Samuel Grinfeld entscheidet

Es kostete einiges an Mühe - aber die Unicorns konnten die Cowboys stoppen.Bei frühsommerlichen Temperaturen boten die Schwäbisch Hall Unicorns in ihrem ersten Spiel der GFL-Saison 2025 vor 1.689 Zuschauern ein spannendes Spiel gegen die Munich Cowboys. Bis in das letzte Viertel hinein gestalteten beide Mannschaften die Partie ausgeglichen, doch mit dem Schlusspfiff behielten die Einhörner mit 28:27 knapp die Oberhand.

Neben insgesamt zwei punktlosen Vierteln, die vor allem für Enthusiasten von Defense-Arbeit Spannung boten, entschied am Ende die gelungene Abwehrarbeit von Samuel Grinfeld beim spielentscheidenden Versuch der Münchner zu einer Conversion das Spiel zu Gunsten der Mannschaft aus der Siederstadt.

Wie bereits in der vorherigen Woche im CEFL-Viertelfinale gegen Warschau hielt die Defense der Haller zu Beginn der Partie dicht und ließ keine Punkte zu. Da auch die Gäste anfangs Punkte der Unicorns verhindern konnten, wechselte man punktlos in das zweite Viertel. Hierbei starteten die Münchner jedoch bereits tief in der Hälfte der Haller, sodass Münchens Quarterback Zachary Whitehead die ersten Zähler aus kurzer Distanz selbst erlaufen konnte.

Auf der anderen Seite stockte der Motor der Haller Offense zuerst weiter, sodass man das Angriffsrecht schnell wieder abgeben musste. Nach vielen kurzen Pässen über die Mitte, die die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt darauffolgend schnell über das Feld brachten, nutzen diese die Chance und bauten ihre Führung durch Fabian Kempter auf 14:0 aus.

Doch gelang den Einhörnern der Befreiungsschlag mit zwei starken Einzelaktionen: Nach starker Vorarbeit Eric Laderos, der einen tiefen Pass weit in der Hälfte der Cowboys sichern konnte, ließ es sich Josh Taylor nicht nehmen, die ersten Punkte für Hall auf das Scoreboard zu bringen. Dabei improvisierte der Haller Quarterback und erlief die fehlenden 38 Yards selbst zum Touchdown.

Mit zwei Minuten Restzeit in der ersten Hälfte gaben die Münchner in der Folge durch einen Befreiungskick ihr Angriffsrecht ab, sodass die Kocherstädter noch einen Two Minute Drill zeigen konnten. Dieser gelang durch sehr effektives Kurzpassspiel, weshalb man vor dem Halbzeitpfiff dank der sicheren Hände von Austin Brocks ausgleichen konnte.

Nach der Halbzeitpause schlichen sich bei beiden Mannschaften vermehrt Unkonzentriertheiten ein, die in vielen Strafen und einem punktlosen dritten Viertel endeten. Der Wechsel in das spielentscheidende letzte Viertel stachelte jedoch die Offense-Reihen auf beiden Seiten noch einmal an. Allmählich etablierte sich dabei auf Seiten der Haller das Laufspiel und ermöglichte so auch ein variables Passspiel Josh Taylors. Dieses münzte Eric Ladero, nach Pass Taylors, in weitere Punkte zum 21:14 um.

Die erste Führung der Unicorns hielt jedoch nicht lange. Die Cowboys zeigten sich vom Rückstand unbeeindruckt und bewegten den Ball durch eloquentes Laufspiel über den Platz, das Zachary Whitehead erneut selbst aus kurzer Distanz zum Touchdown abschließen konnte. Trotz des erneuten Ausgleichs zeigte die Haller Offense anschließend weiter Biss. Nach einer Holding-Strafe gelang Jerome Manyema ein erfolgreicher Lauf, mit dem er seine Offense in die Hälfte der Münchner führte. Direkt im Anschluss nahm sich Josh Taylor dann ein Herz und warf einen tiefen 44-Yard-Pass auf Eric Ladero, der diesen trotz enger Verteidigung in der Endzone zum 28:21 sichern konnte.

Allerdings kamen die Cowboys in der Folge noch einmal mit über drei Minuten in Ballbesitz und spielten sich gekonnt durch kurze Pässe zur Außenlinie über das Feld. Tief in der Hälfte der Einhörner gelang dann Gabriel Boccella ein sehenswerter einhändiger Catch, den er zudem mit Punkten für sein Team veredelte. Statt mit einem Point after Touchdown in die Overtime zu ziehen, entschieden sich die Münchner für den Versuch einer spielentscheidenden Conversion. Es blieb beim Versuch: Samuel Grinfeld wehrte den Passversuch für seine Unicorns ab, womit er den Endstand zum 28:27 besiegelte.

Trotz der Niederlage zeigte sich Münchens Head Coach Christos Lambropoulos nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Auch die misslungene Conversion, die die zweite knappe Niederlage für sein Team bedeutete, sah er nicht als Fehlentscheidung an: "Wir wollten keine Overtime, weil wir über das Spiel zu viele Ausfälle in der Offensive Line bekommen haben." Auch Halls Head Coach Felix Brenner blickte überwiegend positiv auf den Ausgang des Spiels: "Es ist der erste Erfolg einer noch langen Saison." Weiter ergänzte er: "Wir sind generell ein junges Team, das sich bereits in Spiel zwei in eine gute Richtung bewegt hat."

Auerbach - 19.05.2025

Es kostete einiges an Mühe - aber die Unicorns konnten die Cowboys stoppen.

Es kostete einiges an Mühe - aber die Unicorns konnten die Cowboys stoppen. (© M. Löffler / Schwäbisch Hall Unicorns)

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