Österreich bleibt mit einem 34:31-Sieg über Schweden im Finale der EM 2024/25 weiterhin seit 2011 auf europäischer Ebene ungeschlagen. Dafür musste das Team von Head Coach Florian Grein aber bis zum Schluss in einem sehenswerten Spiel kämpfen. Der Tiroler setzt damit die Serie von Ex-Head-Coach Roman Floredo fort, gewinnt sein erstes Finalturnier als neuer Head Coach des U19-Nationalteams prompt. Man of the Match war Kicker Elija Heiss, der nicht nur in jedem seiner Versuche makellos blieb, sondern vor allem knapp 30 Sekunden vor Ende des Spiels das entscheidende 43-Yard-Field-Goal zum 34:31-Endstand kickte. Damit traf Heiss in beiden Spielen der Finalgruppe jeden Extrapunkt beziehungsweise jedes Field Goal.
Der Scorereigen startete im ersten Quarter mit einem 33-Yard-Field-Goal von Heiss. Österreich holte sich danach den Ball schnell zurück, Dean Opara erhöhte dank eines eindrucksvollen Rushes auf 10:0. Mit einem Receiving Touchdown durch WR Maximilian Fellner vergrößerte Österreich den Vorsprung auf 17:0, ehe Schweden kurz nach Beginn des zweiten Quarters erstmals anschrieb.
Damit drehte sich das Momentum auch ein wenig, per Recovered Fumble samt Touchdown durch Schwedens DB Caj Ekström und Kicker Oscar Hardarsson verkürzte Schweden auf 7:17. Das für erfolgreiche Trickplays bekannte U19-Team zog daraufhin noch einmal davon – WR Maximilian Fellner bediente diesmal QB Kilian Zivko, der dank eines 50 Yards Receiving Touchdown auf 24:7 stellte. Insgesamt verzeichnete Österreich in der ersten Hälfte vier Turnover, Schweden kam dank eines Rushing Touchdowns von RB Dominik Kapas bis auf 14:24 heran.
Die zweite Hälfte startete aus heimischer Sicht äußerst schlecht - Zuerst gelang Schweden ein Kickoff-Return-Touchdowns durch WR Justin Boney, im nächsten Drive verlor Österreich dann auch noch den Ball durch einen Missed Snap, das Resultat war ein weiterer Touchdown Schwedens – Österreichs Gegner übernahm dadurch mit dem neuen Zwischenstand von 28:24 auch das erste Mal die Führung.
Das Spiel entwickelte sich zu einem waschechten Thriller, Österreich holte sich dank eines Rushing Touchdowns von David Reisenbichler die Führung zurück, den 31:28-Zwischenstand glich Schweden dank eines Field Goals knapp drei Minuten vor Ende des Spiels noch einmal aus. Die Crunchtime war daraufhin ein waschechter Nailbiter: Österreich kämpfte sich in die Hälfte der Schweden, musste danach aber einen 15-Yard-Penalty hinnehmen. 48 Sekunden vor Ende des Spiels befand sich Österreich mit 4th and 3 an der 25-Yard-Linie. Head Coach Florian Grein entschied sich dafür, zu kicken – und Elija Heiss verwertete das 43-Yard-Field-Goal in eindrucksvoller Manier.
Florian Grein, Head Coach U19-Nationalteam Österreich: "Vor so einem Spiel ist immer Nervosität vorhanden – Österreich geht in dieser Altersklasse immer als Favorit ins Spiel. Wir waren dennoch sehr confident. Dieser letzte Two-Minute-Drill ist ein Szenario, den wir im Training durchgegangen sind. Elija hat gegen Finnland und Schweden kein einziges Mal verkickt, also war ich mir sicher, dass er im entscheidenden Moment abliefern wird. Unser gesamter Coaching Staff macht einen immensen Job, sie haben sich diesen Titel verdient. Und für mich ist es sehr speziell: Ich war schon 2011 beim ersten EM-Titel mit dabei, damals aber nicht als Head Coach – jetzt dieser Titel ist natürlich sehr besonders!"
Sebastian Brinkenfeldt, Head Coach U19-Nationalteam Schweden: "Das Spiel verlief so, wie wir uns das erhofft haben. Österreich ist ein sehr gutes Team und es war ein großartiger Fight. Ich bin sehr beeindruckt von meinen Jungs, wie sie gekämpft haben. Es tut natürlich weh, zu verlieren, aber so ist es halt. Es ist ein wunderschöner Tag in Innsbruck, aber es war auch sehr heiß – Krämpfe waren heute also ein großes Thema. Es war diesmal knapper als je zuvor, wir hoffen also den Trend bei der nächsten EM fortzusetzen!"
Wittig - 21.09.2025

Österreich ist zum siebenten Mal U19-Europameister (© AFBÖ/Hannes Jirgal)
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