Erste Erfahrungen in der GFL 2

WR Ross Smith (Nr. 8) und DB Brandon Wicks (Nr. 3) 2015 im Dress der RoyalsBei ihrem GFL 2 Nord Debüt stießen die Potsdam Royals ausgerechnet auf den schwersten Gegner der letzten Relegationsrunde, den Dolphins aus Paderborn, die aber anders als 2014, in Potsdam mit 23:27 unterlagen. Zwar verlief die erste Halbzeit für die Gäste nach Plan und sie führten mit 16:7, aber der Ausfall von Quarterback Zachary Cavanaugh und Phillip Mues brachte die Royals zurück in das Spiel und auf die Siegerstraße. Im zweiten Viertel überschlugen sich die Ereignisse. Quarterback Zachary Cavanaugh wurde nach einem Laufspiel hart vom gegnerischen Linebacker gestoppt. Cavanaugh blieb regungslos auf dem Boden liegen und wurde einige Minuten auf dem Platz behandelt. Bert Smith musste als Quarterback ab sofort das Spielgeschehen der Paderborner Offense bestimmen. Nach drei Versuchen standen die Paderborner an der zehn Yard Linie der Royals. Heffron ließ den vierten Spielzug ausspielen. Bert Smith spielte auf Phillip Gamble, der den Ball zur 16:7-Halbzeitführung in die Endzone brachte. Nach der Halbzeit waren dann die Potsdam Royals wieder am Zug. Die Defense der Dolphins hielt intensiv dagegen und stand nicht nur einmal im dritten Versuch gegen die Offensive der Royals auf dem Feld. Oftmals waren es dann aber Strafen, die den Royals einfach ein First Down bescherten, so dass das Team aus Potsdam schnell in die Red Zone der Dolphins gelangte. Am Ende fand Frias Wide Receiver Ross Smith, der den 13:16-Anschluss-Touchdown markierte. Doch Paderborns Bert Smith stellte im Gegenzug schnell den alten Abstand wieder her und es stand 23:13 aus Sicht der Gäste. Schließlich zeigte das Team Frais / Smith auf Potsdamer Seite, wie gut sie eingespielt sind. Ein 95 Yards Touchdown durch Ross Smith brachte die Gastgeber nunmehr bis auf wie drei Punkte heran und das Spiel war noch lange nicht entschieden. Im letzten Viertel sorgten dann, wie sollte es dann auch anders sein, Joey Frias und Ross Smith für den letzten und entscheidenden Touchdown zum 27:23-Sieg der Royals. Sichtlich zufrieden meinte Royals Head Coach Michael Vogt: "Ein tolles Spiel für uns und die Zuschauer, viel besser hätte man sich einen Saisonstart nicht vorstellen können. Wir können aber auch diesen Sieg durchaus einordnen und wissen, dass heute Einiges für uns gelaufen ist und wir noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns haben. Der größte Brocken erwartet uns nun gleich im Anschluss in Lübeck."

In Lübeck überraschte Potsdam erneut. Gegen den Aufsteiger musste sich der Vizemeister der letzten GFL 2-Nord-Saison mit 13:39 geschlagen geben. Die Royals haben damit bereits zum zweiten Mal für ein Ausrufezeichen gesorgt. Die Lübecker Mannschaft von Head Coach Willie J. Robinson fand andererseits nie ihren Rhythmus gegen die Royals. "Wir haben heute schlicht gegen eine bessere Mannschaft verloren. Entscheidend ist nun, wie wir mit der Pleite umgehen. Im vergangenen Jahr steckten wir in der gleichen Situation", erinnerte Lübecks Cheftrainer Robinson an die 2014er-Saison, in der die "Berglöwen" zum Saisonstart gegen Elmshorn ebenfalls eine Baulandung erlitten. Und der neue Defensive Coordinator der Cougars, Philipp Stursberg, meinte: "Wir haben heute Licht und Schatten gesehen. Die Verteidigung ist jung, wir werden das Spiel jetzt ausgiebig analysieren und die Fehler abstellen." Nur drei Starter aus der Defense des Vorjahres standen bei Saisondebüt noch auf dem Platz, mit den Defensive Linemann Torben Amend und Thomas Seidler bot Stursberg zudem zwei Rookies in der Startformation auf.

Die junge Abwehrreihe mühte sich redlich, der fehlerfrei spielende Quarterback der Royals, Joey Frias, machte den Cougars aber das Leben schwer. In langen, kräftzehrenden Drives führte er seine Offense über das Feld und meistens schloss Potsdam die Angriffssequenzen auch mit einem Touchdown ab. Frias selbst, Thore Wetzel und Ross Smith sowie ein Field Goal von Max Martens brachten die Gäste bereits zur Pause komfortabel mit 23:7 in Führung- Für die Gastgeber punktete nur Laurents Mohr nach einem Zuspiel von Perez Mattison zum zwischenzeitlichen 7:10. Der Motor der Cougars Offense stotterte insgesamt noch kräftig. Gleich der dritte Pass von Mattsion landete in den Armen von Potsdams Brandon Wicks, später leistete sich Mike Kreoswaty einen Fumble. Zu viele nicht gefangene Pässe sowie ein Laufspiel, welches erst im Schlussviertel besser wurde, machte den "Berglöwen" das Leben schwer. So durften die Cougars Anhänger nur im dritten Viertel noch einmal jubeln, als Neuzugang Preston Bailey einen Pass von Mattison in der Endzone fing. Mit zwei Touchdowns des Briten David Saul sowie einem Safety, nachdem Mattsion in der eigenen Endzone einen Ball wegwarf, um einem Sack zu entgehen, beendete Potsdam die Partie zu seinen Gunsten.

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Deutscher Meister im Porträt

Teil 1: Die Welt besteht aus Kurven

Teil 2: Aufstieg und Ausstieg innerhalb einer Saison

Teil 3: Neuanfang in der fünften Liga

Teil 4: Wieder in der Regionalliga

Teil 5: Erste Erfahrungen in der GFL 2

Teil 6: Ausgeglichene Bilanz

Teil 7: Jedes Jahr etwas besser

Teil 8: Durchmarsch in die GFL

Teil 9: Das erste Jahr in der GFL

Teil 10: Die Früchte hängen höher als erwartet

Teil 11: Endlich angekommen

Teil 12: Der erste Griff nach dem Henkelpott

Teil 13: Potsdam ist Meister

WR Ross Smith (Nr. 8) und DB Brandon Wicks (Nr. 3) 2015 im Dress der Royals

WR Ross Smith (Nr. 8) und DB Brandon Wicks (Nr. 3) 2015 im Dress der Royals (© Dirk Pohl)

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