Kognitive Dissonanzen

Die Frühjahrstagungen der großen College Football Conferences wurden beendet und der indirekte Austausch von unterschiedlichen Meinungen wurde weiter fortgesetzt. Big 12 Commissioner Brett Yormark widersprach SEC-Chef Greg Sankey, während andere Entscheidungsträger über ein zukünftiges CFP-Format weiter diskutieren.

Die Spannungen zwischen diesen Lägern waren deutlich spürbar, als die Frühjahrstagungen der Conferences stattfanden. Ein zentrales Thema war das zukünftige Format der College Football Playoffs. Es kam zu einem indirekten Schlagabtausch zwischen den Conference Verantwortlichen. SEC Commissioner Greg Sankey erklärte, er brauche keine "Belehrungen von anderen" – ein klarer Seitenhieb gegen ACC Commissioner Jim Phillips und Big 12 Commissioner Brett Yormark.

"Ich stimmte Gregs Aussage zu, dass wir uns darüber unterhalten müssen und das werde wir auch tun", sagte Yormark trocken zum Abschluss der Big-12-Frühjahrstagung in Orlando. "Wir haben hier alle ein dickes Fell. Aber das Schöne an unserem Verhältnis unter den Commissionern ist, dass wir uns gegenseitig bekämpfen. Das gehört zum Leben dazu. Wir werden uns darauf einigen, anderer Meinung zu sein. Wir sind gerade in dieser Stimmung, aber ich habe großen Respekt vor meinen Kollegen, und ich weiß, dass sie großen Respekt vor mir und Jim haben, und wir werden am Ende die richtigen Entscheidungen treffen."

Damit meinte Yormark das 5+11 Format, das dank der Unterstützung der SEC und Big Ten Coaches an Bedeutung gewonnen hat. Während die Big Ten ein 4+4+2+2+1-Modell unterstützt – vier automatisch gesetzte Big Ten und SEC Teams, zwei für die ACC und Big 12, einen für den bestplatzierten Champion der Group of Five und drei Plätze für die nachfolgend gerankten Teams, hat das Feedback der Head Coaches die Diskussion verändert. Das 5+11-Format würde den vier Meistern der Power Four Conferences und dem bestplatzierten Group of Five Champion automatisch Starterplätze für die erste Runde der CFP Playoffs gewähren. Die restlichen elf Plätze würden vom College Football Playoff Committee vergeben.

Commissioner Yormark bekräftigte unterdessen seine Unterstützung für das 5+11-Modell und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Conferences. "Die Öffentlichkeit stimmt mit Ja dafür, was ich für äußerst wichtig halte und ein sehr gutes Zeichen ist", sagte Yormark. "Und ja, die Big Ten und die SEC führen die Diskussionen, aber mit der Führung dieser Diskussionen geht eine große Verantwortung einher – das Richtige für den College Football zu tun und nicht das zu tun, was nur zwei Conferences nützt. Ich habe großes Vertrauen in den Prozess und denke, wir werden am Ende richtig entscheiden."

Es mag zunächst widersinnig erscheinen, dass Yormark und die Verantwortlichen der Big 12 das 5+11-Format unterstützen – das der Liga nur eine automatische Teilnahme garantiert – statt eines 4+4+2+2+1-Modells, das zwei Plätze sichern würde. Doch für die Conference ist der Grundsatz, sich den Playoff-Zugang auf dem Spielfeld zu sichern, wichtiger als das Sichern zusätzlicher Garantien. "Das 5+11-Format ist vielleicht nicht ideal für die Conference, aber es ist gut für den College Football und fair", sagte Yormark ergänzend. "Und wir wollen keine Geschenke. Wir wollen uns den Platz auf dem Spielfeld verdienen, und das war die Anweisung der wichtigsten Interessengruppe – der Athletic Direktoren und der Coaches – und ich fühle mich damit sehr wohl. Ich sehe das genauso und habe mich sehr offen dazu geäußert."

Schlüter - 03.06.2025

SEC Commissioner Greg Sankey musste sich vom Big 12 Commissioner Brett Yormark einen erheblichen Widerspruch gefallen lassen. (© Getty Images)