Schlagabtausch in Seattle

Einen munteren Schlagabtausch lieferten sich Seattle Seahawks und Tampa Bay Buccaneers - vor allem ab dem zweiten Viertel, als 70 Punkte in den drei Spielabschnitten zu feiern waren. 35 auf jeder Seite, davor waren die Buccaneers im ersten Viertel mit einem Field Goal in Front gezogen. Und diesen Vorsprung hatten sie auch am Ende, gewannen in Seattle mit 38:35 und vergrößerten so ihren Vorsprung in der NFC South auf die Atlanta Falcons bereits auf zwei Siege.

Chase McLaughlin hatte im zweiten Viertel ein weiteres Field Goal hinzugefügt, zwei Minuten vor der Pause brachte Rachaad White die Gäste bereits mit 13:0 in Führung. Schon da hatten beide Angriffsreihen zusammen um die 300 Yards geholt, am Ende wurden es knapp 900. Seattle hatte einen Field-Goal-Versuch vergeben und war vor dem White-Touchdown an einem Fumble von Jalen Milroe gescheitert. Doch Sam Darnold und Co. nutzten die letzten zwei Minuten vor der Pause und ihre erste Angriffsserie danach zu zwei Touchdowns von Jaxon Smith-Njigba und Zach Charbonnet, um mit dem 14:13 ins Spiel zurückzukommen.

In der zweiten Hälfte schwenkten die Defenses die weißen Fahnen - beide Mannschaften brachten je vier ihrer jeweils fünf Serien zu Punkterfolgen. Als die Buccaneers Mitte des letzten Viertels einmal punten mussten, schien Seattle mit dem 35:28 gut drei Minuten vor Schluss den Durchbruch geschafft zu haben. Eine Minute vor dem Ende glich Baker Mayfield per Pass auf Sterling Shepard aber nicht nur wieder aus - die Seahawks versuchten mit Pässen auf Cooper Kupp in der letzten Minute in Field-Goal-Reichweite zu kommen, und den zweiten dieser Bälle fing Lavonte David für Tampa Bay ab.

So waren die Buccaneers noch einmal in der Seahawks-Hälfte in Ballbesitz. Rachaad White nahm dreimal Anlauf, und im letzten wurden es die 12 Yards, die aus mehr als 50 weniger als 40 Yards Distanz für den entscheidenden Kick von McLaughlin machten. Der Buccaneers-Kicker verwandelte bei auslaufender Spielzeit zum 38:35-Sieg.

Mayfield, Emeka Egbuka und White stachen im Angriff des Siegers heraus. Mayfield erspielte sich den Rating-Wert von 134,7 Punkten, warf 29 vollständige Pässe für 379 Yards und zwei Touchdowns bei 33 Versuchen (87,9 Prozent gültige Würfe) und dies ohne Fehlpass. Egbuka hatte sieben Passfänge für 163 Yards Raumgewinn und einen Touchdown, White bei 14 Läufen zwei Touchdowns. Bei den Seahawks gab sich Quarterback Sam Darnold alle Mühe, da gegenzuhalten. Er warf bei 34 Passversuchen 28 vollständige Pässe (82,4 Prozent) für 341 Yards und vier Touchdowns ähnlich gut wie Mayfield. Sein einziger Fehlpass senkte seinen Rating-Wert nur auf 135,4, leitete letztlich aber die Niederlage ein. Jaxon Smith-Njigba hatte acht Passfänge für 132 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Die Niederlage, mit der die Seahawks in der NFC West hinter die 49ers zurückfallen, verhinderte es nicht.

Auerbach - 07.10.2025

Baker Mayfield und die Buccaneers behielten in Seattle die Nase vorn. (© Getty Images)