Crusaders übernehmen die Spitze

Das Spitzenspiel in der Oberliga Mitteldeutschland bot nicht nur vom Wetter her einiges an Abwechslung. Auch auf dem Feld schenkten sich Dresden Monarchs M2 und Chemnitz Crusaders wenig. Nach zwischenzeitlichem Rückstand drehten die Chemnitz Crusaders das Spiel und behielten am Ende mit 24:14 die Oberhand.

Das Spiel hatte zunächst mit 30 Minuten Verspätung begonnen, da sich die Anreise aus Chemnitz aufgrund von Staus etwas schwieriger gestaltete. Das erste Viertel war anschließend so auch noch etwas zerfahren - allerdings auf beiden Seiten. Einem Fumble der Dresdener Offense standen eine Interception und ein Fumble der Chemnitzer Offense entgegen. Letzteres bildete schließlich den Auftakt zur Angriffsserie, die von den Gastgebern mit einem Touchdown zur 7:0-Führung abgeschlossen wurde.

Im zweiten Viertel brachte ein von der Chemnitzer Defense forcierter Fumble den Ballbesitz tief in der gegnerischen Hälfte. Quarterback Gerrit Höppner fand schließlich Wide Receiver Max Urbanski per Pass zum ersten Touchdown. Doch Dresden legte sofort nach und ging nach einem weiteren Touchdown mit 14:7 in Führung. Eine Antwort gelang - wenn auch nicht sofort und erst einmal nur als Resultatsverbesserung: Steven Arnold verkürzte per Field Goal für die Chemitzer auf 10:14. Damit ging es in die Halbzeitpause.

Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit machte auch ein ordentlicher Regenschauer seine Aufwartung. Das Angriffsrecht wechselte zunächst zwischen beiden Teams hin und her. Den Bann brachen letztlich zwei Strafen gegen die Gastgeber, darunter eine wegen Targetings mit Feldverweis. Das eröffnete der Chemnitzer Offense den Weg zu Punkten. Tim Hobus konnte schließlich den umjubelten Touchdown erzielen, denn damit wechselte die Führung mit 17:14 wieder auf die Seite der Chemnitzer.

Die regelmäßig bekannt gegebenen Zwischenstände unter anderem aus dem GFL-Duell Kiel Baltic Hurricanes gegen Dresden Monarchs schienen nun auch Wirkung hier zu zeigen. Während die zwischenzeitliche Führung der Kieler durchgegeben wurde, drehte in Dresden der vormalige Kieler und mittlerweile Chemnitzer Quarterback Gerrit Höppner auf. Egal ob per Lauf oder Pass. Viel Raumgewinn brachte ein Pass auf Max Urbanski, nur noch zwei Yards fehlten nach einem weiteren Pass auf Matti Gruhle. Der Touchdown ging auf das Konto von Florian Fritzsche. Mit 24:14 für Chemnitz ging es in das letzte Viertel. Dresden stemmte sich vehement gegen die drohende Niederlage. Doch die stets aufmerksame Chemnitzer Defense verhinderte das. Zwar hatten es die Gastgeber noch einmal bis in Field-Goal-Reichweite geschafft, der Versuch misslang aber, und wenig später endete das Spiel.

Die Erleichterung über den Sieg stand allen auf Chemnitzer Seite deutlich ins Gesicht geschrieben. Man hatte nicht nur gegen einen starken und auf Augenhöhe agierenden Gegner bestanden, sondern sich nach Rückstand zurück gekämpft, das Spiel gedreht und den Sieg fest in den Händen gehalten. So kann man optimistisch auf die weitere Saison und natürlich auf das am kommenden Wochenende stattfindende erste Heimspiel blicken.

Auerbach - 19.05.2025

Max Urbanski und die Chemnitz Crusaders stürmten dem Dresdener Rivalen davon. (© Steffen Thiele / Chemnitz Crusaders)