Ein Shutout ohne Wert?

Drew Brees warf vier TD-Pässe. Die New Orleans Saints vertrösten ihre Fans mit einem 41:0-Sieg über die Tampa Bay Buccaneers.

Ja, hätte, wenn und aber – die Fans hatten sich das in dieser Saison anders vorgestellt. Hätten die Saints nicht immer so spielen können wie gegen die Buccaneers? Haben sie aber nicht. Deshalb ist die Super-Bowl-Teilnahme im heimischen Stadion so weit entfernt wie Felix Baumgartner bei seinem Absprung von der Erde fern war.

Zumindest haben die Saints ihren Siegeswillen und ihre Spielfreude wiedergefunden. Und dies derart eindeutig, dass New Orleans wieder den ersten Shutout seit 1995 feiern durfte. Damit verstummten aber auch die leisen Playoff-Hoffnungen der Buccaneers, die an diesem Tag nicht viel auf die Reihe bekamen. Quarterback Josh Freeman musste sogar vier Interceptions verkraften, während sein gegenüber Drew Brees vier Touchdown-Pässe warf.

Saints-Verteidiger Jabari Greer fing zwei der vier Interceptions. Rafael Bush und Isa Abdul-Quddus die anderen. Auf der Angriffsseite kamen 26 der 39 Brees-Pässe für 307 Yards an. Dabei verteilte der Spielmacher seine Bälle nach Belieben. Graham, Morgan, Colston, Moore, Sproles – die Reihe lässt sich bis zu neun Anspielsationen fortsetzen und zeigt, wie schwer eine gut funktionierende Offense zu verteidigen ist. Selbst wenn TE Graham einen harten Hit einstecken musste, gab er kurz darauf die passende Antwort und fing ein langes First Down mitten im Herzen der Buccaneers-Defense.

Zur Halbzeit war das Spiel bereits entscheiden. Die 24:0-Führung der Saints schien für die Buccaneers uneinholbar, zumindest war das ihren Leistungen zu entnehmen. Es fehlte der Biss, der letzte Wille das Spiel zu drehen.

So bleibt der Sieg für die Saints ohne Wert, und die Buccaneers müssen sich wohl oder übel mit dem verpassten Playoff-Traum abfinden.

Brock - 17.12.2012