Nummer eins in Deutschland

Touchdown: #2 WR/RB Dusty Thornhill (Schwäbisch Hall Unicorns)Während die Spielzeit 2010 erneut mit einem Ausscheiden im Viertelfinale endete, immerhin durften die 1462 Zuschauer die satte Zahl von 14 Touchdowns im Hagenbachstadion zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Dresden Monarchs bewundern, war ein Jahr später eine Leistungssteigerung festzustellen. Gründlich verpatzten sich die Berlin Adler ihre Heimspielpremiere. Gegen die Schwäbisch Hall Unicorns gab es im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vor 1.141 Zuschauern eine durchaus verdiente 17:34-Niederlage. Für die Unicorns, die vor allem in der Defense stark unterbesetzt waren, war es nach vier vergeblichen Anläufen der erste Sieg gegen die Hauptstadt-Footballer, die zunächst mit zwei Niederlagen am Tabellenende der GFL Nord standen. Nur in der ersten Halbzeit konnten die Berliner mit dem Gast aus Baden-Württemberg mithalten, im zweiten Spielabschnitt schlichen sich immer mehr Fehler auf Seiten der Hausherren ein und die Gäste konnten vor allem in der Defense das Spiel immer mehr an sich ziehen.

Weiter ging es für die Unicorns in Plattling. Trotz großen Kampfgeists unterlag im Karl-Weinberger-Stadion der Gastgeber am Ende mit 13:45. Erst in der zweiten Halbzeit, nachdem die Gäste aus Baden-Württemberg bereits ihre Ersatzspieler auf das Feld schickten, konnten die Isarstädter die Partie ausgeglichen gestalten. Einen deutlichen 50:21-Sieg landeten die Schwäbisch Hall Unicorns im Haller Hagenbachstadion gegen die Munich Cowboys. Sie setzen damit ihre Siegesserie in der Saison 2011 fort: vierter Sieg im vierten Spiel. Dabei drückten die Unicorns vor der Partie gegen München Personalsorgen. Mit den drei Brenner-Brüdern, Waldemar Schander und Matthias Schorr fehlten gleich fünf Starter, die ersetzt werden mussten. Insbesondere in der Offense gelang das den Schwäbisch Hallern jedoch mit Bravour, und die 750 Zuschauer, die trotz Dauerregen und kaltem Wind ins Hagenbachstadion gekommen waren, sahen ein auch in Zweitbesetzung dominierendes Unicorns-Team.

Noch deutlicher verlief das Rückspiel gegen Plattling. 90 Punkte sahen die Footballfans in Schwäbisch Hall. Von den 13 Touchdowns erzielten die heimischen Unicorns neun, die sich damit einen klaren 63:27-Erfolg gegen die Plattling Black Hawks erspielten. Ein wahrer Touchdownregen ging im Hagenbachstadion nieder, nachdem die Partie zwischen den Haller Tabellenführern und dem Tabellenschlusslicht aus Plattling bei hochsommerlichen Temperaturen angepfiffen war. Vielleicht lag es an der viertelstündigen Verspätung, mit der dieser Pfiff wegen einer Autopanne zweier Schiedsrichter erfolgte, dass man im Stadion zunächst ein "pomadiges" erstes Viertel erlebte, das nicht erwarten ließ, was sich im Rest der Partie zutragen sollte. Einen überraschend klaren 56:6-Erfolg konnten die Schwäbisch Hall Unicorns im Haller Hagenbachstadion gegen die Marburg Mercenaries einfahren. Die Hessen steckten dabei vor 1.180 Zuschauern ihre erste Saisonniederlage ein, während die Unicorns klar Kurs auf die Südmeisterschaft 2011 nahmen. Mit ihrem 13. Sieg in Folge machten die Schwäbisch Hall Unicorns die Meisterschaft in der GFL Süd klar. Ihre Gäste aus dem Saarland schickten sie mit einer 58:25-Packung auf die Heimreise.

In den Playoffs setzten die Schwäbisch Hall Unicorns ihre Siegesserie fort. Vor 1.650 Zuschauern holten sie sich am Samstag im Haller Hagenbachstadion den 14. Sieg in Folge. Mit einem 53:27-Erfolg gegen die Berlin Adler qualifizierten sie sich für das Halbfinale, doch es sollte noch besser kommen. Mit einem überzeugenden 47:21-Heimerfolg gegen die Mönchengladbach Mavericks stürmten die Schwäbisch Hall Unicorns ein paar Tage später in das Endspiel um die Deutsche American Meisterschaft. Das Finale erreichten auch die Kiel Baltic Hurricanes und das zum dritten Mal in Folge. Die möglicherweise beste Saisonleistung der Schleswig-Holsteiner sorgte gegen die nur ein Viertel gut mithaltenden Düsseldorf Panther für ein letztlich klares und verdientes 45:21 im Holstein-Stadion. 2378 Zuschauer sahen nur im ersten Viertel ein verkehrtes Rollenspiel, das sicher auch ein wenig mehr Zuschauerresonanz verdient gehabt hätte. Die erste Angriffsserie der Kieler wurde nur mit einem Field Goal zum 3:0 von Julian Dohrendorf abgeschlossen, während die Gäste vom Rhein in der Anfangsphase anfangs deutlich erfolgreicher agierten.

Die Schwäbisch Hall Unicorns forderten entsprechend den amtierenden Meister Kiel Baltic Hurricanes im German Bowl XXXIII in Magdeburg heraus - nach einer Saison der Offense-Rekorde war es für das Traditionsteam aus dem Südwesten der Republik die erste Finalteilnahme der Vereinsgeschichte und ein verdienter Lohn. Und die Vehemenz, mit der die Haller in den German Bowl vorstießen, ließ vermuten, dass der Titelträger von der Ostsee sich auf einen heißen Tanz einstellen durfte. Es stellte sich zudem die Frage, welche Stärken, welche Schwächen sollten für die Entscheidung des 33. deutschen Endspieles entscheidend sein? Im Mittelpunkt stand im Vorfeld dabei gar nicht einmal der Titelverteidiger aus Kiel, derart übermächtig präsentierte sich die Offense aus Schwäbisch Hall mit ihren 6.972 Yards aus 15 Spielen beim Sturmlauf durch die GFL Süd und Viertel- und Halbfinale. Es verstand sich von selbst, dass die Kiel Baltic Hurricanes als amtierender Meister alles daran setzen würden, den Titel zu verteidigen.

Weiter: Der Triumph

Zurück: Nummer eins im Süden

Schwäbisch Hall Unicorns im Porträt

Teil 1: Stürmischer Beginn, harte Landung und Comeback

Teil 2: Zweiter Versuch

Teil 3: Endstation Viertelfinale

Teil 4: Jubiläum 20 Jahre Unicorns

Teil 5: Und wieder Stopp im Viertelfinale

Teil 6: Erstmals international, erstmals Halbfinale

Teil 7: Klassiker gegen Marburg und Stuttgart

Teil 8: Aus größter Not gerettet

Teil 9: Nummer eins im Süden

Teil 10: Nummer eins in Deutschland

Teil 11: Der Triumph

Teil 12: Zweiter Titel

Teil 13: Rückschlag im Viertelfinale

Teil 14: Immer wieder Stuttgart

Teil 15: Zugänge aus Mannheim

Teil 16: Wieder nur Zweiter

Teil 17: Back to back Meister

Teil 18: Jede Serie endet irgendwann

Teil 19: Ein neuer Bezwinger

Teil 20: Routine schlägt Risikobereitschaft

Touchdown: #2 WR/RB Dusty Thornhill (Schwäbisch Hall Unicorns)

Touchdown: #2 WR/RB Dusty Thornhill (Schwäbisch Hall Unicorns) (© Dirk Pohl)

RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: