Zoua mit drei Touchdowns für den Neuling

Ein wenig holprig war der Start zwar schon, aber die Karlsruhe Engineers feierten am Ende einen erfolgreichen Beginn der Saison 2016, nachdem es im ersten Spiel gegen die Tübingen Red Knights einen 35:28-Sieg gab. Trotz teilweise strömenden Regens waren knapp 300 Zuschauer an den KIT-Kunstrasen gepilgert, um die Engineers bei ihrem ersten Spiel in der Oberliga Baden-Württemberg anzufeuern. Vielleicht auch wegen dieser Unterstützung gelang dem Aufsteiger ein Traumstart: Running Back Cató Zoua lief über 75 Yards allen Gegenspielern davon und erzielte im allerersten Spielzug den ersten Touchdown des Spiels.

Auch die Defensive erwischte einen optimalen Beginn, als Safety Lukas Schaffert einen Ball des Tübinger Quarterbacks abfangen und bis an die Mittellinie zurücktragen konnte. Wenige Spielzüge später fand Quarterback Jonas Lohmann über die linke Seite mit einem langen Pass Wide Receiver Markus Weißer, der seinen Gegenspieler abschüttelte und den Ball zum 14:0 in die Endzone trug.

Dann aber fanden die Red Knights mehr und mehr ins Spiel. Die Offense kämpfte sich Schritt für Schritt nach vorn und erzielte die ersten Punkte. Ein Pass auf Matthias Gnewuch kam an, der Extrapunkt auch, 7:14. Karlsruhe musste nach nur drei Versuchen den Ball sofort wieder abgeben. Wieder marschierten die Ritter erfolgreich vorwärts, Mark Linsser fing den Ball mit einer Hand zum Touchdown. Der Extrapunkt ging aber daneben.

Das fehlende Extrapünktchen wurde gleich nachgeholt - und zwar doppelt. Denn beim Kickoff Return wurde Cató Zoua diesmal in der eigenen Endzone von Johannes Hähl und Timo Schäfer in einer Combo zu Fall gebracht, was einen Safety und die 15:14-Führung noch im ersten Viertel für die Gäste bedeutete. Dies zeigte Wirkung, auch die Karlsruher trugen dazu bei, dass die Partie etwas zerfahrener wurde. Jonas Lohmann leistete sich auf Seiten der Engineers seinen ersten Fehler des Tages, als einer seiner Pässe von der Tübinger Verteidigung abgefangen wurde. Aber auch Tübingen blieb weiter nicht fehlerfrei: Lukas Schaffert holte mit seiner zweiten Interception den Ball zurück in die Hände der Offensive der Engineers. Diese bedankte sich noch vor der Pause, indem Lohmann nach einigen guten Pässen Tight End Philipp Sonntag in der Endzone fand und so den Engineers die 21:15-Halbzeitführung ermöglichte.

Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren erfolgreichen Drive der Red Knights und einem Touchdown-Lauf. Karlsruhes Linebacker Daniel Stern konnte den anschließenden PAT-Versuch blocken, so dass man beim 21:21-Zwischenstand alles wieder auf Null stellte. Diese Ausgangslage scheint Cató Zoua zu liegen: Mit einem kurzen Lauf durch die Mitte holte er seinen zweiten Touchdown des Tages. Nachdem die Defensive der Grün-Weißen die Tübinger schnell vom Platz geschickt hatte, sorgte Zoua dann für das absolute Highlight des Spiels, als er fünf Spieler der Red Knights an sich abprallen ließ, und sich so unwiderstehlich zum dritten Mal seinen Weg in die Endzone suchte und die 35:21-Vorentscheidung für die Engineers erkämpfte.

Zwar konnten die Tübinger den Rückstand noch einmal verkürzen, jedoch landete ihr anschließender Onside Kick im Aus, Philipp Sonntag fing spektakulär den wichtigen Pass zum nötigen First Down für Karlsruhe, sodass die Engineers das Spiel beenden konnten. Die Red Knights feiern am am 23. April nun ihre Heimpremiere zu Hause gegen die Stuttgart Silver Arrows, am gleichen Tag reisen die Engineers zu den Biberach Beavers, die in der ersten Spielwoche noch spielfrei waren.

Auerbach - 18.04.2016

Die Engineers feierten auch in der Oberliga zum Auftakt einen Sieg. (© KIT SC Engineers)