Eine Woche vor dem Spiel in Berlin gab es für die Indianapolis Colts in Pittsburgh einen Rückschlag. Nach dem 27:20-Sieg der Pittsburgh Steelers über die Colts teilt sich Indianapolis nun die Spitzenstellung in der AFC mit New England und Denver, speziell für Quarterback Daniel Jones war es nach einer bisher starken Saison aber ein Rückfall in längst vergessen geglaubte schlechte Zeiten.
Die Steelers-Defense gab den Ton an, auch Running Back Jonathan Taylor konnte Jones da diesmal nicht helfen. Fünf Quarterback Sacks und sechs Ballverluste erzwang Pittsburgh. Nach vier der Turnovers kam Pittsburgh zu eigenen Punkterfolgen: drei Touchdowns und einem Field Goal. Begonnen hatten die Colts noch wie aus den letzten Wochen gewohnt, zum Abschluss ihrer ersten Angriffsserie über 79 Yards lief Daniel Jones zur 7:0-Führung in die Endzone.
Ein erstes böses Omen blieb danach noch ohne Folgen, als Josh Downs den Ball nach Pittsburghs Punt nicht unter Kontrolle bekam und die Steelers unverhofft in der Red Zone ihre erste Großchance hatten. Drei Pässe von Aaron Rodgers überwanden die letzten vier Yards aber nicht, Indianapolis schien weiter am Drücker, zumal Jones die Colts ruhig aus der Gefahrenzone führte und vor dem ersten Seitenwechsel auch ein Punt Fake klappte.
Im zweiten Viertel hatte dann zunächst wohl T.J. Watt die Nase voll. Sein Quarterback Sack brachte den Gastgebern nach dem Fumble von Daniel Jones den Ballbesitz im Mittelfeld. Immer noch war es ein zähes Stück Arbeit, ehe die Steelers von dort mit einiger Mühe schließlich zum Ausgleich durch einen 1-Yard-Lauf von Jaylen Warren kamen. Doch in den sechs Minuten bis zur Pause kamen noch zehn Zähler hinzu. Beim zweiten Spielzug der Colts nach dem Ausgleich warf Jones die erste Interception, diesmal bediente Aaron Rodgers Pat Freiermuth im zweiten Pass zum 14:7. Ohne eigenes First Down übergaben die Colts den Ball noch einmal an die Steelers, Rodgers führte sie zum Field Goal bei auslaufender Spielzeit.
Nach der Pause lief Daniel Jones zwar bei einem vierten Versuch zum First Down - kassierte anschließend jedoch zwei Quarterback Sacks in Folge. Auch Pittsburghs Angriff tat sich weiter schwer gegen die Abwehr aus Indianapolis, aber der Angriff um Jones konnte diesmal kein Kapital daraus schlagen. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels warf Jones die nächste Interception.
Die Vorentscheidung fiel so, als die Steelers im vierten Viertel mit dem Touchdown-Lauf von Jaylen Warren 24:7 in Führung gingen. Warren lief über die linke Seite außen im zweiten Down in die Endzone. Auf dem Weg zum Touchdown-Lauf überbrückten die Steelers 56 Yards mit sieben Spielzügen in etwa vier Minuten. Indianapolis kam zwar noch einmal schnell wenigstens per Field Goal heran und stoppte den Steelers-Angriff danach auch sofort. Doch der nächste Strip Sack durch Alex Highsmith kostete die Colts ihre letzte wohl realistische Chance auf eine Wende. Sieben Minuten vor dem Ende erhöhte Chris Boswell per Field Goal auf 27:10.
Highlights für die Steelers produzierten ihre Verteidiger: Highsmith landete zwei Quarterback Sacks, und er provozierte einen Ballverlust des Gegners. Joey Porter Jr. wehrte vier Pässe ab, einen fing er ab, und einen Quarterback Sack steuerte auch er bei. Payton Wilson fing eine Interception und wehrte zusätzlich zwei gegnerische Pässe ab. Mit zehn Solo-Tackles sowie vier Assists war er ständige Bedrohung für den gegnerischen Angriff. Und T.J. Watt hatte mit seinem Quarterback Sack mit Fumble die Quarterback-Jagd eingeleitet.
Nach dem 17:27-Anschluss durch Josh Downs und einem Fumble der Steelers hätte es vielleicht noch einmal eng werden können - doch Porter fing den nächsten Jones-Pass ab und holte den Steelers damit die Zeit heraus, um den Sieg zu sichern. 13 Sekunden vor dem Ende verkürzte Indianapolis noch einmal per Field Goal, konnte den Ball beim Onside Kick jedoch nicht mehr zurückholen. Bei den Colts hatte Laiatu Latu zwar 2,5 Quarterback Sacks, doch der Angriff aus Indianapolis war diesmal zu fehleranfällig.
Daniel Weber - 03.11.2025

T.J. Watt setzte das erste Zeichen, dann übernahm die Steelers-Defense das Kommando. (© Getty Images)
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