerkschaft NFLPA liegt, wird die Anzahl der Tags auf eines reduziert.

Würde man also Dak Prescott mit dem (exklusiven) Franchise Tag belegen, so würde man wohl bei Amari Cooper leer ausgehen. Selbst wenn man jetzt zwei Tags vergeben würde, was aktuell noch möglich ist, und dann der vorliegende CBA-Vorschlag akzeptiert wird, müsste man ein Tag wieder zurücknehmen. Alles andere als eine ideale Situation für die Cowboys, aber letztendlich haben sie sich selbst hineinmanövriert.

Selbst wenn Dak Prescott den "höchstdotierten Vertrag der NFL-Geschichte" abschließen sollte, so wird der vermutlich nicht lange an der Spitze stehen: Auch bei Super Bowl MVP Patrick Mahomes steht eine Vertragsverlängerung an. Und die wird unter Garantier (und zurecht) höher ausfallen...

Carsten Keller - 09.03.2020

Dak Prescott kann aus einer starken Position verhandeln

Dak Prescott kann aus einer starken Position verhandeln (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Dallas Cowboyswww.dallascowboys.comSpielplan/Tabellen Dallas Cowboys
Booking.com
Dallas Cowboys
Philadelphia Eagles
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: