Herzschlag Finale in Neuss

Die Partie der Oberberg Bandits bei den Frogs aus Neuss hatte alles für Fans mit schwachen Nerven, egal welches Team sie unterstützten, da es mit nur einem Punkt Vorsprung 8:7 für die Gäste ausging.

Es war einmal mehr ein Nervenkrimi in der Quirinusstadt. In einem spannenden, kampfbetonten aber zu jeder Zeit sehr fair ausgetragenem Footballspiel zeigten die Oberberg Bandits und die Neuss Frogs viel Einsatz und Herz. Beide Teams mussten aufgrund von Urlaub und Verletzungen mit ihrem letzten Aufgeboten antreten. Die Frogs zauberten sogar ihren „Hall of Fame“ Quarterback Arno Hubrecht aus dem Ärmel.

Nach dem der Bandits Angriff einen viel versprechenden Drive am Ende nicht erfolgreich abschließen konnte, brachte die Verteidigung mit einem Safety die ersten zwei Punkte auf die Anzeigetafel. Dirk Friese stoppte den Neusser Angriff in deren eigener Endzone und eroberte damit gleichzeitig das Angriffsrecht zurück.

Danach dominierten beide Verteidigungsreihen das Spiel bis zum Ende des dritten Viertels. Dann riskierten die Neusser im vierten Versuch einen Pass tief aus der eigenen Hälfte. Der Mut zum Risiko wurde belohnt und die Frogs konnten 70 Yards weiter beziehungsweise später die ersten Punkte einfahren.

Torsten Huschbeck, der neue Offensive Coordinator der Banditen hatte mit der engagiert zu Werke gehenden Neusser Verteidigung seine liebe Not. Aber Not macht erfinderisch und so stellte er kurzerhand den Trainer seiner eigenen Verteidigung in den Angriff. So kam Langenfelds Urgestein Krishna Musnadi an seinem 43. Geburtstag noch zu dem Vergnügen den Ball Richtung Neusser Endzone bewegen zu dürfen.

Huschbecks Schachzug zahlte sich aus, der Bandits Angriff rollte wieder und kurze Zeit später schloss Quarterback Warsewa den Drive mit einem Pass auf Jannis Wollenhaupt erfolgreich ab.

Die Neusser hätten zu diesem Zeitpunkt jeden Grund gehabt die Köpfe hängen zu lassen, doch sie kämpften unermüdlich weiter, so dass das Spiel bis zum Ende spannend blieb.

Am Ende siegten die Bandits denkbar knapp mit 7:8 und konnten den zweiten Tabellenplatz erfolgreich verteidigen. Durch diesen Sieg haben sie noch alle Chancen aus eigener Kraft die Meisterschaft zu erreichen. Dazu dürfen sie aber kein Spiel mehr verlieren und das Rückspiel gegen die führenden Cologne Corocodiles am letzten Spieltag mit sechs Punkten Unterschied für sich entscheiden.




Tillmann - 29.06.2009