GFL beschließt weitere Reformpunkte

Zachary Whitehead (Munich Cowboys) und Ethan Hurst (Potsdam Royals)Am Tag nach dem GFL Bowl tagte im Feldschlößchen Stammhaus in Dresden die Mitgliederversammlung des Ligaverbundes der GFL. Neben dem Rückblick auf die mit dem Finale beendete Saison 2025 standen wegweisende Beschlüsse für die Zukunft der höchsten deutschen Football-Ligen auf der Tagesordnung. Zufrieden konnten die GFL-Vereine sowie die Verantwortlichen im Ligaverbund und im Bundesverband AFVD auf die Saison zurückblicken. Man freute sich über eine sportlich überaus spannende GFL-Saison, und auch die Berichte aus den Bereichen Schiedsrichterwesen, Spielbetrieb, Medienarbeit und Marketing fielen sehr positiv aus. Als besonders gut empfinden die Mitglieder die immer stärker werdende Zusammenarbeit und den vom Ligaverbund moderierten, regen Austausch zwischen den Vereinen.

Dies prägte in Dresden auch den gemeinsamen Blick in die Zukunft. Es wurden mehrere richtungsweisende und mit breiter Mehrheit ausgestattete Beschlüsse zur weiteren Professionalisierung und Vereinheitlichung der Strukturen in Deutschlands höchster und zweithöchster Footballliga gefasst. Sie werden die Organisation, Vermarktung und Darstellung der Ligen in der Öffentlichkeit nachhaltig prägen.

Mit großer Zustimmung wurde der neue GFL-Infrastrukturplan verabschiedet. Er dient künftig als verbindliche Grundlage für die Lizenzierung und unterstützt die Vereine bei Gesprächen mit ihren Gemeinden und Kommunen über infrastrukturelle Verbesserungen. "Der Plan ist kein Instrument zur Benachteiligung, sondern ein Werkzeug zur Unterstützung bei der Weiterentwicklung der GFL-Standorte", erklärte der Ligaverbunds-Vorsitzende Axel Streich. "Er schafft Transparenz und hilft den Vereinen, notwendige Entwicklungen anzustoßen." In der kommenden Saison 2026 wird der Infrastrukturplan erst einmal eine Test- und Justierungsphase hinsichtlich der Bewertung einzelner Kriterien durchlaufen. Eine verbindliche Anwendung soll erst für die Saison 2027 erfolgen.

Ein weiterer zentraler Beschluss betrifft die einheitliche Kickoff-Zeit in der GFL: Ab der Saison 2026 beginnen die Samstagsspiele in der Top-Liga grundsätzlich um 16 Uhr. Damit soll eine bessere Planbarkeit für Zuschauer, Medienpartner, Livestreams und TV-Sendungen geschaffen werden. Begründete Abweichungen von dieser Regelung sind künftig nur mit einer Ausnahmegenehmigung möglich. Die Kickoff-Zeiten für Sonntagsspiele sind von dem Beschluss nicht betroffen. Ebenfalls beschlossen wurde der Aufbau eines zentralen GFL-Online-Shops, der das bestehende Merchandising der Vereine ergänzen und ihnen zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten bieten soll. Ziel ist es, dass die Plattform im Mai 2026 online geht.

Bei der weiteren Ausgestaltung der im Juli verabschiedeten Ligareform wurde beschlossen, dass die GFL 2 ab der Saison 2026 nicht nur ein Championship Game austragen wird, sondern davor auch zwei Halbfinalspiele mit den jeweils Erst- und Zweitplatzierten der Gruppen Nord und Süd. Darüber hinaus wurde für Spielzeiten, in denen die beiden GFL-2-Gruppen mit jeweils acht Teams besetzt sind, eine Staffeleinteilung nach regionalen Gesichtspunkten vereinbart. Nach dem aktuellen Reformplan wird dies erstmals in der Saison 2027 anzuwenden sein.

In der GFL wird ab 2028 geändert, wie die Paarungen der Interconference-Spiele festgelegt werden. Bislang geschieht dies anhand der Vorjahresplatzierungen, dies soll sich ab der Saison 2028 ändern: Die Paarungen zwischen den beiden dann mit jeweils nur noch sechs Mannschaften besetzten Gruppen sollen per Los bestimmt werden.

Die German Football League blickt erneut auf eine produktive, erfolgreiche und harmonische Mitgliederversammlung zurück, die wichtige Grundlagen für die kommenden Spielzeiten und die weitere Professionalisierung des deutschen Spitzenfootballs gelegt hat. "Wir haben zwischen den Vereinen einen hohen Grad an Einigkeit bei den wichtigsten Themen und werden den Weg der stetigen und konsequenten Weiterentwicklung gemeinsam weitergehen", resümierte Axel Streich zum Abschluss der Versammlung.

Auerbach - 16.10.2025

Zachary Whitehead (Munich Cowboys) und Ethan Hurst (Potsdam Royals)

Zachary Whitehead (Munich Cowboys) und Ethan Hurst (Potsdam Royals) (© Dirk Pohl)

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