In einer dramatischen GFL-Partie setzten sich die Hildesheim Invaders 30:28 bei den Kiel Baltic Hurricanes durch – und das mit einem Touchdown im allerletzten Spielzug. Es war das erwartet enge Duell zweier Teams auf Augenhöhe, das allen Zuschauern im Kilia-Stadion bis zur letzten Sekunde Hochspannung bot.
Die Invaders erwischten den besseren Start. Quarterback Nelson Hughes eröffnete die Partie mit einem präzisen Touchdown Pass auf Nils Bäumer, Kicker Mas Prevoo erhöhte auf 7:0. Die Defense der Gäste zeigte sich von Beginn an hellwach: Chauncey Moore fing einen Pass von Kiels Quarterback PJ Settles ab und sorgte für den ersten Ballverlust der Hausherren. Anschließend orchestrierte Matti Probst einen langen Drive, den Running Back Jeremie Beni zum 13:0 vollendete. Prevoo stellte per Extrapunkt auf 14:0. Moore griff wenig später erneut entscheidend ins Spiel ein – seine zweite Interception brachte den Ball zurück in Hildesheimer Besitz, doch ein Fumble von Hughes nach einem Quarterback Sack brachte die Hurricanes zurück ins Spiel. Kurz darauf verkürzte Lorenz Rotermund auf 14:6, der Extrapunkt von Fulford saß – nur noch 14:7.
Nach einem weiteren Sack gegen Hughes durch Canes Defender Robert Revels, blieb es zur Pause bei dieser knappen Führung – ein ausgeglichenes Spiel, wie es viele erwartet hatten. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: CJ Davis fing einen Pass von Hughes ab und trug ihn per Pick Six in die Endzone zurück, Fulford glich mit dem Extrapunkt aus. Die Kieler witterten Morgenluft und gingen nach einem Touchdown-Pass von PJ Settles auf Chandler Smith erstmals mit 21:14 in Führung. Die Invaders zeigten jedoch Charakter: Nach starker Vorarbeit von Pieter Solf sorgte erneut Jeremie Beni mit einem Lauf für den Ausgleich.
Die Defense der Invaders, die insgesamt drei Interceptions sammelte, machte weiter Druck: Christian Klötergens fing einen Pass zu Beginn des Schlussviertels ab. In der Folge war es wieder Mas Prevoo, der mit einem sicheren Field Goal zur 24:21-Führung für Hildesheim traf. Doch Kiel ließ nicht locker – Rotermund erzielte seinen zweiten Touchdown des Tages und brachte die Gastgeber zwei Minuten vor Schluss mit 28:24 in Front. Hildesheim bekam den Ball zurück, aber ein früher Sack gegen Hughes bedeutete zehn Yards Raumverlust – die Zeit lief davon. Doch die Invaders kämpften sich zurück. Catches von Lennart Stukenborg und Pieter Solf brachten First Downs bis an die Mittellinie. Dann übernahm Hughes selbst: ein 20-Yard-Lauf an die 31-Yard-Linie, ein Pass auf Bäumer zum First Down an die 27. Nach einem weiteren Catch von Bäumer und einem unvollständigen Pass auf Stukenborg standen die Invaders an der 10-Yard-Linie – ein letzter Versuch blieb. Und dieser hatte es in sich: Nelson Hughes warf den Ball in die linke Ecke der Endzone, wo Vincent McDonald in dreifacher Bedrängnis hochstieg und das Ei unter Kontrolle brachte. Mit auslaufender Uhr sicherte dieser bemerkenswerte Spielzug den Invaders den 30:28-Auswärtssieg.
Hildesheim zeigte eine geschlossene Teamleistung, getragen von einem starken Auftritt der Defense rund um Malcolm Washington und Chauncey Moore, sowie einem kühlen Kopf von Nelson Hughes in der Schlussphase. Auf Kieler Seite verdienten sich vor allem Quarterback PJ Settles und Receiver Chandler Smith Bestnoten. Am Ende aber jubelte das Team aus Niedersachsen – mit einem Finish, das in Erinnerung bleiben wird.
Schlüter - 01.06.2025
Hildesheim kann in Kiel die Baltic Hurricanes bezwingen. (© Lando Reinberger)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Die Hildesheim Invaders haben sich mit Receiver Keelan Cole verstärkt.
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