Alabama erwartungsgemäß vorn

Die Veröffentlichung der Preseason Top 25 der Head Coaches brachte keine Überraschung. Wie erwartet liegt der letztjährige National Champion Alabama auf Patz eins. Der Titelverteidiger wurde von 55 der 59 abstimmenden Coaches auf den ersten Platz gesetzt. Die übrigen vier „First Place Votes“ gingen an Ohio State, das mit respektablem Abstand zum Dritten Florida auf dem zweiten Platz landete. Der letztjährige Endspiel-Verlierer Texas landete mit nur fünf Punkten Rückstand auf Florida auf dem vierten Platz. Die Favoritenrolle für sein Team überraschte Alabamas Head Coach Nick Saban nicht, aber von Begriffen wie Titelverteidiger oder der Annahme, dass seine Mannschaft nach der beeindruckenden Leistung von 2009 und angesichts einer Fülle verbliebener Leistungsträger zwangsläufig favorisiert ist, hält er nichts. „Das letzte Jahr ist vorbei. Wir verteidigen nicht wirklich einen Titel. Der Titelgewinn ist Geschichte, und wir verteidigen nichts“, sagte er und verwies darauf, dass es allgemein als schwieriger gilt, einen Erfolg in der nächsten Saison zu wiederholen. Die Herausforderung für sein Team sei es, sich voll darauf zu konzentrieren, die richtigen Dinge zu tun, das zu tun,was nötig ist, um das zu erreichen, was man in diesem Jahr erreichen kann, so Saban weiter.

Die vielleicht interessanteste Platzierung in der Spitzengruppe ist die von Boise State auf Platz fünf. Die Broncos haben in den letzten Jahren die Regular Season regelmäßig ohne Niederlagen überstanden, haben es aber dennoch nie ins National Championship Game geschafft. Der Grund: Weil sie in einer der schwächeren Conferences spielen (WAC) und deshalb ein vergleichsweie leichtes Programm absolvieren, bleiben immer Zweifel an ihrer tatsächlichen Stärke. Das hatte bislang immer zur Folge, dass man in den Preason-Top-25-Ranglisten weiter hinten platziert war und so im Verlauf der Saison nie weit genug nach vorn kam, um eine realistische Chance auf das Erreichen des Finales zu haben. Nach der letzten Saison, in der Boise State mal wieder ungeschlagen geblieben war, hatte sich aber ein Stimmungsumschwung abgezeichnet, der jetzt dafür sorgt, dass die Broncos bereits mit einer hohen Top-25-Platzierung in die Saison gehen. Das bedeutet, dass man dieses Mal an deutlich weniger anderen Teams vorbeiziehen muss, um ins Finale zu gelangen. Zudem hat man die Chance, die gute Ausgangsposition in den ersten Wochen der kommenden Spielzeit zu festigen. Zum Saisonauftakt spielt man in Atlanta gegen Virginia Tech, das in der Rangliste einen Platz hinter den Broncos liegt und Favorit auf den Conference-Titel in der ACC ist, und knapp drei Wochen später empfängt man zu Hause Oregon State, 22. der Rangliste und einer der beiden Hauptanwärter auf Platz eins in der Pac Ten Conference. Sollte man diese beiden Spiele gewinnen, ist eine weiteren Regular Season ohne Niederlage angesichts des Leistungsabstands zu den übrigen Teams der eigenen Conference so gut wie sicher. Und dann heißt es nur noch, warten, dass mindesten drei der vier vor ihnen platzierten Teams Federn lassen. Einem der Vier wird das auf jeden Fall passieren, denn am 2. Oktober tritt der Vierte Florida bei Spitzenreiter Alabama an.

USA Today Preseason Top 25:
1. Alabama (55) (1.469 Punkte)
2. Ohio State (4) (1.392)
3. Florida (1.245)
4. Texas (1.240)
5. Boise State (1.215)
6. Virginia Tech (1.052)
7. TCU (1.051)
8. Oklahoma (1.035)
9. Nebraska (1.001)
10. Iowa (952)
11. Oregon (940)
12. Wisconsin (778)
13. Miami (728)
14. Penn State (508)
15. Pittsburgh (492)
16. LSU (476)
17. Georgia Tech (455)
18. North Carolina (445)
19. Arkansas (438)
20. Florida State (374)
21. Georgia (312)
22. Oregon State (263)
23. Auburn (260)
24. Utah (169)
24. West Virginia (169)

Hoch - 07.08.2010

Der letztjährige National Champion Alabama ist auch zu Beginn der neuen Spielzeit die Nummer eins. (© Getty Images)