Stimmen zum Tottenham-Spiel

Nach der 17:21 Niederlage der Cleveland Browns in Tottenham gegen die Minnesota Vikings gab es bei den Pressekonferenzen naturgemäß unterschiedliche Stimmungslagen.

Bei den Browns, die den Sieg in der Schlussminute noch abgegeben hatten, herrschte Ernüchterung vor. Head Coach Kevin Stefanski war "extrem enttäuscht, dass man nicht mit dem Sieg rausgekommen wäre. Wir müssen einen besseren Job machen, das zu Ende zu bringen. Das ist genauso ein Ding der Offense wie der Defense, der Special Teams, der Coaches, der Spieler – nenn es, wie Du magst.

Wir müssen rauskommen und in diesen Momenten unsere beste Version von uns sein und das waren wir nicht. Und das ist der frustrierende Part." Anschließend wiederholte er immer wieder auf konkrete Fragen, dass er sich das noch einmal ansehen müsse. Eine undankbare Aufgabe nach dieser Niederlage, aber eben auch Teil seiner Jobbeschreibung.

Auch die lediglich elf Sekunden, die man im vorletzten Drive von der Uhr genommen hatte, kommentierte er ungewöhnlich: "Ja, wir sind zweimal gelaufen und sie nahmen ihre Auszeiten. Ich fühlte mich gut wegen des Passes im dritten Versuch. Leider hatten wir dann nur einen unvollständigen Pass.

Ja, ich meine, um deine Frage zu beantworten, wann immer du in einem Drive nicht durchkommst, denkst du immer darüber nach, etwas anderes zu machen, ja."

Allerdings sah später auch sein Quarterback Dillon Gabriel, der insgesamt sicher eine gute Partie für seinen ersten Start hingelegt hatte, kein Problem mit dieser Episode, die zumindest die Medienwelt als großen Faktor angesehen hatte: "Du masst halt ein neues First Down kriegen. In einer perfekten Welt kriegst Du das im dritten Versuch und die Uhr läuft weiter."

Es war aber keine perfekte Welt für die Browns, auch wenn Star Pass Rusher Myles Garrett bis zum Schluss an den Sieg geglaubt hatte. Auf die Frage, wann er das Vertrauen darauf verloren hätte, dass man gewinnn würde, erklärte er: "Für einen professionellen Athleten wird es nie den Punkt geben, wo er denkt, dass man nicht gewinnen wird. Du erwartest zu gewinnen bis die Uhr auf Null ist." Allerdings könnte man von ihm als einem der erfahrensten Spieler der Browns annehmen, dass er derartige Situation schon überdurchschnittlich oft miterleben musste.

Bei den Vikings herrschte naturgemäß Erleichterung. Head Coach Kevin Stefanski gab an, dass er nach dieser Partie "Kopfschmerzen hätte." Trotzdem ging es ihm natürlich deutlich besser als seinem Gegenüber Stefanski angesichts des Spielausgangs.

Carsten Keller - 05.10.2025

Myles Garrett, Kevin Stefanski und Dillon Gabriel stellten sich den Fragen der Medienvertreter (© Carsten Keller)