Was sich in den ersten Wochen der Saison bereits abzeichnete, wurde nun auch offiziell bestätigt: Jim Tomsula wird Rhein Fire in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. "Das ist ein Entwicklungsprozess der letzten Wochen und Monate. Jim kümmert sich in den USA um seine Familie, wo es leider einige Krankheitsfälle gibt. Nach vielen Jahren im Profi-Football war es ihm wichtig, jetzt für seine Familie da zu sein. Das hat er immer klar kommuniziert", schildert General Manager Max Paatz die Situation um Tomsula. Der Head Coach hatte sich aus diesen Gründen bereits bei den ersten Saisonspielen vertreten lassen. Am Montagabend haben sich zudem Rhein Fire und Offensive Coordinator Ed Warinner einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigt.
Tomsula war bisher der renommierteste Head Coach in der European League of Football. Tomsula war nach einigen Stationen in der NFL Europe 2006 bereits ein Jahr lang Head Coach der originalen NFL-Franchise Rhein Fire und anschließend Assistenztrainer bei den San Francisco 49ers gewesen. Das NFL-Team betreute er schließlich für ein Jahr auch hauptverantwortlich als Head Coach 2015, ehe er als Defensive Line Coach in Washington und Dallas zwar wieder in die "zweite Reihe" zurück rückte, aber weiter in der NFL auf höchstem Level engagiert war. Auch deswegen galt seine Rückkehr ins Rheinland zum Start des neuen Rhein-Fire-Projekts als kleine Sensation und Meilenstein für die junge Liga. Die Titelgewinne 2023 und 2024 kamen nicht von ungefähr.
Um allen Seiten Gewissheit zu geben und nach zuletzt zwei Niederlagen den Fokus zu 100 Prozent auf die verbleibende Saison zu legen, wurde nun eine Entscheidung getroffen. Was eine Zusammenarbeit in der Zukunft angeht, will Rhein Fire zu gegebener Zeit Gespräche mit Jim Tomsula führen.
Die Mannschaft wird weiterhin von Richard Kent als Head Coach betreut. Kent hatte die Position bereits in der Saisonvorbereitung interimsweise übernommen. Zusammen mit dem Coaching Staff will Kent nach eigener Aussage "das Schiff auf Kurs halten und weiter nach vorne bringen".
Ed Warinner war nach einer lange Laufbahn als Assistant Coach bei verschiedenen College-Programmen erst diese Saison neu zu Rhein Fire gekommen. "Ich möchte Coach Warinner für seinen Einsatz in den letzten Monaten danken. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass es in der Offense unter anderem aufgrund zahlreicher Verletzungen nicht rund lief. Die Umstände waren alles andere als einfach, die Gründe vielschichtig. Das ist uns bewusst. Rhein Fire befindet sich nach zwei sehr erfolgreichen Jahren im Umbruch. Wir gehen im Guten auseinander", stellte Paatz zur Entscheidung, den Offensive Coordinator frei zu stellen, fest. Nach dem Paris-Spiel bat Warinner aus persönlichen Gründen darum, vorzeitig in die USA zurückkehren zu dürfen.
"Ich möchte zum Ausdruck bringen, wie sehr ich die Spieler, Coaches, Staff und die Fans von Rhein Fire mag. Ich habe die Zeit hier sehr genossen. Danke", wird Warinner selbst zitiert. Wide Receivers Coach Mario Schulz wird in Zusammenarbeit mit den weiteren Offensiv-Trainern sowie den Quarterbacks Chad Jeffries und Rohat Dagdelen den Game Plan für das Heimspiel gegen Hamburg erarbeiten. In der kommenden Woche soll dann ein neuer Offensive Coordinator präsentiert werden.
"Die Mannschaft hat die Entscheidungen gefasst aufgenommen. Jeder ist sich bewusst, dass wir schnell wieder in die Spur kommen müssen. Wir müssen uns auf das fokussieren, was wir haben. Control what you can control", fasst Fires General Manager Max Paatz die Reaktion des Teams zusammen. "Wir erleben eine Schwächeperiode, aus der wir herauskommen müssen – und dieser Herausforderung stellt sich die Mannschaft nun geschlossen.
Auerbach - 11.06.2025
Jim Tomsula ist zumindest für den Rest des Jahres nicht mehr Coach bei Rhein Fire. (© Miladinovic)
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