Erstmals international, erstmals Halbfinale

# 7 Jordan Neuman (Schwäbisch Hall Unicorns) findet eine LückeÜberraschend deutlich schlugen sich die Schwäbisch Hall Unicorns während ihres Premierenauftrittes im europäischen EFAF Cup 2005. Mit der Erwartung auf nur mäßige Siegchancen waren die Haller im Hagenbachstadion in das Vorrundenspiel gegen die Danube Dragons aus Klosterneuburg gegangen. Am Ende war die Freude groß darüber, dass man die österreichischen Gäste überraschend deutlich mit 58:28 besiegen und sich damit für das Halbfinale im EFAF Cup qualifizieren konnte. Dort stießen die Haller auf Marburg. Vor 890 Zuschauern im Hagenbachstadion entführten die Hessen mit 48:36 den Sieg aus Schwäbisch Hall und vertraten 2005 die deutschen Farben im EFAF Cup Finale.

Ebenfalls knisternde Spannung fühlte man zum GFL-Saisonauftakt im Haller Hagenbachstadion. Die Schwäbisch Hall Unicorns liefen ständigen einem Vorsprung der Saarland Hurricanes hinterher, ehe Max Seroogy in der letzten Spielminute doch noch der erlösende und von 1.120 Zuschauern umjubelte Touchdown zum 28:24-Sieg gelang. Eine Woche später mussten die Haller allerdings erkennen, dass sie gegen die Adler das zweite Spiel lange Zeit bestimmten, letztlich aber unterlagen. Die schon zur Tradition gewordenen Interconference-Spiele zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Berlin Adler bestachen schon seit einigen Jahren aufgrund ihrer Spannung. Ihr Markenzeichen: viele Punkte und immer bis zum Schluss spannend. Auch Auflage 2005 reihte sich da nahtlos ein. Nachdem die Unicorns mit einem Kraftakt die Hurricanes in die Knie zwingen konnten, waren sie dieses Mal selbst das Opfer. Lange Zeit das Spiel gegen den amtierenden Meister bestimmend, mussten sie sich in einem dramatischen Finish mit 42:45 geschlagen geben. Auch München musste im heimischen Dantestadion erkennen, dass sich die Unicorns weiter entwickelt hatten. Nach vier Vierteln hatten die Gäste das bessere Ende für sich und gewannen in der bayerischen Landeshauptstadt verdient mit 35:14.

Nicht minder begeistert fühlten sich die Fans der Saarland Hurricanes. Am 6. August wurde zum ersten Mal ein Doppel-Event gemeinsam mit dem 1.FC Saarbrücken durchgeführt und zum ersten Mal in diesem Jahrtausend und zum ersten Mal in der GFL, konnten die Männer von der Saar die Schwäbisch Hall Unicorns schlagen und sich zum ersten Mal für die Playoffs qualifizieren. Dieses Ziel erreichten auch erneut Hall. Vor 1.412 Zuschauern machten es die Unicorns allerdings gegen sie Stuttgart Scorpions extrem spannend. Bis sechs Sekunden vor Spielende lagen sie zurück. Dann gelang RB Timm Siegmann der Touchdown, der den Hallern Platz zwei im Süden und das Heimrecht im Viertelfinale sicherte. Es sollte noch besser kommen. Mit einem 30:27-Sieg gegen die Dresden Monarchs schafften die Schwäbisch Hall Unicorns im Haller Hagenbachstadion den Sprung in das Halbfinale. Wieder einmal nahmen die Haller dabei keine Rücksicht auf die Nerven ihrer 1.156 Fans und entschieden das Spiel erst 70 Sekunden vor Spielende für sich. Vom Glück waren die Unicorns und insbesondere ihre Offense am Samstag sicher nicht verfolgt. Fünf Turnovers, darunter vier Fumbles, mussten verkraftet werden. Zweimal wurden diese Missgeschicke von den Monarchs direkt in Touchdowns umgemünzt, was die Gastgeber Ende des letzten Viertels in arge Bedrängnis brachte.

Einen umso glücklicheren Eindruck machten die Unicorns nach der Begegnung, denn in einer dreiminütigen Aufholjagd konnten sie das Spiel wenden und den Einzug ins Halbfinale feiern. Den Sprung in den German Bowl XXVII schafften schließlich die Braunschweig Lions und die Hamburg Blue Devils. Vor dem Spiel in der Löwenstadt war viel darüber spekuliert worden, ob die Unicorns in Braunschweig eine Chance haben würden. Immerhin hatten sie eine ausgezeichnete Saison gespielt und am Wochenende davor in einem dramatischen Finish die Dresden Monarchs aus den Playoffs geworfen. Der Diskussionsbeitrag des Teams der Lions auf dem Feld fiel klar und deutlich aus: Die Schwäbisch Hall Unicorns unterlagen vor 6.900 Zuschauern in Braunschweig den Lions deutlich mit 8:33. Der Gastgeber zeigte eine einwandfreie Leistung und ließ sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel an seinem Siegeswillen aufkommen.

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Schwäbisch Hall Unicorns im Porträt

Teil 1: Stürmischer Beginn, harte Landung und Comeback

Teil 2: Zweiter Versuch

Teil 3: Endstation Viertelfinale

Teil 4: Jubiläum 20 Jahre Unicorns

Teil 5: Und wieder Stopp im Viertelfinale

Teil 6: Erstmals international, erstmals Halbfinale

Teil 7: Klassiker gegen Marburg und Stuttgart

Teil 8: Aus größter Not gerettet

Teil 9: Nummer eins im Süden

Teil 10: Nummer eins in Deutschland

Teil 11: Der Triumph

Teil 12: Zweiter Titel

Teil 13: Rückschlag im Viertelfinale

Teil 14: Immer wieder Stuttgart

Teil 15: Zugänge aus Mannheim

Teil 16: Wieder nur Zweiter

Teil 17: Back to back Meister

Teil 18: Jede Serie endet irgendwann

Teil 19: Ein neuer Bezwinger

Teil 20: Routine schlägt Risikobereitschaft

# 7 Jordan Neuman (Schwäbisch Hall Unicorns) findet eine Lücke

# 7 Jordan Neuman (Schwäbisch Hall Unicorns) findet eine Lücke (© Zelter)

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