Schneller als gedacht

 Braxton MillerPunkte. Punkte sammelt man im College Football momentan schneller als gedacht. So ist ein Spielstand von 35:31 keine Überraschung. Selbst kurz nach der Halbzeit nicht. Im heimischen Horseshoe lagen die Ohio State Buckeyes drei Minuten nach Wiederanpfiff mit genau diesen vier Zählern vor den Nebraska Cornhuskers. Denkt man ein Jahr zurück, ist das kein allzu beruhigender Vorsprung. Denn in der Partie in der vergangenen Saison lag OSU sogar mit 21 Punkten in Führung, bevor Nebraska zum größten Comeback in der Geschichte des Programms ansetzte und letztlich mit 34:27 besiegte.

Und auch wenn Nebraska auch am vergangenen Wochenende eine gute Leistung ablieferte, fanden die Buckeyes doch immer eine Antwort – in den verschiedensten Situationen, in Person der verschiedensten Spieler. So lief Braxton Miller bei einem vierten Versuch statt dem einen Yard, den sein Team noch für neue Versuche benötigte kurzerhand gleich die ganzen 31 Yards bis zur Endzone. Philly Brown trug einen Punt der Cornhuskers für 76 Yards für einen Touchdown zurück. Und Running Back Carlos Hyde stellte mit 140 erlaufenen Yards eine Karrierebestmarke auf. Damit blieb er zwar immer noch unter den 186 Yards, die sein Quarterback zu Fuß erarbeitete, doch wichtiger waren die vier Touchdowns, die Hyde verbuchen konnte.

Bleiben wir aber bei Spielmacher Braxton Miller. Der lernt. Schneller als gedacht. „Jede Woche wieder“, betont er. „Ich muss immer noch mit völlig neuen Situationen umgehen. Ich versuche einfach, keine Fehler zu machen.“ Da er neben der angesprochenen Laufleistung noch 127 Yards per Pass plus Touchdown zu Wege brachte, ist ihm dieses Vorhaben perfekt gelungen. Sein Gegenüber Taylor Martinez zeichnete trotz einer eigentlich soliden Leistung dagegen für drei Interceptions verantwortlich – eine davon trug Bradley Roby für die ersten Punkte des Spiels zurück.

Die Entwicklung der Buckeyes ist unglaublich. Und ebenfalls schneller als gedacht. Urban Meyer betonte neben den Leistungen von Hyde und Miller vor allem die hervorragende Arbeit der Offensive Line, die das Laufspiel an diesem Tag um einiges erleichterte. Das Endergebnis von 63:38 bedeutete für OSU die meisten Punkte in einem Big-10-Duell seit einem 69:18-Sieg gegen Minnesota im Jahr 1983. Und um ein Spiel zu finden, dass mehr als die 101 Punkte auf das Scoreboard brachte, muss man in der Geschichte der Buckeyes sogar noch länger suchen: 1950 gab es bei einem 83:21-Sieg gegen Iowa 104 Zähler für die Statistik.

Die Buckeyes dürfen aufgrund der NCAA-Strafen nicht an der Postseason teilnehmen. Einen Sieg in der Leaders-Division der Big Ten könnte ihnen aber niemand nehmen. Dort liegt man mit dem zweiten sanktionierten Big-Ten-Team, Penn State, momentan in Führung. Angesichts der Reputation von Urban Meyer ist das Ganze aber eher ein Warmlaufen für die nächste Saison sein. Dann könnte Ohio State wieder auf die ganz großen Erfolge schielen. Und das trotz der vergangenen Erfolge von Meyer: schneller als gedacht.

Garn - 07.10.2012

 Braxton Miller

Braxton Miller (© Getty Images)

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