Ducks nutzen Overtime

Oregon hat Penn State im Happy Valley nach zwei Overtimes mit 30:24 geschlagen, obwohl sie zunächst eine Führung verspielten und dann noch einmal zurück zu kommen, um das Team von James Franklin am Ende der zweiten Overtime durch eine abgefangene Interception durch Safety Dillon Thienemann zu besiegen. Somit war eine furiose Aufholjagd der Nittany Lions im letzten Viertel ohne finalen Erfolg, obwohl 14 Punkte in kurzer Zeit generiert wurden und Dank eines körperbetontes Laufangriffes die Gastgeber weite Teile des Spieles dominierten. Auch übertrafen die Lions die Ducks um 150 Yards Raumgewinn und hielten den Ball über 33 Minuten in ihren Reihen.

Mit dieser Niederlage hat Penn State Head Coach James Franklin bisher nur zwei von 21 Spielen gegen Top 6 Gegner der AP gewonnen und bleibt somit den Beweis schuldig, gegen die absolute FBS Spitzenklasse nachhaltig gewinnen zu können. Diese erstaunliche und miserable Bilanz für einen der produktivsten Head Coaches im College Football erstaunt, zumal ein Heimspiel gegen Oregon die perfekte Gelegenheit zu sein schien, den Trend zu verändern. Einen 14-Punkte Rückstand aufzuholen, das Spiel auszugleichen und eine Verlängerung zu erzwingen, war eine riesige Chance für das Team, doch Penn State scheiterte wie so oft zuvor. Natürlich ist Penn State weiterhin ein FBS Spitzenteam und in guter Verfassung, um die College Football Playoffs zu erreichen. Ein Auswärtsspiel bei Ohio State gilt nun als eine weitere wichtige Chance, das Blatt zu wenden.

Auch ist bemerkenswert, wie Oregon sich gegen Penn State schlug. Die Ducks besitzen einige All-American Anwärter in ihren Reihen und die Kadertiefe der Ducks wirkt in der Dan Lanning überwältigend. Sieben verschiedene Receiver fingen mehrere Pässe von Quarterback Dante Moore. Vier verschiedene Spieler verzeichneten mindestens sieben Läufe, Jordon Davisons wichtiger Touchdown nicht mitgerechnet. In der Verteidigung glänzte die Kadertiefe sogar noch etwas prächtiger. Neben den zwölf Tackles von Linebacker Bryce Boettcher verzeichneten 13 verschiedene Spieler zwischen zwei und fünf Stopps. Fünf verschiedene Spieler waren an einem Tackle für Raumverlust beteiligt. Oregon besitzt allerdings auch einen der abwechslungsreichsten Spielpläne im College Football. Wenn man sich das Talentniveau im gesamten Kader ansieht, ist leicht zu verstehen, warum. Wide Receiver Dakorien Moore gilt als einer der besten Rekruten, die jemals für das Programm verpflichtet wurden, und erweist sich bereits heute als Alphatier. Moore führte das Team mit sieben Catches für 89 Yards an.

Die eigentliche Überraschung war allerdings Freshman Dierre Hill Jr. Der Running Back spielte an einer kleinen Privatschule in Illinois, hat sich aber bereits als Low-Range-Vier-Sterne-Spieler fest in die Starter-Aufstellung integriert. Hill fing den ersten Touchdown des Spiels nach einem 8-Yard-Tunnelscreen und führte das Team mit 82 Yards bei zehn Läufen an. Oregon gilt somit in diesem Jahr als ein ernstzunehmender Anwärter auf den nationalen College Football Titel.

Schlüter - 28.09.2025

Nittany Lions Head Coach James Franklin tut sich weiterhin schwer gegen Top Teams zu gewinnen. (© Getty Images)