Anlaufschwierigkeiten hatten sie zwar, aber kurz vor der Halbzeitpause fanden die Bad Homburg Sentinels gegen die Kaiserslautern Pikes in die Spur und gewannen am Ende mit 40:15. Bei weit über 30 Grad zeigte die Bad Homburger Offense eine zunächst unkonzentrierte Leistung, wurde schließlich aber ihrer Favoritenrolle doch gerecht. Am Ende der Partie gab es trotz des klaren Resultats vorübergehend Missverständnisse zwischen den Teams, nachdem man sich zunächst aus Rücksicht auf den dezimierten Pikes-Kader auf eine Verkürzung der Spielzeit geeinigt hatte. Anders als die Bad Homburger vermutet hatten, spielten die Lauterer danach in den verbleibenden Minuten weiter auf Angriff, erzielten noch einen Touchdown, was bei den Gastgebern auf wenig Gegenliebe stieß.
Begonnen hatte das Spiel wie erwartet optimal für die favorisierten Sentinels. Gleich im ersten Drive fanden die Wächter die Endzone. Running Back Kai Wyrwal vollendete zur frühen 7:0-Führung. Die mit einem Minimalkader angereisten Gäste trennten sich danach per Punt vom Ballbesitz. Doch es folgte die Pannenshow des Sentinels-Angriffs. Insgesamt drei Fumbles in der ersten Halbzeit hielten die Pikes immer wieder im Spiel. Diese erlaubten sich zwar auch einen Ballverlust im zweiten Viertel, fanden aber einmal auch den Weg in die Endzone.
Es brauchte dann die Sentinels-Defense in Person von Jerome Rohe, der durch einen Safety die Führung herstellte und damit das Momentum zu Gunsten der Wächter beeinflusste. Noch vor der Pause erhöhten Darion Neal zu Fuß und Kicker Jamie McCulley per Field Goal auf 19:7. In der zweiten Halbzeit lief es dann wie vorab erwartet: die Pikes mit wenig Raumgewinn, die Sentinels mit langen und erfolgreichen Drives. Michael Haag nach Pass von Liam Müller, Darion Neal und Hendrik Schwarz mit einem Catch stellten noch vor Ende des dritten Viertels auf ein komfortables 40:7 für den Favoriten.
Nach dem Touchdown kam es zu einer Besprechung der Head Coaches, wobei die Pikes auf ihre dünne Personaldecke und insbesondere darauf hinwiesen, dass kaum noch Line-Spieler einsatzbereit wären. Schiedsrichter und Sentinels waren einverstanden, das dadurch entstehende Verletzungsrisiko zu minimieren - das dritte Viertel wurde vorzeitig beendet, das vierte mit einer Spielzeit von fünf Minuten ohne Stopps der Uhr begonnen. Bei den Sentinels war man offensichtlich davon ausgegangen, dass die Gäste nun auch energische Angriffsaktionen einstellen würden. Der Angriff der Pfälzer holte sich jedoch noch einen Touchdown sowie eine erfolgreiche Two Point Conversion.
Trotz des Sieges ließ dies bei den Bad Homburgern ein wenig Frust hoch kochen - den eigenen Backups hätte man schließlich gern wertvolle Spielzeit nicht vorenthalten, und der Meinungsaustausch darüber unter den Coaches der Teams verlief deutlich. Am Ende waren die Wogen aber geglättet, und beide Teams gingen im Guten auseinander.
Ein Rückspiel gibt es zwischen beiden dieses Jahr nicht, sodass die Höhe des Resultats sowieso keinerlei Auswirkungen auf die Tabelle haben wird. Abgesehen davon, dass die Bad Homburger klar auf Aufstiegskurs sind und die Pikes zwar im hinteren Mittelfeld rangieren, aber kaum noch in Abstiegsgefahr geraten dürften, auch wenn die kommenden Wochen für sie schwere Spiele gegen Fulda und Marburg bereit halten. Bad Homburg hat sein nächstes Heimspiel am kommenden Sonntag. Zu Gast im Sportzentrum Nordwest sind dann die Mainz Golden Eagles, Kickoff ist um 13 Uhr.
Auerbach - 24.06.2025
Die Bad Homburg Sentinels blieben gegen Kaiserslautern auf Kurs. (© Reinhart / Bad Homburg Sentinels)
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