Damen-Titel geht an Amazons

Die Stuttgart Scorpions Sisters hatten sich im Finale der German Football League Women (GFLW) viel vorgenommen. Mit dem Heimvorteil im Rücken wollte man sich nach dem Erfolg in 2022 erneut den Titel holen. Doch ganz sollte es nicht klappen. Vor 650 begeisterten Zuschauern im Stuttgarter Stadion Festwiese musste man sich den Hamburg Amazons mit 6:21 geschlagen geben. Damit sicherten sich die Gastgeberinnen wie im Vorjahr, als man gegen die Schwäbisch Hall Unicorns mit 7:14 knapp verlor, erneut den Deutschen Vize-Meistertitel.

Das Finale 2025 war die Neuauflage des Endspiels von 2022, das die Scorpions Sisters damals mit 35:20 für sich entscheiden konnten. Nach einem hart umkämpften Halbfinale gegen die Berlin Kobra Ladies, das mit einem 13:6-Sieg endete, trafen die Stuttgarterinnen also erneut auf die stark aufspielenden Hamburg Amazons, die mit einem klaren 84:0-Sieg gegen die Erlangen Rebels ins Finale eingezogen waren. Die Stuttgarterinnen waren hochmotiviert und wollten den Schwung der letzten Wochen nutzen. Beflügelt wurden sie außerdem von der erneuten Nominierung von neun Spielerinnen für das deutsche Nationalteam am vergangenen Wochenende.

Aber bereits von Beginn an war im Spiel der Sisters eine gewisse Nervosität zu spüren. Der Start in das Spiel verlief unglücklich für die Stuttgarterinnen. Schnell gelang es den Amazons ein Touchdown durch Jacqueline Ebeling (#21) zu erzielen. Der Extrapunkt war ebenfalls erfolgreich und die Hamburgerinnen gingen schnell mit 7:0 in Führung. Danach entwickelte sich eine wahre Defensivschlacht. Über die ersten beiden Quarter hinweg gelang es keiner Mannschaft, den Ball erfolgreich in die gegnerische Hälfte zu bewegen. Außer einigen wenigen Passspielzügen war das Spiel von den Defensivreihen dominiert.

Kurz vor der Halbzeit landete ein Punt der Hamburger kurz vor der Goal Line der Scorpions, die von dort aus einen neuen Angriffsversuch starteten. Dieser wurde jedoch nur sieben Yards vor der Endzone durch eine Interception der Pioneers abgefangen. Im dritten Spielzug danach gelang den Hamburgerinnen durch ein Passspiel der erneute Touchdown durch Vanessa Carmesin (#3). Da der Extrapunkt nicht verwandelt wurde gingen die Teams bei einem Stand von 13:0 in die Kabinen.

In die zweite Halbzeit starteten die Sisters deutlich stärker als zu Beginn der Partie. Sie schienen durch einige schöne Passspielzüge besser ins Spiel zu kommen, doch die Hamburger Defensive hielt stand und wehrte die Angriffe der Stuttgarterinnen souverän ab, sodass die Gastgeberinnen erneut ohne Punkte bleiben. Nach erneutem Ballbesitz bauten die Hamburgerinnen ihre Führung durch ein starkes Passspiel aus und erzielten einen weiteren Touchdown zum zwischenzeitlichen 21:0.

Mit diesem Rückstand gingen die Teams ins vierte Quarter. Im letzten Aufbäumen gegen die drohende Niederlage ergriff insbesondere Quarterback Dinah Nägele die Initiative. Sie erzielte durch einen mutigen Laufspielzug einen Touchdown zum 21:6. Ein gescheitertes Trickplay beim Extrapunktversuch führte jedoch zu einer 5-Yard-Strafe, und auch der folgende Versuch, den Ball durch die Goalposts zu kicken, misslang. Auch danach gab es keine Aufholjagd der Sisters mehr, so dass der Titel nach Hamburg ging.

Wittig - 13.09.2025

Nach einem hart um kämpften Ladies Bowl XXXII sicherten sich die Hamburg Amazons ihren zweiten Titel (© Si/Thorsten Meller)