Heimrecht im Viertelfinale gesichert

Lions-QB Dennis Zimmermann nach Schulterverletzung zurück

Mit einem letztlich klaren 17:7 Sieg über den Erzrivalen Hamburg Blue Devils konnten sich die Braunschweig Lions vor 5.650 Zuschauern bereits jetzt das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale sichern. Am kommenden Wochenende kommt es beim Auswärtsspiel der Lions bei den Kiel Baltic Hurricanes zum erwarteten großen Showdown um die Vergabe des Nordmeistertitels und das damit verbundene Heimrecht auch im Playoff-Halbfinale. Die Überraschung des Abends hatten die Lions in der Hinterhand: Unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie gaben die Teamärzte der Braunschweiger ihr OK für den Einsatz von QB Dennis Zimmermann, der dann auch folgerichtig als Starter für die Lions auflief.

Das der amtierende Meister nicht gewillt war, die Blue Devils in das Spiel kommen zu lassen, musste Devils-QB Josh Brehm bereits im ersten Drive schmerzhaft zur Kenntnis nehmen. Die Lions-DL Patrick Finke und Christian von Einem holten den Spielmacher der Teufel gleich zweimal von den Beinen. Zwar erzielten die Blauen durch die immer wieder brandgefährlichen Läufe und Passfänge von WR/RB Claude Whitaker dennoch zwei First Downs, mussten sich dann aber per Punt vom Ballbesitz verabschieden. Der folgende Lions Drive lief deutlich besser. Insbesondere RB Jabari Johnson spielte gegen sein ehemaliges Team zunächst wie entfesselt. Es war schon aller Ehren wert, wie er aus einer schier ausweglosen Situation noch 13 Meter Raumgewinn erzielen konnte. Er war es auch, der mit einem Lauf bis an die 7-Meter Linie der Devils den ersten Touchdown des Tages durch WR Jörg Heckenbach vorbereitete.

Danach war bei beiden Angriffsteams zunächst der Faden gerissen. Die Offense der Elbstädter wurde von der Lions-Defense in der eigenen Hälfte ‚eingesperrt‘, aber auch bei den Löwen lief es in Summe nicht viel besser. Zwar konnte RB Michael Andrew mit einem tollen Lauf über 61 Meter glänzen, schade nur, dass er beim Tackling den Ball verlor, der von den Devils gesichert wurde. Und auch Lions-TE Yoan Schnee erging es nicht viel besser. Nachdem er einen Pass zum neuen First Down in der Devils-Red Zone bereits gefangen hatte, ließ er ihn beim Tackling fallen und die Devils griffen erneut zu. Unmittelbar vor der Pause tauschten die Teams dann noch jeweils eine Interception aus, die aber zu nichts Zählbarem mehr führten.

Im dritten Quarter hatten die Lions den ersten Ballbesitz und holten direkt das maximal mögliche heraus: Nur fünf Spielzüge benötigte die Truppe um Dennis Zimmermann, bis Michael Andrew mit dem Spielgerät in der Hand in der Endzone der Blue Devils stand. Das es den Hamburgern jetzt reichte, war regelrecht spürbar. Und sie schlugen zurück: Erst bediente Josh Brehm seinen ‚Go-to-guy‘ Claude Whitaker mit einer Bombe über 74 Meter; der konnte gerade noch so eben von Lions-DB DeMario Williams gestoppt werden, aber zwei Spielzüge später sorgte WR Max von Garnier für die Anschlusspunkte aus Sicht der Teufel.

Danach folgte im Prinzip die Wiederholung des zweiten Viertels, denn die beiden Abwehrreihen bestimmten maßgeblich das Geschehen auf dem Spielfeld. Auch hier gab es wieder leichte Vorteile für die Lions, mit dem Unterschied zum zweiten Viertel, dass die Braunschweiger schließlich durch K Steffen Dölger erneut punkten konnten. Die Devils versuchten zwar weiterhin alles, um zu weiteren Punkten zu kommen, wurden aber von der Lions-Defense in die Schranken gewiesen.

In der anschließenden Pressekonferenz brachte Devils Head Coach Joe Roman die Partie sehr treffend auf den Punkt: ‚Die Lions waren heute einfach besser und deswegen haben wir verloren. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen‘.

Braunschweig Lions 7 0 7 3 17
Hamburg Blue Devils 0 0 7 0 7

7:0 Heckenbach 7-Meter-Pass von Zimmermann (PAT Dölger)
14:0 Andrew 32-Meter-Lauf (PAT Dölger)
14:7 von Garnier 2-Meter-Pass von Brehm (PAT Stief)
17:7 Dölger 36-Meter-Field-Goal

Zuschauer: 5.650

Morgenstern - 17.08.2008