Royals verprügeln Cowboys

Keine Überraschung in Potsdam. Ganz im Gegenteil, die Cowboys aus München wurden vernichtend geschlagen. Nachdem die Münchener sich überraschend gegen die Rebels durchsetzen konnten, keimte etwas Hoffnung in ihnen auf, evtl für eine Überraschung zu sorgen. Aber wie der Gegner im Viertelfinale bekam man 70 Punkte in Brandenburg eingeschenkt. Aber der Reihe nach.

Der TD Reigen eröffnete Heiko Bals mit dem ersten seine drei TDs, als er nach einem schönen Drive die letzten 2-Yards übernahm (2pt nicht gut). Danach sorgten die Cowboys für die nächsten Punkte des Gegners. Ein geblockter Punt an der eigenen Goal Line konnte vom Norweger Atle Haland in eine TD umgewandelt werden, als dieser sich auf den freien Ball warf, inkl. 2pt mit Pass auf Nate Steward und es stand 14:0.
Im ersten Viertel erzielte Heiko Bals seinen zweiten TD über 2-Yards, als er beim nächsten Red Zone Trip der Royals den Ball erhielt (2pt nicht gut). Einen Receiving TD hatten die Royals im ersten Quarter auch noch in petto, als Xavier Bullock Emmanuel Bakare für 10-Yards fan, dieser schlechte Tackles an sich abprallen ließ und in die Endzone lief (2pt Run durch Bullock gut). Somit war die Spannung nach dem ersten Viertel schon raus, mit 28:0 wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Quarter das selbe Bild. Bis zur Hälfte konnte München gut mithalten kassierte dann aber drei TDs durch Bals zum dritten, einen weiteren Missglückten Punt auf den sich Pat Donahue warf und einen Pass TD auf Malik Flowers (alle drei 2pt conversions waren gut durch Bullock, Milan Spiller und Alex Labella), somit gab es den fifty Burger schon zur Halbzeit, 52:0.

Als der erste Pass der zweiten Halbzeit über 55-Yards Emmanuel Bakare fand und Potsdam 17-Sekunden nach wiederbeginn sofort Punktete, rechnete schon der ein oder andere mit der Dreistelligkeit. Potsdam nahm jetzt aber etwas den Fuß vom Gas und so war es ein Defense TD der für die nächsten Punkte sorgte. Bei einem vierten Versuch landete der Ball in den Fangbereiten Armen von Joshua Shadipo und der lief ungehindert in die Endzone (2pt durch Kenyatte Allen gut).

Dann musste man bis ins vierte Viertel warten bis wieder Punkte auf der Anzeigetafel erschienen. Ein Pass auf die Allzweickwaffe Moritz Kulenovic sorgte für die letzten Potsdamer Punkte (2pt durch Labella gut). Knapp zwei Minuten vor Ende des Spiels war es dann soweit. München war bis an die fünf Yard Linie gelangt und Mustafa Othman-Khaldun war es vorenthalten für die ersten Münchener Punkte zu sorgen. Bei dem 74:6 blieb es dann auch bis zum Ende.

Das Halbfinale war ein Kampf mit ungleichen Waffen. Potsdam auf jeder Schlüsselposition teilweise zweifach bis dreifach mit vor allem herausragenden Importspielern besetzt zieht damit verdientermaßen ins Finale ein, während für die Münchener eine großartige Saison zu Ende geht. Mit dem Halbfinal Einzug war vor der Saison nicht zu rechnen. Potsdam trifft im Erima GFL Bowl nun auf die Dresden Monarchs, in Dresden. In dieser Form wird nur schwer an ihnen vorbeizukommen sein. Dresden muss die Kraft des Heimvorteils in die Waagschale werfen um für eine ÜBerraschung zu sorgen.

Jan Sawicki - 28.09.2025

Heiko Bals erzielte drei TDs gegen überforderte Münchener (© Dirk Pohl)