Die Los Angeles Rams haben den erfahrenen Offensive Tackle David Quessenberry mit einem Ein-Jahres-Vertrag verpflichtet. Der 34-jährige bringt den Rams einen erfahrenen und vielseitigen Veteranen, der vor allem als versierter Backup für die starting Tackle-Positionen fungieren kann. Die finanziellen Details wurden noch nicht veröffentlicht.
Ursprünglich wurde der Offensive Liner nach seiner Zeit am College bei den San José State Spartans im Jahr 2013 in der sechsten Runde von den Houston Texans gedrafted.
Seine Rookie-Saison wurde von einer Fußverletzung verhindert, und im Jahr darauf folgte eine Lymphknotenkrebs-Diagnose, die ihm drei Jahre Behandlungszeit brachte. Nachdem er 2017 nach erfolgreich überstandenem Kampf gegen den Krebs endlich sein NFL-Debüt gab, absolvierte er Stationen bei den Titans, Bills und Vikings, wobei er sich als vielseitiger Spieler der Offensive Line etablierte – neben seiner angestammten Tackle-Position wurde er auch auf der Guard-Position eingesetzt.
In Los Angeles wird von Quessenberry erwartet, dass er insbesondere als Backup für die Stammspieler Left Tackle Alaric Jackson und Right Tackle Rob Havenstein fungiert. Seine umfangreiche Erfahrung auf der Blindside soll den Rams helfen, die entstandene Lücke nach dem Abgang von Joseph Noteboom in Richtung Baltimore zu schließen und die Tiefe der Offensive Line stärken.
Zuletzt gelang ihm dies bei den Minnesota Vikings, wo er als flexibler Backup agierte und vor allem dann aufs Feld durfte, wenn Verletzungen in der Offensive Line für Lücken sorgten, wie zum Beispiel bei der von Christian Darrisaw in Woche 8. Er übernahm daneben auch für Cam Robinson sowie als Ersatz für den angeschlagenen Brian O’Neill und beendete so auch die 27:9 Wild-Card-Niederlage ... ausgerechnet gegen die LA Rams.
Insgesamt absolvierte Quessenberry bislang in sieben Spielzeiten insgesamt 84 Partien, von denen er 30 startete; in Tennessee und Minnesota waren es jeweils 33 Spiele, wobei er die bei den Titans auf drei Jahre verteilte und bei den Vikings auf zwei.
Die finanziellen Details seines Vertrags wurden bislang nicht veröffentlich. Im Vorjahr erhielt er bei den Vikings gut 1,8 Millionen für eine Spielzeit.
Er ist auch keineswegs der erste NFL-Spieler aus seiner Familie: Sein etwas jüngerer Bruder Paul Quessenberry lief als Tight End nach seiner Collegezeit bei der Navy eine Partie für die Texans (2021) auf, der vier Jahre jüngere Scott Quessenberry wurde als Fünftrundenpick am höchsten gedrafted (2018) und kam als Center / Guard insgesamt auf 79 Partien für die Los Angeles Chargers und Houston Texans, von denen er 26 auch startete.
Carsten Keller - 30.05.2025
Als Swing Tackle stand David Quessenberry #76 auch mal an der Sideline, um anzufeuern (© Getty Images)
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