Immer wieder Kiel und Halbfinale

Unicorns-RB Marcus Sims läuft Monarchs-CB Adam Lary davon.Ihr Auftaktspiel gegen die Dresden Monarchs gewannen die Kiel Baltic Hurricanes knapp mit 33:29 und schlugen somit gleich zu Beginn der neuen GFL Saison einen wichtigen Kontrahenten der Nordgruppe. 2134 Zuschauer sahen im Kila Stadion ein Herzschlagfinale und zwei engagierte Mannschaften, denen die Bedeutung dieses frühen Spitzenspieles durchaus bewusst war. Mutig agierten die Sachsen in der Anfangsphase und kontrollierten auf Seiten ihrer Offense die Partie. Dresdens QB Jeff Welsh ließ sich nicht lange bitten und präsentierte sich mit seinen Receivern gut eingespielt. Giullaume Rioux fing einen 26 Yards Touchdown-Pass und die Rennmaschine Trevar Deed ließ sich ebenfalls nicht lange bitte. Sein 13 Yards Rush erhöhte die Führung der Königlichen auf 13:0, die somit die Kieler zumindest im ersten Durchgang verblüften. Die Antwort der Gastgeber, die in der Woche mit einem Kraftakt die neuen Tribünen im Stadion installiert hatten, antworteten postwendend im zweiten Viertel und zeigten mit drei Paukenschlägen, dass sie eine Auftaktniederlage nach den Strapazen und Nervenanspannungen nicht akzeptieren wollten. Der QB Nick Lamaison zeigte seine Passgefährlichkeit und mit drei präzise abgefeuerten Würfen jeweils auf Garrett Andrews brachte er die Schleswig-Holsteiner zur Pause mit 19:13 in Front und das Publikum förmlich aus dem Häuschen, die nun Morgenluft witterten und kräftig ihr Team anfeuerten. Aus der Pause kamen aber erneut die Gäste mit der besseren Einstellung auf den Platz heraus. Deed, der die Off-Season gut überstanden hat und wie im letzten Jahr mit spritzigen und dominanten Läufen überzeugte, war von der Kieler Defense kaum aufzuhalten. Es dauerte nicht lange und der ehemalige Kieler Deed hatte zweimal im dritten Viertel die Endzone der Gastgeber erreicht und zeigte sich in der Lage, das Spiel für Dresden zu entscheiden. Mit einem 19:26 Rückstand gingen die Hurricanes in das vierte Viertel und mussten sich erneut etwas einfallen lassen, um einerseits Deed zu stoppen und andererseits selbst zu scoren. Zunächst sollte aber der Dresdner Kicker Jan Hilgenfeld mit einem 41-Yard-Field-Goal Dresden noch einmal mit 29:19 in Führung schießen und die Monarchs mit einem zehn Punkte Vorsprung komfortabel ausstatten. Dass es zu einem Sieg aber nicht reichte, lag dann erneut an der indisponierten Passabwehr, die Kiels Lamaison im Schlussspurt erneut gekonnt ausspielte. Es folgte Harry Innis‘ erster GFL Touchdown zum wichtigen 26:29 Anschlusstouchdown und Drew Thomas konnte bald darauf einen Fumble von Trevar Deed erobern, der die Canes bei noch zwei Minuten zu spielen zurück in Ballbesitz brachte. Ob Deed sich an die Parallele im 35. German Bowl erinnerte ist nicht überliefert, doch Dresden strauchelte vor allem auf Seiten der Offense an Deeds Überbeschäftigung Deeds und wurde langsam aber sicher immer berechenbarer. Kiels Spielmacher Lamaison dankte es seiner Defense und bediente Harry Innis mit seinem insgesamt fünften Touchdown-Pass des Tages. Julian Dohrendorf erhöhte per Kick auf 33:29. Dresden drängte nun in der letzten Minute stark mit langen Pässen in Richtung Endzone. Doch die Kieler Passabwehr hielt und so blieb auch der ausgespielte vierte Versuch der Dresdner erfolglos und die Canes erhielten bei noch 18 Sekunden Spielzeit den Ball zurück, beziehungsweise knieten ab.

Für ein Aha-Erlebnis sorgten im Viertelfinale vor allem Stuttgart und Schwäbisch Hall. Die Haller fegten Kiel mit 50:24 aus dem Rennen. Die Scorpions zogen als zweiter Südligist mit ihrem 33:28 Auswärtserfolg in Köln ebenfalls in das Halbfinale ein. Dresden setzte sich dagegen wie erwartet mit 42:22 gegen Marburg durch und auch die Braunschweiger Footballer hatten gegen München keine Mühe und sorgten mit dem eindeutigen 69:28 Endstand für harte Fakten. Dieser Trend sollte sich im Halbfinale Ende September fortsetzen. Trotz vieler Fehler gelang den Schwäbisch Hall Unicorns im Haller Hagenbachstadion ein 33:27-Erfolg gegen die starken Dresden Monarchs.

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Dresden Monarchs im Porträt

Teil 1: Der Sprung auf die Bühne

Teil 2: Erstmals in den Playoffs

Teil 3: Große Party in Dresden

Teil 4: Zwei Schritte vor, einer zurück

Teil 5: Die Löwenbändiger

Teil 6: Erstmals Halbfinale

Teil 7: 20 Jahre Monarchs und Besuch aus Japan

Teil 8: Die ganz besondere Rivalry

Teil 9: German Bowl - Ganz nah dran

Teil 10: Immer wieder Kiel und Halbfinale

Teil 11: Wer Großes will, muss Große schlagen

Teil 12: Top 4 heißt nicht Top 2

Teil 13: Universe und Hall stehen im Weg

Teil 14: Der große Coup

Unicorns-RB Marcus Sims läuft Monarchs-CB Adam Lary davon.

Unicorns-RB Marcus Sims läuft Monarchs-CB Adam Lary davon. (© Miladinovic)

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