Früher Feierabend

Einen frühen Feierabend erarbeitete sich Sam Darnold als Quarterback der Seattle Seahawks. Den Ausklang der Partie gegen die New Orleans Saints, die die Seahawks mit 44:13 gewannen, konnte er genüsslich von draußen mit anschauen. Im letzten Viertel passierte ohnehin nichts mehr - nach dem Seitenwechsel hatte Saints-Quarterback Spencer Rattler einen 13-Yard-Pass auf Jack Stoll zum einzigen Touchdown der Gäste abgeschlossen.

Was nur noch eine Randnotiz war. Zuvor hatte Rattler die weiter sieglosen Saints in der ersten Hälfte nur zu zwei Field Goals geführt. Dabei spielte der Angriff der Saints durchaus solide, zunächst sah es auch so aus, als ob er mit Alvin Kamara seine bewährte Trumpfkarte zum Einsatz bringen könnte. Doch ziemlich schnell hatten die Seahawks Kamara im Griff, zwangen Rattler zu vielen Pässen (schon in der ersten Hälfte hatte er 29 Passversuche).

Sam Darnold dagegen kam bis dahin auf rund ein Drittel und bis zu seinem Abgang insgesamt auf 18 Passversuche. Davon allerdings fanden 14 ihren Empfänger: für 218 Yards, zwei Touchdowns und das fast perfekte Passer Rating von 154,2 Punkten. Touchdown-Pass Nummer eins auf Jaxon Smith-Njigba kam nach fünf Minuten. Danach hatte Darnold schon einmal eine erste längere Pause.

Denn den ersten Punt der Saints nach ihrer zweiten Serie verwertete Tory Horton mit einem 95-Yard-Return zum 14:0, den nächsten Punt der Gäste blockte D'Anthony Bell tief in der Hälfte der Saints. Darnold spielte kurz Cooper Kupp an, dann lief Running Back Kenneth Walker III zum 21:0. In der Folge berappelten die Saints und Rattler sich, hatten allerdings Glück, dass bei einer vermeintlichen Interception ein Foul der Seahawks vorlag. Mit viel Mühe und Aufwand gab es die ersten drei Punkte nach einer sechseinhalbminütigen Angriffsserie.

Seattle antwortete mit einem 60-Yard-Kickoff-Return von Dareke Young und weniger als 90 Sekunden später mit dem nächsten Touchdown-Pass auf Horton. Das 28:3 war letztlich die Vorentscheidung. Horton hatte insgesamt drei Passfänge für 32 Yards Raumgewinn. Mit seinen Punt Returns erzielte er 114 Yards. Für Erfolg sorgten bei Seattle insbesondere auch die Pässe auf Jaxon Smith-Njigba, der bei seinen fünf Fängen insgesamt 96 Yards und damit im Schnitt 19,2 Yards holte.

Hortons nächster Punt Return ging zwar nur über elf Yards, doch spang eben Smith-Njigba in die Bresche, holte 45 Yards mit dem Pass beim ersten Down, aus denen dann 60 Yards Raumgewinn wurden, weil Davon Godchaux in Darnold hineinrauschte, obwohl der Pass schon weg war. Klare Sache für Walker III, der seinen zweiten Touchdown zum 35:3 holte. Etwas länger musste Darnold später auf dem Feld ackern, ehe das erste von drei Field Goals von Jason Myers das 38:3 bedeutete. Myers traf aus 56 Yards, nach der Pause noch zweimal aus kürzeren Entfernungen. Nach sieben Angriffsserien mit Punkten in Folge durften die Seahawks dann schon einmal ans nächste Spiel am Donnerstag beim Divisionsrivalen Arizona denken und den Fuß vom Gas nehmen.

Auerbach - 22.09.2025

Tory Horton und die Seahawks durften öfter jubeln. (© Getty Images)