Die Cincinnati Bengals haben Linebacker Germaine Pratt am Ende jetzt doch entlassen. Damit endet eine monatelange Hängepartie, die vor allem dem 29-jährigen schadet. Allerdings ist die Franchise nicht unbedingt dafür bekannt, immer die objektiv sinnvolle Entscheidung zu treffen.
Bereits im Februar hatte Pratt einen Trade verlangt, doch es passierte nichts. Vielleicht wollten die Bengals abwarten, ob sich nicht doch noch ein Tradepartner vor dem Draft findet. Als das nicht klappte – und man mit Demetrius Knight Jr in der zweiten und Barrett Carter in der vierten Runde die potenziellen Nachfolger gedrafted hatte – hätte man ihn durchaus entlassen können. Aber auch dann ließ man sich noch einen guten Monat Zeit.
Die nachlassende Leistung von Pratt hätte durchaus auch schon früher eine Entlassung gerechtfertigt, denn die letzte Saison war sicherlich eine der schwächsten, obwohl er die meisten Tackles des Teams (143) setzte.
Seine Entlassung bringt 5,85 Millionen im Salary Cap, aber auch hier ist die notorisch sparsame Franchise nicht dafür bekannt, Geld zu investieren.
Die Bengals hatten Pratt nach seiner Zeit am College bei den NC State Wolfpack im Jahr 2019 in der dritten Runde (mit Pick #72) gedrafted. Seitdem war er ausschließlich für die Bengals im Einsatz und kam auf 96 Partien, davon 88 Starts, mit sieben Interceptions, sieben erzwungenen und fünf eroberten Fumbles bei 616 Tackles.
Mit 29 gehört der Veteran sicher nicht zum alten Eisen. Allerdings wird er wohl auch den ein oder anderen Abstrich bei seinen Gehaltsvorstellungen machen müssen.
Carsten Keller - 09.06.2025
Germaine Pratt lief bislang nur für die Bengals auf (© Getty Images)
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