Halbfinals nach schwieriger Vorrunde

Die Halbfinals der UFL stehen an - bei allen Problemen der LigaIn der UFL stehen die Conference Championships - andernorts Halbfinale genannt - an diesem Wochenende an: Die St. Louis Battlehawks empfangen zu Hause die DC Defenders (Sonntag, Kickoff Mitternacht, XFL Conference), bereits um 21 Uhr treten zuvor die Birmingham Stallions zu Hause gegen die Michigan Panthers (USFL Conference) an.

Die jeweiligen Sieger treffen dann am 14. Juni zum zweiten Mal in Folge in St. Louis im Endspiel - korrekt ausgedrückt: UFL Championship Game - aufeinander. Um den Endspielort hatte es durchaus Diskussionen gegeben: Sollten sich die Battlehawks im Halbfinale durchsetzen, hätten sie natürlich im Endspiel Heimrecht, was doch einen deutlichen Vorteil bedeutet.

Auch in diesem Jahr fanden sich dort die meisten Zuschauer ein (im Schnitt 29.537 - mehr als doppelt so viele wie die DC Defenders auf Platz #2 der Zuschauergunst mit 13.026), wie Ben Fischer / Sports Business Journal berichtet hat. Allerdings gibt es hier gleich mehrere Wermutstropfen: Die UFL verzeichnete in ihrer zweiten Saison nach der USFL-XFL-Fusion einen Rückgang sowohl bei den Zuschauerzahlen im Stadion als auch bei den TV-Einschaltquoten. Die durchschnittliche Stadionauslastung sank um 5 Prozent, wobei sieben von acht Städten einen Rückgang verzeichneten. Besonders betroffen war Memphis mit einem Rückgang von 42,1 Prozent, während Michigan als einzige Stadt einen Zuwachs von 30,4 Prozent auf trotzdem übersichtliche 11.681 Zuschauer pro Spiel verzeichnete. Insgesamt lag die durchschnittliche Zuschauerzahl pro Spiel bei 12.162, woran eben vor allem die Battlehawks großen Anteil hatten.

In Memphis waren es dagegen nur 3.992 pro Partie, in Houston mit 5.712 kaum wirklich mehr.

Auch die TV-Quoten gingen um 20 Prozent zurück, auf durchschnittlich 645.000 Zusehern pro Spiel. Die besten Einschaltquoten erzielte das Spiel Defenders vs. Roughnecks am Memorial-Day-Wochenende mit 1,35 Millionen Zuschauern auf Fox. Die neu eingeführten Freitagabend-Spiele auf Fox erreichten durchschnittlich 608.000 Zuschauer, was sogar unter dem Wochenenddurchschnitt lag. Trotz des Rückgangs schnitt die UFL aber immer noch besser ab als einige andere neue Ligen und übertraf die kombinierten Durchschnittswerte der XFL und USFL aus dem Jahr 2023.

Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig: Der Start erfolgte mehr oder weniger parallel zur March Madness (dem NCAA Basketball-College Turnier) und anderen großen Events. Wirklich mitbekommen hatte man auch nur wenig von der Liga und die Werbebemühungen schienen bestenfalls halbherzig, was womöglich auch an finanziellen Einschränkungen lag.

Dwayne "The Rock" Johnson, prominentes Aushängeschild als einer der Owner der XFL zuvor, war fast gar nicht mehr zu sehen. Alleine seine Präsenz sorgte in den Vorjahren für einen deutlichen Push der Liga.

Auch bei den Spielern rumorte es aufgrund finanzieller Unzufriedenheit bei einigen Profis und anderen Problemen.

So dümpelte die Liga ohne große Außenwirkung vor sich hin und hierzulande musste man sich sehr anstrengen, um überhaupt irgendetwas zu finden (der Spartensender DF1 übertrug Partien).

Momentan überwiegt die Skepsis, ob diese Frühlingsliga noch einen zweiten Frühling (sprichwörtlich, im eigentlichen Sinn einen dritten) im nächsten Jahr erleben wird.

Zu Wochenbeginn wurden noch die besten Spieler der Vorrunde bekanntgegeben, ausgesucht von einem Komitee aus Liga- und Team-Verantwortlichen, Coaches und Spielern:


Offense

Quarterback: Bryce Perkins, Michigan Panthers

Running Back: Jashaun Corbin, San Antonio Brahmas

Jacob Saylors, St. Louis Battlehawks

Wide Receiver: Deon Cain, Birmingham Stallions, Chris Rowland, DC Defenders, Tyler Vaughns, Arlington Renegades

Tight End: Sal Cannella, Arlington Renegades, Gunnar Oakes, Michigan Panthers

Offensive Guard: Cohl Cabral, Michigan Panthers, Steven Gonzalez, St. Louis Battlehawks

Center: Mike Panasiuk, St. Louis Battlehawks

Offensive Tackle: Yasir Durant, DC Defenders, Ryan Nelson, Michigan Panthers


Defense

Defensive Tackles: Joe Wallace, DC Defenders, Perrion Winfrey, Birmingham Stallions

Edge: Derick Roberson, DC Defenders, Pita Taumoepenu, St. Louis Battlehawks

Linebackers: Tavante Beckett, San Antonio Brahmas, Willie Harvey, St. Louis Battlehawks, Anthony HInes, DC Defenders

Cornerbacks: Deandre Baker, DC Defenders, Ajene Harris, Arlington Renegades, Kedrick Whitehead Jr., Michigan Panthers

Safeties: Leon O’Neal Jr., Houston Roughnecks, Arnold Tarpley III, Michigan Panthers


Special Teams

Kicker: Rodrigo Blankenship, St. Louis Battlehawks

Punter: Brad Wing, San Antonio Brahmas

Long Snapper: Alexander Matheson, St. Louis Battlehawks

Return Specialist: Chris Rowland, DC Defenders






Carsten Keller - 06.06.2025

Die Halbfinals der UFL stehen an - bei allen Problemen der Liga

Die Halbfinals der UFL stehen an - bei allen Problemen der Liga (© Carsten Keller)

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