Entscheidung in letzter Minute

Erneut mussten sich die Cincinnati Bengals in einem Herzschlagfinale beweisen, doch dieses Mal hatten sie im Vergleich zur Vorwoche das bessere Ende für sich: 31:24 besiegten die Bengals die Packers im Lambeau Field.

Für Green Bay war es das gewohnte Bild: Acht der zehn Saisonniederlagen im vergangenen Jahr kamen erst in den Schlussminuten zu Stande. Beim Spiel gegen die Bengals war es genauso. In der Schlussphase waren die Packers bei sieben Punkten Rückstand noch einmal in Ballbesitz gekommen. Sie hatten sich den Onside Kick gesichert und marschierten mit Hilfe der langen Pässe von Packers-Spielmacher Aaron Rodgers in Richtung Bengals-Endzone. Doch die Zeit lief ihnen davon, und die Angriffsserie endete letztlich an der 10-Yard-Linie der Bengals.

Auch die Passverteidigung der Packers zeigte sich zunächst, wie im letzten Spiel und in der Vorsaison, gewohnt stark. Dieses Mal war es Cornerback Charles Woodson, der dem Spiel in der ersten Halbzeit mit zwei Interceptions seinen Stempel aufdrückte. Mit der ersten Interception bereitete Woodson einen Touchdown-Lauf von Running Back Ryan Grant vor; die zweite Interception trug Woodson persönlich in die Endzone der Bengals.

Bengals-Quarterback Carson Palmer blieb davon unbeeindruckt. Der Spielmacher, der einen Großteil der letzten Saison wegen einer Ellbogenverletzung verpasst hatte, war mit drei Touchdowns einer der Garanten des Sieges.

Daneben verdiente sich in der Bengals-Offense Cedric Benson Bestnoten. Der Running Back war bei den Bears in Ungnade gefallen, und vieles schien darauf hinzudeuten, dass er angesichts der vielen privaten Probleme und der fehlenden Arbeitsmoral in Cincinnati schnell ausgemustert werden würde. Doch Benson riss sich zusammen, die Bengals glaubten an ihn und gaben ihm einen neuen Vertrag, und im Spiel gegen Green Bay wusste Benson abermals zu überzeugen. 141 Yards Raumgewinn schlugen für ihn zu Buche, und das gegen eine Defense, der Defensive Coordinator Dom Capers ein neues Gesicht verpasst hat und die gegen die Bears und deren Running-Back-Star Matt Forte noch groß aufgespielt hatte.

Die Vorentscheidung zu Gunsten der Bengals fiel im dritten Viertel, als zunächst Chad Clifton, Left Tackle der Packers, verletzt ausfiel und später Running Back Ryan Grant den Ball verlor. Die Bengals münzten den Ballverlust in einen Touchdown um, als Palmer Wide Receiver Chad Ochocinco bediente.

Wie bereits vor dem Spiel angekündigt, nahm sich Ochocinco die Packers-Spieler zum Vorbild und setzte zum berühmten "Lambeau Leap" an, indem er mit einem beherzten Sprung "ein Bad" in den wenigen Fans nahm, die ein orangefarbenes Trikot trugen.

Ladwig - 20.09.2009

Cincinnati, schlägt unter der Regie von Carson Palmer die Packers. (© Getty Images)