Favre und Vikings schlagen Packers

Nun hat er es geschafft: Fünf Tage vor seinem 40. Geburtstag am 10. Oktober hat QB Brett Favre mit seinem neuen Team Minnesota Vikings die Green Bay Packers schlagen können. Nach dem 30:23-Heimerfolg im Monday-Night-Game bleiben die Vikings weiter ungeschlagen, besonders wichtig, da New Orleans und New York Giants am Wochenende ebenfalls ihr viertes Spiel gewannen. Und - besonders seit Favre mit an Bord ist - ist das der Maßstab für die Vikings. Die Verpflichtung des Oldies muss sich schnell auszahlen, also am besten gleich im ersten Jahr der Super Bowl erreicht werden.

Gemessen daran war ein Heimsieg gegen die Packers ohnehin Pflicht, und in der Tat ließ im ersten direkten Vergleich von Favre und Aaron Rodgers, seinem Nachfolger bei den Packers, die lebende Legende den jungen Hoffnungsträger neben sich völlig verblassen. Glück für die Vikings, denn die Packers-Defense hatte zumindest Adrian Peterson und das Laufspiel des Gegners so einigermaßen im Griff, sodass Favres 271 Passing Yards und drei Touchdown-Pässe auch benötigt wurden.

Matchwinner war indessen die Defensive Line der Vikings, die Rodgers acht Quarterback Sacks zufügte, wobei allein Jared Allen viereinhalb Mal zuschlug, unter anderem am Anfang, was zu einem Rodgers-Fumble führte, und im letzten Viertel zum Safety zum 30:16, der die endgültige Entscheidung brachte. Der arme Rodgers wurde nach Lust und Laune der Vikings hin- und hergetrieben, warf später auch noch eine Interception und verbuchte so seine ersten beiden Ballverluste des Jahres. Beide wurden dann in bewährt-cooler Manier von Favre im direkten Gegenzug zu Touchdown-Pässen verwertet, erst zum 7:0, später zum 14:7. Zwischenzeitlich hatte Rodgers seinen lichten Moment und die Packers in nur drei Spielzügen zum Ausgleich führen können. Mit zunehmender Spielzeit wurde der junge Mann dann aber von Minnesotas Verteidigung mehr und mehr zermürbt.

Favre hat nun also seinen Sieg gegen die Packers - was ihn auch zum ersten NFL-Quarterback überhaupt macht, der gegen alle 32 NFL-Teams mindestens einmal gewonnen hat. Aber auch Jared Allen unterstrich, dass die Einkaufspolitik der Vikings in den vergangenen beiden Jahren in der Tat ein komplettes und Super-Bowl-würdiges Team hat entstehen lassen. Ab übernächste Woche beginnt der dreiwöchige Test für den Ernstfall, wenn die Vikings gegen Baltimore, in Pittsburgh und zum Rückspiel im Lambeau Field antreten müssen und dabei ihr wahres Potenzial unter Druck sichtbar werden muss.

Auerbach - 06.10.2009

Brett Favre,hatte keine Gnade mit seinem Ex-Team. (© Getty Images)