Jan Bublitz: „Erwarte für 2010 kleines Wachstum“

Beim JLT 2010 gelang dem "Team Storm" ein AchtungserfolgDas Jahr 2010 verabschiedet sich in wenigen Tagen und der AFV Schleswig-Holstein hat sich auf Nachfrage die Zeit genommen, das Jahr aus seiner Sicht zu betrachten. AFVSH Präsident Jan Bublitz freut sich über Erfolge und beleuchtet die momentane Situation im hohen Norden. Die Fragen stellte Jörg Schlüter.

football-aktuell.de:
Hallo Herr Bublitz – Welches Ereignis war für den AFVSH der schönste Erfolg im Jahr 2010?

Jan Bublitz:
Da fällt mir sicherlich das unerwartet gute Abschneiden unserer Landesjugendauswahl, Team Storm, als Erstes ein. Aber auch dass wir eine B- Jugendliga installieren konnten und der AFVSH seit Jahren im Footballbereich wächst, sind schöne Erfolge, die allerdings durch unsere Vereine getragen werden.

football-aktuell.de:
Kann der AFVSH für 2010 wieder ein quantitatives Wachstum nachweisen?

Jan Bublitz:
Die Frage kann erst beantwortet werden, wenn uns alle Daten vorliegen. Per 01.01.10 hatten wir gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum, die Ergebung per 01.01.11 wird zeigen ob wir den Trend fortsetzen können. Für den Footballbereich gehe ich von einem leichten Wachstum aus, aus dem Cheerleadingbereich erhalten wir bedauerlicherweise seit Jahren keine verlässlichen Zahlen, da dort die Vereine gar nicht oder falsch melden.

football-aktuell.de:
Die Lizenzierungsphase ist auch in Schleswig-Holstein beendet. Scheinbar gibt es wieder Problemkinder. Die Nordic Wolves haben kein Herrenteam angemeldet. In Heide wurde leider kein Jugendteam mehr aufgestellt. Hat es immerhin bei den Beavers aus Norderstedt zum avisierten Herrenteam ausgereicht?

Jan Bublitz:
Der Bereich Norderstedt ist leider seit einiger Zeit problematisch. Für die Saison 2010 mussten wir mit den Beavers erstmals einem Verein die Lizenz verweigern, weil er einfach organisatorisch überfordert war. In Heide scheint es interne Probleme zu geben, bei denen wir als Verband kaum helfen können. Hier müssen wir hoffen, dass der Wille groß genug ist bei der Stange zu bleiben. Ob es bei den Beavers 2011 für ein Herrenteam ausreicht, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Die Bestandserhebung wird ein erstes Indiz dafür sein, wenn hier weniger als 40 Mitglieder gemeldet werden, sehe ich für eines der beiden gemeldeten Teams schwarz.

football-aktuell.de:
Können Sie auch in Schleswig-Holstein ein verstärktes Interesse an der B-Jugend feststellen? Welche Clubs konnten B-Jugendmannschaften anmelden?



Jan Bublitz:
Ich gehe davon aus, dass jeder Verein verstanden hat, dass eine B- Jugend wichtig ist und nicht durch eine Flagjugend ersetzt werden kann. Wir haben die Vereine dazu in den letzten Jahren umfassend informiert und aufgeklärt. Allerdings haben einige Vereine einfach nicht die Ressourcen, um eine B- Jugend umzusetzen. Das geht bei entsprechenden Coaches los und ist bei Trainingsmöglichkeiten noch nicht zu Ende.

football-aktuell.de:
Wie hat sich der Flag Football im hohen Norden behauptet?

Jan Bublitz:
Flag Football behauptet sich, wenn auch auf niedrigem Niveau, was die Anzahl der Vereine angeht. Wir werden unseren Vereinen allerdings vorschlagen, unsere Flagauswahl aufzugeben, da diese in den letzten Jahren kaum aktiv sein konnte und wir bei drei Vereinen auch kaum durchsetzen können, dass solche Maßnahmen finanziell durch den Gesamtverband getragen werden.

football-aktuell.de:
Können Sie schon sagen, dass sich der Geist der neuen BSO bewährt hat? Was gefällt in der Praxis, was weniger?

Jan Bublitz:
Ein wenig Aufklärung war bei der neuen Lizenzierungspraxis notwendig. Hier haben wir den Vereinen schnell den Druck genommen, alles per 15. Dezember erfüllen zu müssen. Wir haben den Vereinen angeboten, einen „BSO-Tag“ durchzuführen, um die Neuerungen zu schulen. Der angemeldete Bedarf war aber sehr gering. Die Vereine brauchen noch etwas Zeit, um zu erfassen, dass viel Verantwortung auf sie übergegangen ist. Der Verband wird weniger prüfen, sondern von den Vereinen mehr Sorgfalt verlangen. Immerhin können wir ab 2011 bei jedem Spieler am Spielfeldrand den Personalausweis verlangen. Die Vereine müssen also speziell bei Spielerpässen sehr genau arbeiten.

football-aktuell.de:
Gibt es in Schleswig-Holstein neue Ansätze für neue Footballteams an ganz neuen Standorten?

Jan Bublitz:
Im Moment ist nichts Neues in Sicht. Es fehlen an vakanten Orten einfach die Macher, die so etwas anpacken. Seit einigen Jahren gibt es ein Flagprojekt auf Föhr, dieses ist aber weit davon entfernt, in einen Ligabetrieb gehen zu können.

Schlüter - 27.12.2010

Beim JLT 2010 gelang dem "Team Storm" ein Achtungserfolg

Beim JLT 2010 gelang dem "Team Storm" ein Achtungserfolg (© Hundt)

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