Empfindliche Strafe für Jerry Jones

Also zumindest für einen Normalsterblichen wären 250.000 Dollar wohl eine "empfindliche Strafe" (oder gänzlich unbezahlbar). Für Jerry Jones ist es wohl eher die Symbolik, dass er eine doch sehr groß klingende Summe als Bestrafung erhalten hat, als der Betrag an sich, der ihn keinesfalls nachhaltig belasten dürfte.

Der Owner der Cowboys hatte gegen Ende des deutlichen Cowboys-Siegs bei den New York Jets am Sonntag den heimischen Fans aus seiner Loge kurz, aber deutlich sichtbar, seinen rechten Mittelfinger gezeigt.

Begründet hatte er dies mit einem Versehen - eigentlich hätte er nur einen Daumen nach oben zeigen wollen (was er direkt zuvor laut "Videobeweis" auch getan hatte). Bei 105.3 The Fan in Dallas, wo er einen regelmäßigen Guest-Sport hat, erklärte er: "Das war unglücklich. Es war ein Austausch mit unseren Fans vor uns. Es war ein ganzer Schwarm Cowboys-Fans vor uns - keine Jets, sondern Cowboys-Fans. Das ganze Stadion war voller Enthusiasmus für die Cowboys und das vor allem natürlich gegen Spielende.

Die Geste war dann ein Versehen von mir, denn es war genau, als wir unseren letzten Touchdown gemacht hatten und wir deswegen alle außer uns waren. Das war ein Versehen. Ich mache da keine Witze."

Die NFL glaubte seine Version des wenige Sekunden dauernden "Vorfalls" jedenfalls nicht und brummte ihm die sechsstellige Strafe auf, gegen die er jedoch noch Einspruch einlegen kann. Dass die Strafe dann komplett gestrichen wird, ist kaum vorstellbar. Und eine bloße Reduzierung ist Jerry Jones wohl auch relativ egal.



Carsten Keller - 07.10.2025

Daumen hoch wollte Jerry Jones eigentlich machen... sagt er (© Getty Images)