Harte Arbeit statt das wöchentliche Schaulaufen der Saban-Jahre - so könnte man Alabamas bisherigen Saisonverlauf ganz gut beschrieben. Seit der schwachen Leistung bei der Auftaktniederlage gegen Florida State läuft es beim Rekordmeister wieder, nur nicht so souverän wie früher. Beim 27:24-Erfolg bei Missouri fiel die Entscheidung, wie bei den beiden voraufgegangenen Siegen gegen Top-25-Gegner (Georgia und Vanderbilt), wieder erst spät, konkret durch eine Interception an der eigenen 32-Yard-Linie 37 Sekunden vor Spielende, aber verdient war er trotzdem. "Wir haben unseren Job erledigt. Ich bin stolz auf unseren Kampfgeist", sagte Head Coach Kalen DeBoer nach dem Spiel zu Auftritt seines Teams. Entscheidend waren die größere Effektivität in Third-Down-Situationen, der deutlich längere Ballbesitz und dass man Missouris Fehler konsequent ausnutzte. Wegen des letzten Punktes (eigene Fehler) grämte man sich beim Gegner anschließend denn auch. "Wir hatte unsere Chance. Letztlich haben wir uns aber zu viele Fehler in kritischen Situationen geleistet", sagte Head Coach Eli Drinkwitz, der sich selbst einen davon leistete.
Missouri war forsch in die Partie gestartet und hatte mit dem ersten Ballbesitz in nur sechs Spielzügen das 7:0 vorgelegt (6-Yard-Pass von QB Beau Pribula auf TE Brett Norfleet). Mit Hilfe zweier Strafen gegen Missouris DE Zion Young (Unsportsmanlike Conduct und Offside bei einen eigentlich erfolglosen Third-Down-Spielzug der Gäste) kam Alabama aber postwendend mit einem langen Angriff (11 Spielzüge, 78 Yards, knapp sechs Minuten Ballbesitz) zum Ausgleich (6-Yard-Pass von QB Ty Simpson auf RB Kevin Riley). Danach lief in Missouris Offensive nur noch wenig. Die nächsten drei Angriffe brachten nur noch 22 Yards, während Alabama seine drei ersten Angriffe der Partie mit 17 Punkten abschloss. Immerhin gelang Missouri am Ende der ersten Halbzeit nach einem Punt ein Field Goal zum 10:17.
Die zweite Halbzeit lief ähnlich. Im ersten Spielzug nach der Pause gelang Missouri ein Quarterback Sack an Ty Simpson, der dabei den Ball verlor und Missouri so an der 19-Yard-Linie in Ballbesitz brachte. Drei Spielzüge später erzielte Missouri den Touchdown zum 17:17 (5-Yard-Lauf von Pribula). Anschließend ließ Alabamas Abwehr aber wieder nicht mehr viel zu. Die nächsten drei Angriffe der Tigers brachten nur 40 Yards und endeten mit einem Punt, einer Interception und einem "Turnover on downs". Zu Letzterem war es gekommen, als Missouri sieben Minuten vor Spielende an der eigenen 37-Yard-Linie einen Punt nur antäuschte und versuchte mit einem Lauf einen neuen First Down zu holen. Das ging schief und hatte Folgen. Im Anschluss an diese taktische Fehlentscheidung baute Alabama seine Führung etwas mehr als drei Minuten vor Spielende auf 27:17 aus (1-Yard-Pass von Simpson auf Daniel Hill). Missouri kam zwar im Gegenzug zum 24:27 (3-Yard-Pass von Pribula auf WR Donovan Olugbode), erzwang dann einen Punt und kam nochmal in Ballbesitz (18-Yard-Linie). Der letzte Angriff endete dann aber nach Erreichen der eigenen 47-Yard-Linie mit der eingangs erwähnten Interception.
Hoch - 12.10.2025

QB Ty Simpson führte Alabama mit drei Touchdown-Pässen zum 27:24-Sieg bei Missouri. (© Getty Images)
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