Rhein Fire röstet Sea Devils gnadenlos

Interims Head Coach Mario Schulz mit Fullback Patrick Poetsch und Nick WiensAm Samstagabend trafen in der Schauinsland-Reisen-Arena zwei große Namen der European League of Football aufeinander, doch ein enges Spitzenspiel entwickelte sich zwischen Rhein Fire und den Hamburg Sea Devils nicht. Stattdessen setzte das Team aus Düsseldorf ein unübersehbares Ausrufezeichen und feierte mit 43:0 einen dominanten Heimsieg, der in seiner Deutlichkeit überrascht, aber inhaltlich kaum Fragen offen ließ. Während die Sea Devils offensiv wie defensiv keinen Zugriff auf das Spiel fanden, zeigte sich Rhein Fire vor allem in der zweiten Halbzeit in absoluter Spiellaune.

Die personellen Vorzeichen waren bemerkenswert: Bei Rhein Fire fehlte Head Coach Richard Kent aus gesundheitlichen Gründen in der Teamzone. Kent, der in dieser Saison das Amt von Jim Tomsula übernommen hatte, wurde durch Offensive Coordinator Mario Schulz vertreten, der kurzfristig auch die Aufgaben des Head Coaches übernahm. "Richard Kent musste heute aus gesundheitlichen Gründen aus der Teamzone raus. Ich sollte übernehmen. Da hieß es einfach upsteppen. Next man up. Das gilt aber nicht nur für mich, sondern für alle Coaches und auch Spieler", sagte Schulz nach dem Spiel und diese Haltung trug die Mannschaft eindrucksvoll aufs Feld.

Von Beginn an diktierte Rhein Fire das Geschehen. Quarterback Chad Jeffries agierte ruhig und präzise und brachte 13 seiner 17 Pässe für 122 Yards und zwei Touchdowns an den Mann. Im Laufspiel überzeugte Jonathan Scott mit einem physischen und explosiven Auftritt. Er erzielte bei nur elf Läufen bemerkenswerte 135 Yards und zwei Touchdowns. Auch das Special Team glänzte: Omari Williams erzielte im vierten Viertel nach einem Punt-Return einen Touchdown und setzte damit einen späten Höhepunkt in einer ohnehin einseitigen Partie.

Die Defensive von Rhein Fire war an diesem Tag kaum zu überwinden. Hamburg kam offensiv kaum vom Fleck und blieb bei nur sieben Passing Yards durch Quarterback Moritz Maack. Vier Interception, darunter zwei von Cornerback Tony Anderson, machten die katastrophale Bilanz der Sea Devils komplett. Zwar kam Running Back Chrisman Kyei immerhin auf 127 Rushing Yards, doch ohne echte Unterstützung im Passspiel verpufften selbst seine Leistungen wirkungslos. Hamburg wirkte über weite Strecken ratlos, ideenlos und letztlich auch chancenlos.

Mit dem Sieg verbessert Rhein Fire seine Bilanz auf 2–2 und ist zurück im Rennen um die Playoff-Plätze in der Northern Conference. Für Hamburg dagegen bedeutet die Niederlage nicht nur einen sportlichen Rückschlag, sondern auch eine mentale Herausforderung. Bei einer nun negativen Bilanz von 2–3 droht der Anschluss an die Tabellenspitze verloren zu gehen, wenn nicht bald eine spürbare Leistungssteigerung erfolgt. Besonders alarmierend: Die Sea Devils erzielten zum zweiten Mal in Folge keine Punkte im Schlussviertel und haben nun schon 136 Gegenpunkte kassiert.

Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt: Rhein Fire war in allen Bereichen überlegen, an der Seitenlinie, in der Luft, am Boden, im Special Team. Die Mannschaft trat geschlossen auf, zeigte Tiefe, Disziplin und Spielfreude. Das kurzfristige Einspringen von Mario Schulz als Head Coach geriet dabei sinnbildlich für das, was Fire in dieser Partie ausmachte: eine Organisation, in der jeder bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Für Hamburg bleibt nach diesem Abend nur die Erkenntnis, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt, wenn sie im Kampf um die Playoffs eine Rolle spielen wollen.

Foot Bowl - 16.06.2025

Interims Head Coach Mario Schulz mit Fullback Patrick Poetsch und Nick Wiens

Interims Head Coach Mario Schulz mit Fullback Patrick Poetsch und Nick Wiens (© Foot Bowl / Klaus Sack)

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Rhein Fire

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:

151

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8

3

5

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2

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:

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