Kurze Wege für Taylor

Jonathan Taylor kam dreimal in die Endzone der Raiders.Die Indianapolis Colts zeigten sich von ihrer ersten Saisonniederlage in Los Angeles gut erholt und verteidigten mit dem dritten Heimsieg des Jahres die Tabellenführung in der AFC South. Dabei hatten sie im ersten Viertel dem Angriff der Las Vegas Raiders zunächst scheinbar wenig entgegensetzen können. Fast zehn Spielminuten lang ließen sie Geno Smith und die Raiders-Offense gewähren. Erst mit dem ersten Quarterback Sack dicht vor der eigenen Endzone änderte sich dies, nur ein Field Goal sprang für Las Vegas heraus.

Das war es dann allerdings schon für die Raiders. Fortan spielten auf dem Weg zu einem klaren 40:6-Sieg für Indianapolis nur noch die Gastgeber. Der Pass Rush holte noch weitere drei Quarterback Sacks. Selbst kassierten die Colts nicht einen einzigen. Fünf Mal kam Indianapolis zu Goal-to-Go-Situationen - jedes Mal verwertete der Angriff die Gelegenheiten auch zu Touchdowns. Der längste Touchdown-Spielzug war so das 7:3 nach Pass über 11 Yards von Daniel Jones auf Tyler Warren im zweiten Viertel. Zu den fünf folgenden unbeantworteten Touchdowns in den nächsten fünf Colts-Angriffsserien bis zum letzten Seitenwechsel arbeitete man sich jeweils akribisch bis an die Goal Line der Raiders heran und vollstreckte mit kurzen Läufen oder (zum 20:3 vor der Pause) mit Jones’ zweitem Touchdown-Pass auf Michael Pittman.

Die Partie lief so genau nach dem Geschmack der Colts, die mit Jonathan Taylor den idealen Angreifer für solch ein Setting haben. Taylor machte drei der sechs Colts-Touchdowns und hatte am Ende zwar nur 66 Yards geholt (und damit sowohl absolut als auch pro Lauf weniger als Raiders-Rookie Ashton Jeanty) - mehr musste aber nicht sein. Denn während Colts-Quarterback Daniel Jones 20 gültige Pässe für 212 Yards und zwei Touchdowns bei 29 Passversuchen ohne Interception warf, hatten die Raiders drei Ballverluste, zwei durch Interceptions von Geno Smith und einen zum Ende ihrer zweiten Angriffsserie durch den von Segun Olubi geblockten Punt dicht vor der Raiders-Endzone. Taylor hatte wenig Mühe, daraus das 14:3 zu machen.

Die Raiders schienen anschließend auf dem Weg zum Anschluss, hatten sich mit einem Pass von Smith auf Tre Tucker bis auf elf Yards an die Colts-Endzone herangepirscht. Doch da fing Laiatu Latu den folgenden Smith-Pass ab - und Daniel Jones und Co. nutzten von da aus die vier Minuten bis zur Halbzeit, um mit ihrer längsten Angriffsserie zum 20:3 durch Pittman zu kommen, als der Receiver die letzten vier der 88 Yards mit seinem Touchdown-Fang holte.

Nach Wiederbeginn hatten die Colts nach dem Punt der Raiders in ihrem ersten Angriffsspielzug das Glück, das Taylor aus einem Fumble von Daniel Jones sogar noch etwas Raumgewinn machte und sich so etwas später in bewährter Manier wieder durch die Raiders-Defense durcharbeiten durften. Zwei Spielzüge nach Taylors 26:3 warf Geno Smith im zweiten Spielzug seine zweite Interception. Mekhi Blackmon brachte den Ball über 32 Yards an die 6-Yard-Linie der Raiders. Statt Taylor, dessen Verschnaufpause nur kurz war, schickten die Colts nun Ameer Abdullah in die Endzone.

Taylor holte seinen dritten Touchdown aber auch noch im dritten Viertel. Die Raiders spielten in der eigenen Hälfte einen vierten Versuch aus, scheiterten, und Daniel Jones bediente sofort mit einem 35-Yard-Pass Ashton Dulin, so dass Taylor bei "First and Goal" übernehmen durfte. Mit der Conversion zum 40:3 war danach sein Arbeitstag ebenso beendet wie der von Quarterback Jones. Die letzte Angriffsserie der Gastgeber nach dem 6:40-Field-Goal der Raiders bestritten Anthony Richardson als Quarterback und Fünftrunden-Rookie DJ Giddens als Running Back, der den Ball immerhin recht dynamisch bis ins Mittelfeld brachte, ehe er gestoppt wurde.

Auerbach - 06.10.2025

Jonathan Taylor kam dreimal in die Endzone der Raiders.

Jonathan Taylor kam dreimal in die Endzone der Raiders. (© Getty Images)

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