Allgäus Defense steht

Die Verteidigung der Allgäu Comets war erneut Garant für einen Erfolg der Kemptener: Den Schwäbisch Hall Unicorns gelang in der Offensive auswärts im Illerstadion nur wenig. Dementsprechend gewährten die Allgäu Comets dem Gegner keinen eigenen Touchdown und siegten mit 16:3. Ein defensiv geprägtes Spiel zwischen den beiden Mannschaften blieb dabei in der zweiten Halbzeit punktlos.

Ob das regnerische Wetter an diesem Spieltag eine Rolle gespielt hat, wollte keiner der Offiziellen der Schwäbisch Hall Unicorns als Ausrede für die Leistung in Kempten nutzen. Vielmehr beschäftigte man sich direkt nach dem Spiel mit der Chancenverwertung, die vor allem in der Offense ausbaufähig war. Überworfene oder fallengelassene Bälle prägten das Spielgeschehen der Einhörner über weite Phasen. Daneben war es ausgerecht Ex-Unicorn Lars Kozlowski, der unter anderem die erste Niederlage der Schwäbisch Hall Unicorns in der aktuellen Saison der GFL mit seinen Aktionen besiegelte.

Den ersten Ballbesitz der Partie mussten die Allgäu Comets schnell nach drei Versuchen mit einem Punt an die Unicorns abgeben. Die Haller Offense spielte sich dagegen vielversprechend bis kurz vor die Endzone der Heimmannschaft. Dann stoppten jedoch die Offensivbemühungen der Einhörner, weshalb man sich mit einem 30-Yard-Field-Goal von Toni Trefzer begnügen musste. Da im weiteren Verlauf des ersten Viertels beide Mannschaften keine weiteren Punkte mehr erzielen konnten, beendete Hall das Viertel mit einer knappen Führung.

Mit dem Wechsel in das zweite Viertel standen die Comets allerdings bereits tief in der Haller Hälfte. Diese Feldposition ließen sie sich dann in Person von Lars Kozlowski nicht nehmen, der den Ball durch einen kurzen Pass zum Touchdown der Heimmannschaft fangen konnte. Da auch die Conversion durch Kozlowski gelang, zogen die Comets mit 8:3 in Führung. Nachdem sie sich in der Folge per Befreiungskick von ihrem Angriffsrecht trennten, mussten auch die Haller punten. Deren Punt misslang jedoch, sodass die Mannschaft aus dem Allgäu bereits in der Hälfte der Einhörner starten konnte. Nach starken Einzelaktionen Kozlowskis gelang es Dominik Hörner, einen 17-Yard-Pass zum Touchdown zu fangen. Auch in diesem Fall entschieden sich die Comets für eine Conversion, die Leon Knoop in der Endzone der Unicorns sichern konnte.

Das 16:3 sollte schließlich später auch der Endstand sein. Durch auffällig viele Fouls der Haller Offense gelang dieser schon in der ersten Halbzeit kaum noch etwas. Punkte der Comets verhinderte dagegen eine konsequente Haller Defense, die nach den zugelassenen Touchdowns wieder zu ihrem starken Beginn zurückkehren konnte und dies auch mit einer konzentrierten zweiten Halbzeit bestätigen sollte.

Wer sich jedoch auf weitere zählbare Aktionen in der zweiten Hälfte gefreut hatte, sollte enttäuscht werden: Auch hier dominierten viele Strafen und Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten das Spielgeschehen und verhinderten so mehrmals eine Veränderung auf dem Scoreboard. Sinnbildlich für die Partie rutschte Josh Taylor im vierten Versuch des letzten Angriffszugs weg und verlor dabei den Ball, sodass die Comets anschließend nur noch zum Endstand von 16:3 abknien mussten.

Dementsprechend zeigte sich auch Halls Head Coach Felix Brenner vor allem mit seiner Offense an diesem Spieltag nicht zufrieden: "Unsere Defense hat uns bis zum Ende in Schlagdistanz gehalten. In der Offense haben wir heute allerdings zu viele Chancen ausgelassen, um den Vorsprung der Comets aufzuholen."

Auerbach - 09.06.2025

Für die Unicorns gab es im Allgäu kaum ein Durchkommen. (© Manfred Löffler / Schwäbisch Hall Unicorns)