Spartans zu stark

Beim dritten Heimspiel hatten die Bülach Ravens - diesmal wieder auf dem Kunstrasenplatz in Kloten - den Kantonsrivalen und Tabellennachbarn Zurich State Spartans aus Dübendorf zu Gast.Die Ravens hatten sich nach der positiven Leistung im letzten Heimspiel gegen Schaffhausen viel vorgenommen. Die Gastgeber mit einem grösseren Kader als die Spartans - die ihrerseits einige Verletzte zu beklagen hatten - starteten folglich energiegeladen in die Partie.

Bereits im ersten Drive bewegten sich die Ravens mit starkem Einsatz übers Feld und sicherten sich ein First Down. Im zweiten Drive kam es jedoch zu einem Fumble, den die Spartans sofort als "Pick Six" in die Endzone zurück trugen. Nach der erfolgreichen Two-Point-Conversion stand es 0:8 aus Sicht der Ravens.Im darauffolgenden Drive kamen die Ravens erneut bis kurz vor die Red Zone, entschieden sich aber, den vierten Versuch auszuspielen - erfolglos, was zum Turnover führte. Die Spartans nutzten die Gelegenheit und erhöhten durch einen sehenswerten Pass von Alain Baumgartner auf 0:14. Der Extrapunkt wurde von der Ravens-Defense geblockt.

Die Spartans spielten körperbetont und kassierten nach einem harten Foul eine 15-Yard-Strafe, die den Ravens ein weiteres First Down einbrachte. Trotzdem kam es erneut zu einer Interception durch Linus Pfister. Die Ravens-Defense konnte den anschließenden Drive zwar stoppen, doch im nächsten Spielzug wurde ein weiterer Pass der Ravens abgefangen und ebenfalls zum Touchdown zurückgetragen - erneut ein "Pick Six" - zum Spielstand von 0:21.Ein misslungener Puntversuch der Ravens, bei dem der Ball in die eigene Endzone rollte, führte zu einem Safety: 0:23.

Noch vor der Halbzeit erhöhten die Spartans mit einem erfolgreichen vierten Versuch auf 0:30.Kurz vor der Pause bot sich den Ravens nochmals die Chance auf Punkte, doch ein freistehender Jérôme Krickhan konnte einen tiefen Pass nicht fangen. Ein kleiner Lichtblick war eine Interception von Silas Hauser, der den Ball bis an die 33-Yard-Linie zurücktragen konnte.

Nach der Pause ging es spektakulär weiter: Marc Kaltenbach konnte einen Pass der Spartans abfangen. Im nächsten Drive trug Tim Gehring den Ball bis zur 21-Yard-Linie - das nächste First Down für die Ravens. Chancen auf Punkte gab es zur Genüge: Dario Witschi stand frei in der Endzone, doch der Ball wurde minimal überworfen.

Das junge Team der Ravens zeigte in dieser Phase viele starke Aktionen, doch es fehlte noch an Abschlussstärke - etwas, das mit Erfahrung wachsen wird. Die Defense hingegen machte einen weiteren wichtigen Schritt: Buga Mulondo fing einen Pass an der Line of Scrimmage ab und trug ihn als Pick Six in die Endzone. Neuer Spielstand: 6:30.

Im vierten Quarter musste Quarterback Patrick Frei verletzungsbedingt vom Feld und wurde durch Jérôme Krickhahn ersetzt. Unglücklicherweise wurde dieser in der eigenen Endzone getackelt - ein weiterer Safety und 6:32.

Das Spiel blieb turnover lastig - zahlreiche Interceptions auf beiden Seiten bestimmten das Geschehen. Insgesamt war es ein Spiel mit aussergewöhnlich vielen Pässen und Turnovers - eher untypisch für ein Nationalliga-C-Spiel, das eher laufspielorientiert ist. Mit auslaufender Uhr erhöhten die Spartans schliesslich noch auf 6:46.

Wittig - 26.05.2025

Die Bülach Ravens brachten die Zürich State Spartans nur gelegentlich zum Stolpern (© Bülach Ravens)