Reichhaltig berichteten die bundesdeutschen Medien über den GFL Bowl in Dresden. Eine kleine Auswahl über das Medienecho haben wir nachfolgend aufgeführt.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) - Sport im Osten schrieb:
"Meistertraum der Dresden Monarchs platzt erneut im Finale gegen Potsdam" - Die Dresden Monarchs müssen weiter auf den zweiten Deutschen Meistertitel nach 2021 warten. Trotz Halbzeitführung beißen sich die Sachsen wie schon im Vorjahr im German Bowl die Zähne an Titelverteidiger Potsdam Royals aus. Die Potsdam Royals sind erneut deutscher Meister im American Football. Die Brandenburger gewannen den 46. GFL Bowl durch ein 33:23 gegen die Lokalmatadoren der Dresden Monarchs und holten ihren dritten Titel nacheinander.
Rund 20.000 Fans sorgten bei der Neuauflage des Vorjahresfinales für eine herausragende Kulisse im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion. Die Sachsen verpassten ihre zweite Meisterschaft nach 2021. Potsdam erwischte einen herausragenden Start und Wide Receiver Emanuel Bakare lief über 70 Yards in die Endzone der Monarchs. Zweimal legte der Favorit vor - zweimal glichen die Monarchs aus. Kurz vor der Halbzeit bediente Dresdens Quarterback Justin Miller seinen Mitspieler mustergültig und die Monarchs gingen erstmals mit 23:16 in Führung. Nach einem punktlosen dritten Viertel zogen die Potsdamer mit einem Touchdown in der Schlussviertelstunde wieder gleich. Zehn Minuten vor Spielende war der Ausgang der Partie beim 23:23 völlig offen. Mit einem herausragenden Tochdown-Pass sorgte Royals-Quarterback Xeaiver Bullock für die Vorentscheidung."
Die Sportschau berichtete:
"Potsdam Royals gewinnen gegen Dresden dritten GFL-Bowl in Folge - Die Potsdam Royals sind wieder deutscher Meister im American Football. Die Brandenburger verteidigten ihren GFL-Bowl-Titel zum zweiten Mal. Die Potsdam Royals bleiben in der German Football League (GFL) eine Macht. Zum dritten Mal in Folge sicherten sich die Brandenburger am Samstag in Dresden die deutsche Meisterschaft im American Football, den so genannten GFL-Bowl. In einer engen Partie setzte sich die Mannschaft von Trainer Michael Vogt gegen die Dresden Monarchs mit 33:23 (16:23) durch.
Die Potsdam Royals erlebten einen Traumstart. Es dauerte gerade einmal vier Minuten, bis der Favorit vor gut 20.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion zum ersten Mal punktete. Emanuel Bakare erlief über die rechte Seite den ersten Touchdown der Partie, nachdem er mehr als 70 Yards hinter sich gebracht hatte. Im Anschluss vollendeten die Brandenburger eine 2-Point-Conversion und machten den idealen Beginn perfekt - 8:0 für die Royals innerhalb kurzer Zeit. Doch auch Dresden war schon im ersten Viertel erfolgreich. Zunächst unterbrachen die Monarchs einen Potsdamer Drive mit einer Interception, ehe Aaron David Perez wenig später für den ersten Touchdown für Dresden sorgte. Die Monarchs entschieden sich danach ebenfalls für eine 2-Point-Conversion und erzielten erneut durch Perez den Ausgleich.
Im zweiten Viertel waren dann wieder die Potsdamer dran. Zunächst lief Heiko Bals zum Touchdown, die anschließende 2-Point-Conversion veredelte der Italiener Alex Labella zur 16:8-Führung. Potsdam hatte in dieser Phase recht einfaches Spiel: Dresden verteidigte nicht gut und die Royals nutzten das stark aus. Die Offensive der Monarchs blieb aber ähnlich gut im Spiel und hielt es so eng. Rudi Frey erzielte in der 19. Spielminute den nächsten Touchdown, Tyler Hudson verwandelte die anschließende 2-Point-Conversion zum erneuten Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit kam Dresden mit einem sehenswerten Spielzug zur ersten eigenen Führung. Quarterback Justin Miller fand erneut Hudson auf der linken Seite, der den Touchdown sicher verwandelte. Nach dem erfolgreichen Kick von Florian Finke ging es mit einer 23:16-Führung für die Monarchs in die Pause.
Im dritten Viertel wechselte der Ballbesitz regelmäßig. Punkten konnte zunächst aber keines der beiden Teams. So ging es aus Potsdamer Sicht mit dem Rückstand ins letzte Viertel. Kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Royals dann aber wieder jubeln. Bakare verwandelte den Touchdown, Heiko Bals den Extrapunkt - Ausgleich. Spätestens jetzt wurden die Royals ihrem Favoritenstatus gerecht. Nach einem wunderbaren Zuspiel von Quarterback Xeaiver Bullock sicherte Milan Spiller in der Endzone den nächsten Touchdown. Bals verwandelte den Kick, Potsdam lag wieder in Führung. Dresden machte nun immer mehr Fehler und Potsdam kontrollierte den letzten Abschnitt. Durch ein Field Goal aus 37 Yards erhöhte Bals die Führung gut drei Minuten vor dem Ende auf 33:23 und sicherte seiner Mannschaft kurz vor Schluss so das 2-Possession-Game. In den Schlussminuten blieb es bei diesem Spielstand und die Royals konnten ihre Titelverteidigung feiern."
Die Dresdner Neueste Nachrichten bedauerten naturgemäß die Dresdener Footballer und ihre Fans:
"Die Potsdam Royals sind zum dritten Mal in Folge deutscher Meister im American Football. Sie entscheiden ein spannendes Finale für sich. - Die Dresden Monarchs haben ihr großes Ziel knapp verpasst. Im GFL Bowl am Sonnabend scheiterten sie gegen die Potsdam Royals mit 23:33 (8:8, 15:8, 0:0, 0:17). Vor 22.016 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion, dem am stärksten besuchten Meisterschaftsfinale der vergangenen 20 Jahre, war bis ins Schlussviertel alles offen, doch dann zog Potsdam davon. Die Royals schnappten sich letztlich verdient denn Meistertitel im GFL Bowl.
Das eigentliche Spiel begann nervös: In ihrem ersten Drive schafften es die Royals nicht zu einem neuen First Down. Schnell bekam deshalb die Dresdner Offense den Ball, doch auch beim rechtzeitig wiedergenesenen Quarterback Justin Miller und seinen Mitspielern lief es noch nicht: Tyler Hudson, sonst die Zuverlässigkeit in Person, ging zwar wie gewohnt ab wie der geölte Blitz, lief aber in einen Pulk der Potsdamer und verlor dabei das Ei. Die Brandenburger machten es diesmal besser: Emanuel Bakare war plötzlich durch, marschierte über 74 Yard entlang der Seitenlinie. Der gewohnt starke Royals-Quarterback Xeaiver Bullock probierte anschließend eine Two-Point-Conversion – mit Erfolg: Nathanael Stewart vollendete zum 8:0 (4.). Justin Miller war danach erneut nicht erfolgreich, Tyler Hudson griff dabei nochmals unglücklich daneben. Doch wenig später leistete sich auch Bullock einen entscheidenden Fehler: Devonni Reed mit der Interception. Die Monarchs waren dadurch nah an der gegnerischen Endzone und nutzten das: Aaron Perez fing den Ball zum ersten Touchdown und kurz darauf fand Miller ihn auch bei der Two-Point-Conversion: 8:8 (10.).
Zu Beginn des zweiten Viertels spielten die Royals erneut ihre Offensivkraft aus: Heiko Bals mit dem nächsten Touchdown und wieder eine gelungene Conversion, diesmal fing Alex Labella: 16:8 für Potsdam (16.). Doch die Monarchs hielten massiv dagegen, arbeiteten sich ihrerseits wieder Yard um Yard nach vorn. Die Dresdner spielten an der Kante, gingen Risiko mit einem vierten Versuch, um nicht schon frühzeitig mehrere Scores in Rückstand zu geraten. Wegen Passbehinderung kassierte Potsdam eine Strafe, die doch noch zum neuen First Down führte. Und das wussten Justin Miller und seine Mannen für sich zu nutzen: Touchdown Tofunmi Lala, erfolgreiche Conversion durch Hudson (19.). Spätestens jetzt kochte das Rudolf-Harbig-Stadion und dem letzten Zuschauer war klar, dass dies eine ganz andere Partie werden sollte als bei der einzigen Niederlage der Monarchs in der Regular Season, als Potsdam ihnen komplett den Stecker zog. Und das weite Rund an der Lennéstraße sollte noch vor der Pause explodieren: Zwei Sekunden vor Ende des ersten Viertels gelang das Zusammenspiel, das den Monarchs in dieser Saison so viel Erfolg gebracht hat: Justin Miller fand Tyler Hudson in der Endzone und die Führung der Dresdner. Kicker Florian Finke erzielte den Extrapunkt. Wahnsinn: 23:16-Halbzeitführung für die Monarchs.
Kurz durchschnaufen, dann heizte in der Halbzeitshow während einsetzender Dunkelheit das Duo Glasperlenspiel mit viel Pyro und den Cheerleadern den Zuschauern ein. Schon vor der Partie gab es einen besonderen Höhepunkt, als vier Propellermaschinen, darunter ein Doppeldecker, kurz nach der Nationalhymne das Rudolf-Harbig-Stadion überflogen. Ungünstig nur, dass die Tribünendächer einem Großteil der Zuschauer beim Fly-over den direkten Blick auf die Kunstflieger verwehrten. Mit Beginn des dritten Viertels kam erst mal keine der beiden Offensivabteilungen ins Fliegen, die Defense-Reihen von Potsdam und Dresden packten ordentlich zu. Erst im zweiten Drive arbeiteten sich die Monarchs nach vorn bis kurz vor die Endzone. Am Ende fehlten wenige Inches. Die Dresdner gingen erneut volles Risiko im vierten Versuch: diesmal ohne Lohn, beim entscheidenden Wurf fand sich kein Fänger. So blieb Durchgang drei punktlos. Justin Miller konnte nur noch verletzt zuschauen, sein Ersatzmann Clifton McDowell leistete sich zu einfache Fehler."
Die Märkische Allgemeine Zeitung hob besonders die Flugzeuge über dem Stadion hervor:
"Militärflugzeuge über dem Stadion: Potsdam Royals gewinnen GFL-Bowl in Dresdenor spektakulärer Kulisse im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion haben die Potsdam Royals ihren dritten Titelgewinn nacheinander in der German Football League geschafft. Sie gewannen den GFL-Bowl gegen die Dresden Monarchs. Damit vertiefen sie ihre Bedeutung in der Geschichte des deutschen Footballs immer weiter.
Sie rissen die Arme hoch, rannten und sprangen vor Freude herum. Die Potsdam Royals haben dem immensen Druck im Hexenkessel standgehalten und den Dresden Monarchs das "Finale daheeme" vermiest. Im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion gewannen die Brandenburger am Samstag, 11. Oktober, das Endspiel um die Meisterschaft in der German Football League (GFL) mit 33:23 (8:8, 8:15, 0:0, 17:0) gegen den sächsischen Rivalen. Schon voriges Jahr hatte Potsdam die Dresdner im GFL-Bowl bezwungen, damals in Essen.
Dieses Mal sorgten 22.016 Zuschauende in der Heimstätte des Fußball-Traditionsvereins Dynamo Dresden für eine elektrisierende Atmosphäre. Es war die größte GFL-Finalkulisse seit 2001. Die große Party für die Lokalmatadore gab es letztlich aber nicht - die Monarchs müssen weiter auf ihren zweiten Titel nach 2021 warten. "Das war beeindruckend", sagte Royals-Quarterback Xeaiver Bullock über die Stimmung. "Es war extrem laut. Tausende Menschen - und die meisten waren gegen uns. Das war Motivation", betonte der zum wertvollsten Spieler des Finals (MVP) gekürte US-Amerikaner. Wie Berlin Adler, Hamburg Blue Devils und Lions Braunschweig Damit bleiben die Royals auf dem deutschen Football-Thron. Bei ihrer vierten Finalteilnahme nacheinander triumphierten sie zum dritten Mal in Folge. Diesen Three-peat haben bisher nur die Berlin Adler, Hamburg Blue Devils und Rekordmeister Lions Braunschweig geschafft.
Das honorierte auch Dresdens Cheftrainer Greg Seamon. Er sprach dem Kontrahenten eine "unglaubliche Leistung" über diese Zeit aus. Wie in der NFL: Militärflugzeuge zur Hymne über dem Stadion Etwas Besonderes gab es bereits vor dem Kickoff. Drei ehemalige russische Militärflugzeuge des Modells Jak-52 flogen über das Stadion. Erstmalig hatte der American Football Verband Deutschland (AFVD) eine solche Aktion in Anlehnung an die Tradition in der US-Footballliga NFL durchgeführt - dort erfolgt der Überflug zu den Schlussklängen der amerikanischen Nationalhymne.
In Dresden haperte es noch etwas mit dem Timing, denn nach dem Verhallen der deutschen Hymne brauchte es noch eine ganz Weile, ehe die Flugzeuge zu sehen waren. Auf dem Feld ging es dann gleich mit Volldampf los. In ihrer zweiten Ballbesitzphase legten die Royals den ersten Touchdown hin. Nach kurzem Pass von Bullock beförderte Wide Receiver Emanuel Bakare mit einem langen Lauf den Ball in die Endzone. Ein abgefälschter und daraufhin abgefangener Bullock-Pass brachte dann die Monarchs ins Spiel. Nach der Interception führte Quarterback Justin Miller sie zum Touchdown. Weil beide Teams jeweils die Zwei-Punkte-Erhöhung geschafft hatten, endete das erste Viertel mit einem Gleichstand.
Viel Offensivkraft traf auf starke Defensivarbeit. Es war ein intensives Duell. Zwar gingen die Royals nach einem Lauf-Touchdown von Heiko Bals wieder in Führung, doch den Dresdnern gelangen vor der Halbzeitpause sogar noch zwei Endzonen-Durchbrüche, der zweite eine Sekunde vor Ablauf der ersten Hälfte. Während "Glasperlenspiel" eine von viel Pyrotechnik begleitete Halbzeitshow auf dem Rasen zeigte, suchten die Teams in den Katakomben nach den optimalen Anpassungen für ihr Spiel. Das Resultat: Beide Mannschaften neutralisierten sich vorerst, weshalb das dritte Viertel punktlos endete.
Die Spannung stieg immer weiter. Die mehr als 1000 Royals-Anhänger, die unter anderem in vier Fanbussen angereist waren, unterstützten ihr Team leidenschaftlich. Rund 20.000 Monarchs-Unterstützer sorgten aber auf den Rängen für klare Verhältnisse. Auf dem Feld aber drehten die Potsdamer den Spieß um. Defensiv ließen sie nichts mehr zu. Im Angriff sorgten Touchdowns von Bakare und Milan Spiller sowie ein Field-Goal von Bals für den erneuten Triumph. "Dieses Finale war sinnbildlich für unsere ganze Saison. Wir haben gut gestartet, dann kommt ein Tief", sagte Running Back Bals mit Verweis auf die einzige und überraschende Niederlage des Jahres Anfang Juni gegen Aufsteiger Düsseldorf Panther. "Aber dann sind wir bei uns geblieben. Konzentriert, entschlossen", sagte Bals. "Es spricht für das Team und den Zusammenhalt, immer wieder so weit zu kommen und es dann am Ende auch erfolgreich zu schaffen."
Die Royals prägen damit bereits eine Ära in der GFL. Und könnten sich noch mehr in den Annalen des deutschen Footballs vertiefen. Vier deutsche Meistertitel in Folge, sogar zweimal, holten bislang nur die Lions Braunschweig. Gleichzuziehen - ein Anspruch für die Königlichen aus Potsdam. "Wir bleiben hungrig", sagte Vereinseigengewächs Bakare."
Schlüter - 12.10.2025

Es rauschte wieder kräftig im "Blätterwald" nach dem GFL Bowl 2025. (© Schlüter)
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