Totgesagte leben länger

Harter Zweikampf mit überraschendem Ende: Die Vikings besiegen die Giants...Diese Erfahrung mussten am Sonntagnachmittag die Graz Giants machen, die sich ihren Ausflug nach Wien zu den Vienna Vikings wohl etwas anders vorgestellt hatten. Die Partie vor 2.500 Zusehern beginnt allerdings genauso wie man die Wikinger zuletzt in Erinnerung hatte: Die Violetten kommen zwar mit der Angriffsformation aufs Feld, aber im zweiten Spielzug landet der Ball bereits via Fumble von Josiah Cravalho bei den Grazern. Obwohl die Giants den Ball an der gegnerischen 25 Yards-Linie bekommen, können sie keine Punkte lukrieren, die Vikings-Defense ist auf der Hut, die Giants sind zu stolz für das Field Goal und der ausgespielte vierte Versuch bleibt ohne Erfolg - "We were a little greedy there..." meint Coach Rhoades anschließend zu seinem Team. Wieder ist die Vikings Offense am Feld - heute ausschließlich unter der Führung von Philipp Jobtsmann, der Gefallen an der Nummer 31 gefunden hat. Man arbeitet sich Richtung Grazer Endzone vor, aber bevor man diese erreicht, kann LB Chico Cleveland das Ei nach einem schlechten Snap erobern. Er lässt sich nicht mehr einholen oder stoppen, das zweite Gastgeschenk führt zum 0:7 für die Giants. Die Vikings stecken den Kopf nicht in den Sand, Josiah Cravalho läuft wie ein Uhrwerk und Philipp Jobstmann passt zum Abschluss zu WR Ryan Maher und zum Ausgleich kurz vor Ende des ersten Viertels. Unmittelbar nach Seitenwechsel stoppen die Vikings den Angriff der Giants, zur Mitte des zweiten Viertels kann Josiah Cravalho den folgenden Drive mit einem Touchdown abschließen. Jetzt legen die bis dahin etwas gleichgültig wirkenden Giants nach und Chris Gunn kann mit zwei Minuten auf der Uhr per Quarterback-Sneak ausgleichen. Es folgt ein schöner Drive Vikings der jedoch in einer Interception durch DB Manuel Schneeweiss endet. In den letzten 26 Sekunden der ersten Hälfte schaffen die Giants nur noch ein Field Goal und gehen mit einem Vorsprung von drei Punkten in die Pause.

Die zweite Spielhälfte beginnt mit den Grazern im Ballbesitz, aber wieder ist die Vikings Defense zur Stelle und kann Punkte verhindern. Im Gegenzug straft Philipp Jobstmann alle Lügen, die seine Fähigkeit zu langen Pässen anzweifeln: Ein Traumwurf findet WR Ryan Maher, der umläuft den Rest der Verteidigung und es steht 21:17. Die Hausherren kennen kein Pardon, wissen um die Lauffreudigkeit von Giants-QB Chris Gunn und sacken ihn in Folge mehrere Male. Nach dem letzten Seitenwechsel macht sich der Druck auf die Giants bemerkbar, Chris Gunn wirft eine Interception zu DB Johannes Neusser, der mit dem Ball bis in die Endzone kommt und auf 28:17 erhöht. Wenige Minuten später ist der Ball durch einen Fumble der Grazer wieder in violetten Händen, er reicht nur zu einem Field Goal durch Peter Kramberger, aber Hauptsache die Zeit vergeht. Es sind noch 79 Sekunden Spielzeit über als die Grazer den Ball zurück bekommen und in dieser Zeit zwei Scores aufholen sollen - es reicht nicht einmal für einen Punkt, die Vikings Defense erobert den Ball und gibt den angreifenden Kollegen die Gelegenheit abzuknien. In der Vikings Teamzone wird jubiliert, schultergeklopft und gefeiert als hätte man eben die Eurobowl gewonnen.

Die Vienna Vikings feieren ihren dritten Heimsieg heuer und können, vor allem in der zweiten Halbzeit, gegen einen sicher nicht schwachen Gegner überzeugen. Nach wie vor dominiert das Laufspiel, meistens über Cravalho und auch Jobstmann selbst, Pässe werde nur spärlich - fast chirugisch - eingesetzt, führen dann aber zum Erfolg. Dem Team scheint ein konstant durchspielender Quarterback gut zu tun und Philipp Jobstmann spielt wieder so, wie man ihn aus der Saison 2008 kennt. Die Vikings Defense, heuer immer der bessere Teil der Mannschaft, kann Mo Muheize - und vor allem den lauffreudigen Chris Gunn - gut kontrollieren und der Angriff der Wikinger schafft es diesmal auch, Kapital daraus zu schlagen. Die Erleichterung nach dem Sieg geht wie ein kollektiver Seufzer durch Mannschaft und Wiener Publikum, die Grazer sind fassungslos darüber in zwei Vierteln nicht einen Punkt gemacht zu haben. Beim heutigen Spiel ist es aufgrund der Tabellensituation "um nichts gegangen", man könnte argumentieren die Grazer hätten nicht mit voller Kraft gespielt - am Ende haben die Vikings aber deswegen gewonnen, weil sie sich nach langer Zeit wieder als geschlossene Mannschaft präsentiert haben - und weil sie "es mehr wollten"...

Kratky - 07.06.2009

Harter Zweikampf mit überraschendem Ende: Die Vikings besiegen die Giants...

Harter Zweikampf mit überraschendem Ende: Die Vikings besiegen die Giants... (© Kratky)

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