Vor knapp 15 Jahren spielte Texas State noch in der Southland Conference. Inzwischen haben sich die Bobcats zum begehrten Objekt einer neuen Runde einer FBS-Neuausrichtung entwickelt.
Texas State gilt als klarer Empfänger einer formellen Einladung zum Beitritt in die neue Pac-12 und müsste die Sun Belt Conference bis zum 1. Juli über einen geplanten Wechsel zur Saison 2026 informieren, andernfalls verdoppelt sich eine Strafzahlung von 5 auf 10 Millionen US-Dollar. Sicher ist bisher, dass sich Boise State, Fresno State, Colorado State, San Diego State und Utah State den Teams von Oregon State und Washington State als Vollmitglieder der neuen Pac-12 anschließen. Auch die Basketball Hochburg Gonzaga tritt als Nicht-Football-Mitglied bei. Die Liga benötigt rechtzeitig zum akademischen Jahr 2026/27 ein weiteres All-Sport-Mitglied, um als vollwertige NCAA-Konferenz bestehen zu können.
Texas State war eine Macht in der Division II, bevor sie in den 1980er Jahren in die damalige I-AA Spielklasse aufstieg und unter dem legendären Coach Jim Wacker zwei Titel gewann. Dennis Franchione half den Bobcats 2012 beim Übergang in die FBS, und ein Jahr später landete das Programm in der wiedererstarkten Sun Belt. Bis Coach Kinne 2023 kam, verzeichnete das Programm jedoch acht Saisons in Folge Niederlagen und keine einzige Bowl Teilnahme. In zwei Jahren konnte Kinne 16 Siege und in den letzten zwei Jahren aufeinanderfolgende Siege im First Responder Bowl verzeichnen. Warum also ist Texas State in der Welt der Realignments begehrt? Es kommt darauf an, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, schließlich möchte jede Conference in Texas Fuß fassen. Die College-Football-Landschaft hat sich in den letzten fünf Jahren dramatisch verändert, und kein Bundesstaat hat diese Veränderungen stärker gespürt als Texas. Der Wechsel der Longhorns in die SEC hat den Bundesstaat erschüttert. Sollte Texas State die Sun Belt Conference verlassen und in die Pac-12 wechseln, wäre es das neunte von 13 FBS Teams im Bundesstaat, das seit 2021 seine Zugehörigkeit gewechselt hat und innerhalb der neun FBS Conferences beherbergen sieben mindestens ein Team aus Texas. Das Gleiche gilt für drei der vier Power Four Conferences, seitdem die ACC in der letzten Saison SMU aufgenommen hat. Die einzigen Ausnahmen sind die im Mittleren Westen beheimateten Conferences Big Ten und MAC. Die enge Verbindung zwischen Texas und Football ist selbstverständlich und macht selbst die mittleren und unteren Ligen der FBS-Teams zu interessanten Investitionen. Die AAC wurde durch den Zugang von North Texas, Rice und UTSA bedeutender. Texas gilt als der wichtigste Produzent von Football Talenten. Aber vielleicht am wichtigsten ist, dass Texas einer der größten Wachstumsmärkte des Landes ist. Texas verzeichnet mehr Einwohnerzuwachs als jeder andere Bundesstaat innerhalb der USA, wobei sich ein Großteil der Bevölkerung um Austin herum ansiedelt. Das macht Texas State zu einem wichtigen Wachstumstreiber.
Texas State wurde in der Vergangenheit sowohl von der Mountain West als auch von der Pac-12 angesprochen. Allerdings soll die Universität von den beiden Conferences keine garantierten Angebote bisher erhalten haben, die Zeit drängt aber sowohl auf der Angebots- als auf der Nachfrageseite. In früheren Zeiten blieben die Investitionen von Texas State übersichtlich. Der ehemalige Trainer Jake Spavital sagte bekanntlich, dass die Spieler es liebten, an der örtlichen San Marcos High School zu trainieren, weil deren Krafttrainingsanlagen besser seien als die von Texas State. In einer Welt der Einnahmenbeteiligung verlieren die Einrichtungen an Bedeutung und das Programm weiß, dass es sein Profil schärfen muss, um auf nationaler Ebene wettbewerbsfähig zu sein. Präsidentin Kelly Damphousse und Sportdirektor Don Coryell haben der Sportabteilung neuen Schwung verliehen, und G.J. Kinne ist als Cheftrainer der Footballabteilung zum Aushängeschild geworden. Texas State benötigt jedoch neue Ressourcen, um seine Leistungen weiter zu verbessern, insbesondere wenn es gegen die Pac-12-Konkurrenz antreten muss. Darüber hinaus ist das Texas State University System einer der vier großen Universitätsverbände in Texas. Die anderen drei sind das University of Texas System, das Texas A&M System und das Texas Tech System. Texas State möchte seine Marke durch Football stärken, um nicht langfristig von den drei konkurrierenden Netzwerken langfristig abgehängt zu werden.
Schlüter - 17.06.2025
#7 Lincoln Pare (Texas State Bobcats) mit der MVP Trophy des First Responder Bowls am 3.1.2025. (© Getty Images)
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