Zwei Minuten, drei Fumbles

Zwei Teams, die ihre designierten Stamm-Quarterbacks ersetzen müssen, trafen in Minneapolis aufeinander. Bei den Minnesota Vikings wird J.J. McCarthy nach einer Knöchelverletzung vermutlich bis zur spielfreien Woche fehlen, bei den Cincinnati Bengals Joe Burrow für Monate aufgrund einer notwendigen Operation am Zeh. Die Vikings müssen also statt auf den Nachwuchsakteur kurz auf den erfahrenen Ersatzmann Carson Wentz zurückgreifen, die Bengals fast die gesamte Saison andersherum wieder wie 2023 auf den Reservisten Jake Browning statt Top-Quarterback Joe Burrow. Das Resultat war eindeutig: Die Vikings zerlegten ihre Gäste mit 48:10 und ließen deren einzigen Touchdown erst im letzten Viertel gnädig zu.

Vor allem Isaiah Rodgers nutzte die Gunst der Stunde gegen einen bemitleidenswerten Gegner. Der Cornerback fischte einen Pass des Gegners aus der Luft und verwertete dies mit einem Pick-Six über 87 Yards im ersten Viertel zum 14:0. Nicht nur dies und dass er seine Gegenleute im Backfield zuverlässig abschirmte: Er provozierte darüber hinaus in der Schlussphase der ersten Halbzeit binnen weniger als 30 Spielsekunden zwei Fumbles der Bengals. Nach dem ersten brachte er das Leder über 66 Yards ein weiteres Mal zum 24:3 in die Endzone, der zweite bereitete das 31:3 durch Jordan Mason 36 Sekunden vor der Halbzeitpause vor.

Die Bengals fabrizierten im ersten Spielzug danach den dritten Fumble binnen der letzten zwei Minuten, die Vikings konnten so noch durch ein Field Goal von Will Reichard aus 62 Yards auf 34:3 erhöhen. Minnesota konnte sein Glück wohl kaum fassen, aber manchmal geht es eben auch im American Football so zu wie in https://de.neueonlinecasinos.co.uk/ .

Begonnen hatte das Spiel eher normal: Minnesota hatte zwar die erste Angriffsserie mit viel Passspiel unter anderem über Justin Jefferson mit einem Touchdown-Pass beendet. Nach dem Interception Return von Rodgers tauschten die Mannschaften Field Goals aus. Da herrschte noch Hoffnung, dass der Bengals-Angriff in die Spur finden könnte. Doch mit der Fumble-Orgie war bei den Bengals alles aus dem Ruder gelaufen. Im dritten Viertel legten die Viking durch den nächsten Mason-Touchdown und nach der zweiten Interception seitens Browning durch einen Pass auf T.J. Hockenson auf 48:3 vor.

Mit 16 Läufen verantwortete Jordan Mason 116 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns. Quarterback Carson Wentz musste nur 20 Passversuche machen, 14 davon kamen für 173 Yards und zwei Touchdowns ohne Fehlwurf an - was ein Passer Rating von 129,8 ausmachte. Über 150 Yards hatte schließlich allein Rodgers bei seinen zwei Returns zum Touchdown der Offense abgenommen, mit den Fumbles servierten die Bengals dem Gastgeber jeweils ein "kurzes Feld" - und nach der Pause brauchte es nur noch "gemütliches" Laufspiel, um das Ding nach Hause zu bringen und mit dem zweiten Saisonsieg die Heimniederlage gegen Atlanta abzuhaken.

Die Vikings rüsten sich nun für ihre Europa-Tour mit Spielen in Dublin und London gegen Pittsburgh und Cleveland. Die Bengals verloren ihr erstes Saisonspiel und werden sich schnell etwas einfallen lassen müssen, um Ordnung in den Angriff bringen zu können. Zunächst müssen sie nun nach Denver, dann warten gegen Detroit und in Green Bay ungemütliche Interconference-Spiele.

Max Müller - 22.09.2025

Isaiah Rodgers hatte den Traumtag eines Verteidigers... (© Getty Images)