Gruden und Griffin freunden sich an

Jay Gruden könnte seine Redskins nächste Saison groß rausbringenDen fünften Quarterback-Wechsel dieser Saison durchliefen die Washington Redskins vor zwei Wochen. Robert Griffin III, der in dieser Saison schon für Cousins und McCoy das Klemmbrett gehalten hatte, kämpft seitdem um sein Überleben in Washington DC. Jay Gruden schien über die ganze Saison hinweg nicht angetan von Griffins Talent und Leistung. Gruden sucht vor allem Kontinuität in Griffin als Quarterback. Nicht jeder Wurf geht in die Endzone, nicht in jedem Lauf kann ein Quarterback 20 Tackles abschütteln und 30 Yards gewinnen. Weil Griffin im College und in seiner Rookie-Saison unter Profis gefühlt nur Touchdowns produzierte, tat er sich schwer, die Rolle des bescheidenen Spielführers anzunehmen.

Als „PocketQuarterback“, der sich nicht viel hinter seiner Offensive Line bewegt und schnell seine möglichen Anspielstationen auswerten muss, versagte Griffin über sie Saison auf ganzer Linie. Seine Woche Auszeit während Colt McCoys kurzem Auftritt schien Wunder zu wirken. RG3 und Head Coach Jay Gruden scheinen plötzlich auf einer Wellenlänge zu sein. Im Spiel gegen Divisionsrivalen Philadelphia zeigte Griffin, dass er ein Gefühl dafür entwickelt hatte, wann und wie lange er hinter seiner Schutzgarde verweilen kann, um die gegnerische Defensive zu lesen. Die meisten seiner Pässe gegen die Eagles gingen an seine zweiten oder gar dritten Anspielmöglichkeiten, weil die ursprünglich anvisierten Receiver gedeckt waren. Seine Schnelligkeit musste er lediglich einsetzen, wenn sein Schutz versagte. Mehrere Sacks konnte Griffin so verhindern und noch vier, fünf Yards gewinnen, statt 10 zu verlieren.

Gruden lobte Griffin nach dem Spiel in höchsten Tönen und antwortete auf die Frage, ob Robert Griffin sich die Quarterbackposition erkämpft habe: „Definitiv, er hat das Spiel sehr gut kontrolliert und für mehrere große Spielzüge gesorgt.“ Dabei war es Gruden wichtig, dass Griffin auch viel im Laufspiel geholfen hatte. Mehrmals änderte Griffin den Spielzug an der Line of Scrimmage, weil er Lücken in der Defense erkennen konnte. Griffin selber kommentiert nach dem Spiel: „ Es war ein toller Mannschaftserfolg. Alle haben heute ihren Teil zum Sieg beigetragen.“ Auf mehrere Anfragen über seine Selbsteinschätzung erwiderte er: „Es geht nicht um mich, wir alle hatten heute zum ersten Mal seit langem wieder Spaß auf dem Spielfeld. Deshalb hat es so gut funktioniert.“

Vor fünf Wochen schien es nur zwei Lösungen für das Quarterback-Problem in Washington zu geben: Griffin geht und Gruden bleibt, oder eben umgekehrt. Jetzt scheint die Welt nur noch halb so schlimm. Wenn die Offense der Redskins ihre Leistung gegen New York und Philadelphia reproduzieren kann, könnten Gruden, Griffin und die gesamte Offensivgarde Washingtons über die Offseason zu einem Dreamteam zusammenwachsen.

Im letzten Spiel dieser Saison empfängt Washington Dallas in der Hauptstadt. Redskins-Fans freuen sich seit Beginn der Saison auf das Heimspiel gegen den Erzrivalen. Ein Sieg gegen die starken Cowboys, die den Divisionstitel schon ergattert haben, könnte Coach und Team endgültig zusammenschweißen.

Theodor Griepe - 23.12.2014

Jay Gruden könnte seine Redskins nächste Saison groß rausbringen

Jay Gruden könnte seine Redskins nächste Saison groß rausbringen (© Getty Images)

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