Ganz ohne Renovierung kommt auch das traditionelle Notre Dame Stadium nicht aus. Die Universität hat im Mai 2013 der Öffentlichkeit Pläne vorgestellt, die eine intensivere Nutzung des Stadions und ein angemessenes Facelifting vorsehen. Da das Stadion nur rund sieben Mal im Jahr für Football-Heimspiele genutzt wird, lag es nahe, innerhalb des Campus-Masterplans das größte Gebäude der Hochschule öfter zu nutzen. Ein Studentencenter, ein neues Media Center und neue Klassenräume beziehungsweise ein Conference Center sollen innerhalb des Komplexes integriert werden, ohne dass der Charakter des Baus, der 1930 errichtet und zuletzt 1997 renoviert wurde, verändert wird. Auch soll das Erlebnis "Heimspiel" für den Zuschauer attraktiver werden. Hierzu gehörten der Bau von mehr als 3.000 zusätzlichen Premium-Sitzplätzen und die Möglichkeit der intensiveren Kommunikation zwischen den Studenten, den Athleten, den Ehemaligen und den Nachbarn in South Bend. Universitätspräsident Jenkins bezeichnete die zukünftige Stellung des Stadions als "Kommunikations-Hub", während Athletic Director Jack Swarbrick auch an die Ausrichtung von Events abseits vom Football denkt.
Im Rahmen der ersten Phase der Sanierung des Stadions begann Notre Dame im Frühjahr 2014, den traditionellen Naturrasen im Stadion gegen einen Kunstrasen auszutauschen. Die Installation begann am 20. Mai und wurde Mitte August 2014 abgeschlossen.
"Wir wollten eigentlich unseren Naturrasen behalten, doch wir mussten uns auch eingestehen, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger wurde, den Rasen aufgrund der kalten Temperaturen im Winter und Frühjahr rechtzeitig in einen akzeptablen Zustand zu bringen. Es ist einfach ein wirtschaftlicher Vorteil, dass wir nun das Training, die Heimspiele und dazwischen auch noch andere Veranstaltungen organisieren können, ohne dass der Kunstrasen zu sehr strapaziert wird", erklärte der Vizepräsident der Universität und Athletic Director Jack Swarbrick der Öffentlichkeit. Proteste von Alumni-Clubs gab es keine, was auch als Test für die bevorstehenden Sanierungen als ein gutes Zeichen zu verstehen war. 2013 wurde der Turf alleine vier Mal komplett erneuert, und es erschien dem Athletic Department mehr als angemessen, eine wirtschaftlichere Lösung anzustreben, die zudem auch mehr Qualität bedeutet. Auch anderen Sportarten soll es nun möglich sein, das Stadion in der Zukunft zu nutzen.
Kunstrasenplätze sind im Mittleren Westen der FBS keine Seltenheit mehr, Notre Dame ist in der "Rasenfrage" viel mehr als ein Nachzügler zu bezeichnen. 37 von 47 Stadien sind in dieser Region mit Kunstrasen ausgestattet, und auch auf dem Campus von Notre Dame sind die Übungsfelder für die Footballer, das Arlotta Stadium für die Lacrosse-Mannschaften, das Franck Eck Stadium für die Baseballerinnen und das Stinson Rugby Field mit Kunstrasen bebaut.
Dass man mit gebrauchten Rasenstücken auch Geld verdienen kann, zeigten die Fighting Irish im Mai 2014. Jeder in den USA lebende Fan hatte die einmalige Gelegenheit, ein Stück des heiligen Naturrasens des Notre Dame Stadiums zu kaufen. Im Online-Shop der Universität wurde vor dem angekündigten Austausch des Naturrasens gegen den Kunstrasen eine unbestimmte Menge von jeweils 10 Square Foot (0,929 Quadratmeter) des alten Belages für 149,95 US-Dollar angeboten. Ein Echtheitszertifikat wurde als Beweis über die Herkunft des Rasenstückes mitgeliefert. Innerhalb der USA wurde zudem eine Lieferung innerhalb von zwei Tagen per UPS garantiert. Ein Versand nach Übersee, also auch nach Deutschland, war allerdings aus Qualitätsgründen nicht möglich. Die ersten Pakete wurden am 21. Mai 2014 zu den Käufern losgeschickt.
Der Text stammt aus dem Buch "Mythos Notre Dame" von Jörg Schlüter - 196 Seiten - 24,90 Euro.
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