Die Los Angeles Rams haben ihre Favoritenrolle gegen die New Orleans Saints genutzt und sich mit einem ungefährdeten 34:10-Sieg vor den beiden wichtigen Spielen gegen die direkten Divisionskonkurrenten San Francisco und Seattle in Stellung gebracht. Die Defense der Rams erlaubte den Saints das erste First Down erst in der 19. Spielminute, als Taysom Hill kurz als Quarterback agierte und mit einem langen Lauf erstmals die Mittellinie überquerte.
Ansonsten setzten die Saints die Ausbildung von Rookie-Quarterback Tyler Shough fort. Doch hatte die Rams-Verteidigung Alwin Kamara gut im Griff, der junge Spielmacher musste versuchen, sich anders frei zu schwimmen, und dies gelang nur bedingt. Im Anschluss an Hills Energieleistung kamen die Saints immerhin zu einem Field Goal, und in der Schlussminute der ersten Hälfte zeigte Shough eine ansehnliche Two Minute Offense mit einem 27-Yard-Pass auf Chris Olave in einem dritten Down und zum Abschluss trotz eines Quarterback Sacks davor noch den Touchdown-Pass auf Juwan Johnson.
Die Entscheidung war da im Grunde jedoch vorher bereits gefallen, als Los Angeles im zweiten Viertel mit dem Touchdown-Pass von Matthew Stafford auf Puka Nacua 20:3 in Führung gegangen war. Puka Nacua fing den Touchdown-Pass über 39 Yards zum Abschluss einer Rams-Serie über 65 Yards mit nur drei Spielzügen in 85 Sekunden. Es war der dritte von insgesamt vier Touchdown-Pässen für einen souverän aufspielenden Matthew Stafford. Der Rams-Quarterback warf bei 32 Passversuchen 24 gültige Pässe (75,0 Prozent) für 281 Yards ohne Interception.
Eine Minute vor der Pause schien der vierte Touchdown-Pass gelungen zu sein, doch hatte sich Davis Allen dabei durch einen Griff ins Gesichtsgitter des Gegners durchgesetzt. Da kamen die Rams kurz ins Stocken, auch ein 39-Yard-Field-Goal-Versuch ging daneben, und die Saints konnten ihr Lebenszeichen zum 10:20-Halbzeitstand senden statt 3:27 hinten zu liegen.
An den eigentlichen Kräfteverhältnissen änderte es nichts. Die Saints-Defense konnte Staffords Wirkungskreise nie einengen, den ersten Ballbesitz der zweiten Hälfte walzten die Rams nach Belieben auf fast zehn Spielminuten aus, ehe Stafford Davante Adams zum 27:10 bediente. Kurz davor gab es den einzigen wirklichen Schreckmoment für die Rams, als Puka Nacua, der gerade von einer Verletzung genesen war, wieder vom Feld musste - voraussichtlich aber nicht weiter ausfallen wird.
In der Partie gegen die Saints wurde er nun ohnehin nicht mehr gebraucht. Kyren Williams und das Laufspiel brachten die restliche Zeit über die Runden und sorgten für den fünften Touchdown. Am Ende war Los Angeles fast 44 der 60 Minuten in Ballbesitz gewesen. An ein ersthaftes Aufbäumen dachten die Saints sicherlich selbst nicht, dennoch blieben einige positive Akzente übrig, die Rookie-Quarterback Shough setzen konnte. Nach dem 10:34 etwa sorgte er mit zwei Pässen auf Rashid Shaheed und Chris Olave für schnelle 50 Yards Raumgewinn, die noch einmal eine Chance auf Punkte ermöglichten.
Taysom Hill scheiterte da im vierten Versuch, bei der Angriffsserie davor und danach rang Los Angeles den Saints die zwei einzigen Ballverluste des Spieles ab. Zunächst hatte Kamara den Ball verloren, dann Shough eine Interception geworfen. Nimmt man zum Maßstab, dass es Ziel der Saints gewesen sein dürfte, Shough auf NFL-Tauglichkeit für die Saison 2026 zu prüfen und nicht mehr das Spiel zu gewinnen, ist die Hoffnung nicht kleiner geworden. Der erste Touchdown-Pass und mehr als 60 Prozent vollständige Pässe dokumentierten dessen bisher manierlichste Vorstellung als Profi.
Daniel Weber - 04.11.2025

Matthew Stafford schaltete und waltete nach Belieben. (© Getty Images)
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Spiele und Tabelle Los Angeles Rams
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9
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19
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:
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27
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:
26
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3
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17
19.10.
Jacksonville Jaguars - Los Angeles Rams
7
:
35
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Los Angeles Rams - New Orleans Saints
34
:
10
09.11.
San Francisco 49ers - Los Angeles Rams
22:25 Uhr
Seattle Seahawks
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8
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2
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150
Los Angeles Rams
.750
8
6
2
0
209
:
127
San Francisco 49ers
.667
9
6
3
0
194
:
188
Arizona Cardinals
.375
8
3
5
0
180
:
171
