Fast hätten sich die Miami Dolphins über ihren zweiten Saisonsieg freuen können. Doch QB Justin Herbert führte sein Team noch einmal über das Feld und in den Schlusssekunden zum 29:27 Sieg.
Ausgerechnet Herbert sorgte dafür, dass Miami am Ende mit leeren Händen dastand. Denn eng verbunden ist das Schicksal von QB Justin Herbert und Miami QB Tua Tagovailoa. In der Draft gab es eine große Debatte, wen Miami denn an fünfter Stelle auswählen sollte: den verletzungsanfälligen Tagovailoa, der Superstar-Potenzial besaß oder Justin Herbert, der als guter Quarterback und Gewinnertyp galt. Die Dolphins entschieden sich für Tagovailoa, der seinem Super-Star Billing zeitweise gerecht wird mit herausragenden Leistungen, allerdings auch mit einer hohen Verletzungsanfälligkeit und dadurch durchwachsenen Auftritten.
Herbert hingegen ging an sechster Stelle zu den Chargers, die sich seitdem über seine Leistungen freuen, aber auch sehen, dass Herbert statistisch gesehen gegenüber Tagovailoa das Nachsehen hat. Wer nun am Ende die bessere Wahl war, wird wohl erst nach Ende beider Karrieren herauskommen, denn derzeit liegen sie dicht beisammen, auch wenn Herbert in dieser Partie die Oberhand behielt.
Eigentlich sahen die Dolphins wie die Sieger aus und das trotz des Verlusts von Star WR Tyreek Hill. 14 Punkte hatten die Dolphins im Schlussviertel erzielt und das Spiel gedreht - 46 Sekunde vor dem Ende hatte QB Tua Tagovailoa TE Darren Waller in der Endzone bedient zum 27:26. Anschließend gelang es dem Team wieder einmal gut Druck auf die Chargers und QB Justin Herbert auszuüben. Doch Herbert befreite sich und warf einen Pass über 42 Yards auf WR Ladd McConkey, der dem Team dann das entscheidende Field Goal von K Cameron Dicker ermöglichte. Chargers 29, Dolphis 27. "Das ist ein Spielzug, an den ich mich erinnern werde bis sie mich begraben", jubelte Chargers Head Coach Jim Harbaugh. Anschließend versuchten es die Dolphins nochmal mit der Brechstange, Tagovailoa unterlief seine dritte Interception des Tages und die Fans verabschiedeten das Heimteam mit deutlichen Mißfallensbekundungen.
Erinnern wird sich sicher auch Miami Head Coach Josh McDaniel, der nach dem katastrophalen Saisonstart seines Teams immer mehr unter Druck gerät. Dass er das Laufspiel des Teams wieder in Gang bekommen hat (Achane 16 Läufe, 128 Yards), zählt dabei nicht, denn für die Dolphins zählen derzeit nur noch Siege. Und hier sind ein Sieg und fünf Niederlagen zu wenig, weshalb sogar schon der Name von Rex Ryan durch Miami geistert. Dabei sind nicht alle Fans wirklich überzeugt ob der so wortstarke Coach, der lange nicht mehr als NFL Head Coach gearbeitet hat, überhaupt zum Team passt. Vorstellbar ist aber, dass Stephen Ross als Teambesitzer sich den Flüsterern hingibt und das Madrid-Spiel mit der anschließenden Bye-Week zum Wechsel nutzt - sollte keine Besserung eintreten. Ob Ryan allerings mit einem "Trial" bis zum Saisonende leben könnte, scheint eher fraglich.
Schüler - 13.10.2025

Werden die Dolphins dem ehemaligen Head Coach der Jets Rex Ryan eine Chance geben? (© Schüler)
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