Steelers haben Erzrivalen im Griff

Alles läuft für die Pittsburgh Steelers. Seit drei Wochen hat kein anderes Team der AFC North mehr ein Spiel gewonnen, die Steelers dagegen trotz Europa-Reise nach Dublin zwischendurch dreimal in den letzten vier Wochen. Nach dem 23:9 gegen die Cleveland Browns bei der Rückkehr ins heimische Stadion thronen die Steelers also mit - nach Niederlagen - drei Spielen Vorsprung mindestens für einige Zeit weiter an der Spitze der Division.

Die Konkurrenz klagt über Quarterback-Probleme, die Steelers haben mit dem gewagten "Move" hin zu Oldie Aaron Rodgers nichts falsch gemacht. Die Browns ihrerseits trennten sich kürzlich von ihrem fast ebenso alten Routinier Joe Flacco, der nun in Cincinnati der "Notnagel" für die Zwangspause von Joe Burrow ist. Hoffnungen auf die Playoffs hegt man keine realistischen mehr, also ist es nur konsequent, nun erst einmal Dillon Gabriel und womöglich bald Shedeur Sanders zu testen.

Zum aussagekräftigen Test gehören allerdings auch stimmige Rahmenbedingungen. In Pittsburgh wäre es wohl egal gewesen, wer für die Browns da hinter dem Center stand. Sechs Quarterback Sacks mussten die Browns hinnehmen, während die Offensive Line Pittsburghs den Gegner nicht ein einziges Mal zu Rodgers durchließ. Nick Herbig und Jalen Ramsey hatten jeweils zwei Quarterback Sacks. Cleveland kam erst Ende der ersten Hälfte einmal aus der eigenen Hälfte heraus und immerhin zu einem Field Goal zum 3:9-Halbzeitstand.

Für die Steelers ließ Aaron Rodgers es zunächst ruhig angehen. In der ersten Hälfte fehlte dem Zusammenspiel mit D.K. Metcalf ein wenig das Timing, dreimal musste daher Chris Boswell zu Field Goals ran, einmal Punter Corliss Waitman. Da war Dillon Gabriel vor allem dank der letzten Angriffsserie sogar einen Tick effizienter als der Mega-Star im Dress Pittsburghs. In der zweiten Hälfte allerdings leitete Rodgers die Entscheidung ein, als er mit dem Touchdown-Pass auf Connor Heyward das 16:3 holte. Heyward fing einen kurzen Pass und überbrückte die zwölf Yards in die Endzone. Auf dem Weg zum Touchdown-Pass hatte Pittsburgh 79 Yards mit zehn Spielzügen in etwa sechs Minuten geholt, unter anderem ein Pass auf DK Metcalf für 25 Yards Raumgewinn und ein neues First Down an der gegnerischen 22-Yard-Linie zeigte, dass man nun im Rhythmus war.

Damit waren die Browns in Zugzwang, und für Gabriel war die Aufgabe dann zu schwer. Vor der Pause kamen zwei Drittel seiner Pässe an, danach nur weniger als die Hälfte. Es reichte noch zu zwei Field Goals für die Gäste, die Pittsburgh achselzuckend zur Kenntnis nehmen durfte. Rodgers ließ direkt nach dem letzten Seitenwechsel einen zweiten Touchdown-Pass auf D.K. Metcalf folgen. Danach verwalteten die Steelers ihren Vorsprung, ohne dass ihre Offense noch ein First Down holen musste. Die Verteidigung hielt die Browns so weit in Schach, dass keine Gefahr mehr aufkommen konnte.

Auerbach - 13.10.2025

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