Der alte Europameister ist auch der neue. Österreich besiegte im Rahmen der EM-Endrunde in Krefeld im Finale Finnland mit 27:0 und sicherte sich seinen zweiten EM-Titel in Folge. Das Team Austria ließ den Skandinaviern keine Chance. Das Team ging im ersten Viertel mit zwei langen Pässen schnell mit 14:0 in Führung, und die finnische Offensive schaffte es nicht, im gleichen Tempo zu punkten. Die finnische Defensive wiederum gab der Offensive zwar mehrere Möglichkeiten, Angriffe aus guten Feldpositionen zu starten, aber der Ball konnte kein einziges Mal in die gegnerische Endzone gebracht werden.
Der beste Spieler der österreichischen Offensive war erneut Running Back Sandro Platzgummer. Er erlief mit neun Läufen 61 Yards. Die meisten Yards im Spiel eroberte der finnische Running Back Arttu Blomqvist, der in den Statistiken 74 Yards verbuchte. Die meisten Tackles in der finnischen Verteidigung erzielten Felix Salonen (7), Timi Nuikka (6) und Viljo Lempinen (5). Nuikka, der als bester Spieler Finnlands ausgezeichnet wurde, fing außerdem einen Pass des gegnerischen Quarterbacks ab. Aus Sicht der Nordeuropäer ging ihre Mannschaft stark verjüngt in die EM-Endrunde. Darunter befanden sich alleine zehn Nationalmannschaftsdebütanten und 27 Spieler, die im 21. Jahrhundert geboren wurden.
Bereits im ersten Viertel startete das Team Austria verheißungsvoll. Nach diversen Rushes wurde der erste Drive mit einem erfolgreichen Pass von Alexander Reisch auf Yannick Mayr zum 7:0 beendet. Noch vor dem ersten finnischen First Down punktete Österreich ein zweites Mal. Spielmacher Reischl warf einen Philipp Haun und schuf damit den 14:0 Zwischenstand, der auch bis zum ersten Seitenwechsel Bestand haben sollte. Finnland mühte sich während dieser Spielphase redlich, kam auch zu weiteren First Downs, beziehungsweise erreichte einmal auch die Red Zone der Österreicher, musste aber nach dem vierten Versuch das Angriffsrecht ohne Punkte wieder abgeben.
Das zweite Viertel blieb zwar ohne Punkte, verlief aber weiter spektakulär. Eine österreichische Interception auf Finnlands Timi Nuikka blieb folgenlos und Österreich sollte ein Field Goal nicht verwandeln. Andererseits sollte Finnlands Defense auch mehrere Male erfolgreich agieren und konnte ein wenig die österreichischen Angriffsziele durchkreuzen. Der 21:0 Zwischenstand wurde von der Alpenrepublik schließlich im dritten Viertel mit einem Trickspielzug gefeiert. Einen Snap erhielt Yannick Mayr zugespielt und Florian Bierbaumer fing den folgenden Pass um die restlichen Yards zu Fuß bis in die gegnerische Endzone zurück zu legen. Den Schlussstein setzte das AFBÖ-Team schließlich im vierten Viertel, als das Match längst entschieden war und der finnische Angriff merklich erlahmte. Österreichs Backup Quarterback Nico Hrouda sollte seine Chance nutzen und Fabian Eder zum 27:0 Endstand anspielen, so dass Österreichs Head Coach Max Sommer voll verdient seinen zweiten EM Titel in Folge erringen konnte. Somit überholt der AFBÖ in der EM-Gesamttabelle Großbritannien mit insgesamt sechs EM- Medaillen und kann mittlerweile den vierten Platz in dieser Tabelle einnehmen. Im "ewigen" EM-Medaillenspiegel hat Österreich bereits die Briten überholt und sich auf Platz 4 vorgearbeitet. Deutschland und Italien gewannen bisher dreimal die Europameisterschaft, während Finnland weiterhin mit fünf Titeln und insgesamt 15 Medaillen unangefochten den ersten Rang belegt.
Schlüter - 29.10.2025

AFBÖ Head Coach Max Sommer hat seinen zweiten EM-Titel in Krefeld errungen. (© GG/Hannes Jirgal)
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