Es war das erwartete Debakel: Stuttgart Surge deklassierte die Cologne Centurions mit 88:7; und das, obwohl Starting Running Back Tomiwa Oyewo nicht mit an Bord war und die Schwaben früh im zweiten Viertel Backup Quarterback Lars Heidrich für Starter Reilly Hennessey aufs Feld geschickt hatten.
Aber auch die Kölner hatten einen Quarterback-Tausch versucht: Starter Keegan McCormack-Reamer war aufgrund akuter Erfolglosigkeit aus der Partie gegangen, Backup Jan Leuker durfte hinein ... und schnell wieder hinaus, da er sich verletzt hatte.
Einen Unterschied hätte es wohl so oder so nicht gemacht: Erst im dritten Viertel überquerten die Centurions erstmals die Mittellinie - als es bereits 0:61 stand. Ein 0:61 wäre als Endstand schon fast rekordverdächtig gewesen, aber da waren noch fast eineinhalb Quarter zu spielen. Zumindest gelang hier der erste - und dann auch einzige - Touchdown der Gäste zum 7:61, als Wide Receiver Austin Osborne einen Pass kontrollieren konnte. Er war aber auch der einzig annähernd gefährliche Gäste-Receiver.
Bei Stuttgart hatten bis dahin schon die Running Backs Brian Yankson (später noch ein zweiter TD), Kai Hunter (zwei) und Micah McCullough (später ebenfalls noch ein TD) Scores erlaufen und die Wide Receiver Emil Rabin, Mike Harley Jr. und Dr Florian Lengauer je einen erfangen. Head Coach Jordan Neuman belohnte so auch Spieler, die sonst nicht ganz so viel Spielzeit bekommen - der Unterschied von ungefähr vier Spielklassen blieb trotzdem bestehen.
Ein einziger der ersten zehn Drives der Schwaben hatte keine Punkte gebracht und nur einer der neun erfolgreichen lediglich ein Field Goal, ansonsten folgte Touchdown auf Touchdown.
Auch auf den einzigen Score der Gäste folgte umgehend ein weiterer der Stuttgarter durch Wide Receiver Daniel Pedro, der bis dahin noch leer ausgegangen war.
In keiner Phase des Spiels hatten die Kölner auch nur annähernd eine Siegchance oder konnten zumindest über mehr als einen Drive halbwegs mithalten.
Am Ende hatten die Running Backs Yankson, McCullough und Hunter je zwei Touchdowns erlaufen und die Receiver Rabin, Pedro, Harley Jr und Dr Lengauer jeweils einen.
Kommende Woche steht ein ambitionierterer Gegner auf dem Programm der Surge: Am Sonntag tritt man um 16:25 Uhr bei den Munich Ravens in Unterhaching an. Das Hinspiel hatten die Stuttgarter zu Hause in Woche 4 mit 36:28 gewinnen können, obwohl der Endstand etwas trügerisch ist, da die Surge die Partie dominiert hatte und erst am Ende noch einen nahezu unwichtigen Touchdown kassiert hatte.
Die Centurions empfangen die Paris Musketeers parallel um 16:25 Uhr. Und sind wieder krasser Außenseiter.
Carsten Keller - 22.06.2025
Brian Yankson erlief über 100 Yards und zwei Touchdowns (© Carsten Keller)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Stuttgart Surge (5-2) hat sich gegen den bislang sieglosen Tabellenletzten der Division East, die Fehervar Enthroners (0-7), keine Blöße gegeben und auch in der Höhe verdient mit 55:12 gewonnen.
Das an sich wäre für die ungarische Vertretung schon schlimm genug, aber erschwerend kommt hinzu, dass Stuttgarts Stamm-Quarterback Reilly Hennessey überhaupt nicht spielte,...
Spiele und Tabelle Stuttgart Surge
18.05.
Stuttgart Surge - Frankfurt Galaxy
33
:
20
25.05.
Paris Musketeers - Stuttgart Surge
6
:
0
31.05.
Hamburg Sea Devils - Stuttgart Surge
14
:
53
08.06.
Stuttgart Surge - Munich Ravens
36
:
28
22.06.
Stuttgart Surge - Cologne Centurions
88
:
7
29.06.
Munich Ravens - Stuttgart Surge
36
:
33
06.07.
Stuttgart Surge - Fehervar Enthroners
55
:
12
Paris Musketeers
.714
7
5
2
0
238
:
69
Stuttgart Surge
.714
7
5
2
0
298
:
123
Frankfurt Galaxy
.429
7
3
4
0
175
:
215
Cologne Centurions
.000
7
0
7
0
41
:
439
12.07.
Frankfurt Galaxy - Stuttgart Surge
18:00 Uhr
20.07.
Stuttgart Surge - Paris Musketeers
16:25 Uhr
27.07.
Stuttgart Surge - Hamburg Sea Devils
16:25 Uhr
09.08.
Cologne Centurions - Stuttgart Surge
18:00 Uhr
16.08.
Fehervar Enthroners - Stuttgart Surge
15:00 Uhr